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27/02/2023 at 20:28 #269987Anonymous
@pia hab die Seite gecheckt. Ob das die Österreichischen Krankenkassen übernehmen?
Werde meinen neuen Psychiater demnächst dazu befragen.
Aber prinzipiell mache ich mir von 15mg auf 10mg Aripiprazol keine Sorgen. Sonst werde ich abwechselnd das eine und andere nehmen in immer größeren Abständen.
Mal sehen, danke für den Hinweis.
28/02/2023 at 5:53 #270008Guten Morgen Leute,
danke für Eure Inputs insgesamt. Es ist nicht notwendig, dass ich mich rechtfertige oder jemand anders sich rechtfertigt, wenn es Spekulationen gibt. Wenn es Fragen und aufrichtiges Interesse besteht, dann lassen sie sich auch so formulieren. Ich bemühe mich schon, Fragen zu beantworten, wenn ich persönlich im Forum angepsrochen werde.
Was ich noch in diesem Thread schreiben wollte: Es mag sein, dass es Studien gibt, und diese Drittelregel. Die interessieren mich aber nur bedingt, denn ich bin überzeugt, dass auch solche Erkenntnisse nicht in Stein gemeißelt sind. Wenn wir hierzulande nichtmedikamentöse Therapieansätze so massiv einsetzen würden wie medikamentöse Therapien, dann würden weniger Neuroleptika und andere Psychopharmaka verschrieben werden. Dann würden sich die Rahmenbedingungen verschieben. Für mich ist das klar.
Es hilft mir sehr, wenn ich selbst denke und eigenverantwortlich handle. Denn ich bin der Mensch, der sein eigenes Leben leben will und muss. Ich verlasse mich nicht auf andere, wenn sie denken, wie ein Menschenleben sein sollte. Wenn ich also etwas Verallgemeinerndes schreiben wollte, kann ich nur empfehlen:
Denkt mehr für Euch selbst und handelt mehr in eigener Verantwortung! Macht Euch nicht selbst zum Opfer, wenn Ihr könnt, indem Ihr die Kontrolle und Verantwortung für Euer Leben an andere abgebt.
Alles Gute,
Mowa28/02/2023 at 7:17 #270019Guten Morgen, liebe @Mowa!
Für mich zählt nur die Lebensqualität; egal ob mit, mit wenig oder ohne Neuroleptika.
Was für einen selbst funktioniert, muss wohl auch jeder für sich selbst herausfinden. Die einzige Krux bei der Sache ist eben die manchmal mangelnde Krankheitseinsicht.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.28/02/2023 at 8:13 #270028Was für einen selbst funktioniert, muss wohl auch jeder für sich selbst herausfinden.
Liebe @Molly, danke und genau das meine ich. Jeder Mensch muss selbst herausfinden, wie er tickt und was er aus sich macht, was am besten für ihn funktioniert usw.
28/02/2023 at 8:28 #270030Anonymous@Molly so sehe ich das auch.
Wie meinst Du das denn, mit der mangelnden Krankheitseinsicht? Kann denn die Lebensqualität für einen gut sein, obwohl man krank ist? Und was wäre daran schlimm?
Was ist mit dem umgekehrten Fall, dass man sich eine Krankheit einredet oder eingeredet bekommt und deshalb Maßnahmen dagegen ergreift, die einem gar nicht gut tun? Kann ja auch der Fall sein – wollte ich nur der Vollständigkeit halber anmerken.
28/02/2023 at 10:46 #270050AnonymousPsychosen ohne NL:
Wie wurde Anfang der Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts in Tübingen bei der Aufnahme unruhiger, von Ängsten oder aggressiven Impulsen getriebener psychotischer Frauen und Männer verfahren? Als Mittel der Wahl, Erregung, Angst und Aggressivität zu kupieren, wurden Paraldehyd, Morphium-Scopolamin und Scopolamin-Eukodal-Ephetonin verordnet, gegebenenfalls im Wechsel. Ließ sich die Symptomatik durch die Gabe dieser Schlaf- resp. Betäubungsmittel nicht hinlänglich beeinflussen – sie hatte ohnehin aus Toxizitätsgründen ihre Grenzen –, legte man die Kranken in das „Netzbett“, ein niedriges Bettgestell, über das ein Netz aus fingerstarker Kordel gespannt wurde, sofern das nicht schon als erste Maßnahme ergriffen worden war. Eine Elektroschockbehandlung, wenn nach Maßgabe der psychopathologischen und körperlichen Befunde vertretbar, brachte in der Regel eine hinlängliche Beruhigung der Patientinnen und Patienten. Sie wurde in jener Zeit noch ohne Narkose und ohne Muskelrelaxantia durchgeführt. Eine mehrwöchige Insulin-Koma-Behandlung konnte sich bei Patienten mit schizophrenen Psychosen anschließen.
28/02/2023 at 11:23 #270053Wer will tauschen?
28/02/2023 at 11:24 #270054Psychosen ohne NL: Wie wurde Anfang der Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts
…
Es gab und gibt schlimmere Behandlungen als die mit Neuroleptika. Das macht diese aber noch nicht gut. Für viele mögen Neuroleptika aktuell zum besten Behandlungskonzept dazugehören, es bleibt aber zu hoffen, dass sich bessere Möglichkeiten auftun. Auch aktuell finde ich, dass zu einem guten Behandlungskonzept mehr gehört, als Neuroleptika und andere Medikamente. Damit meine ich Psychotherapie, Ergotherapie, soziale Beratung und so weiter. Aufgrund der schweren Nebenwirkungen mit Auswirkung auf Lebensqualität- und erwartung, solltest auch du @ludwig , dich doch eigentlich für jede/jeden freuen, die/der von den Neuroleptika wegkommt. Wenn Ärztinnen/Ärzte bei der langsamen, schrittweisen Reduktion helfen, sinkt auch die Motivation der Betroffenen, eine Reduktion oder gar ein Absetzen zu schnell und auf eigene Faust zu machen.
28/02/2023 at 14:35 #270071Anonymous@Dopplereffekt, ich freue mich für jeden Einzelnen, welcher von NL los kommt ! Doch wir versuchen hier seit Tagen schon zu eruieren wie realistisch ein Loskommen ist ? Ich war gerade heute wieder bei meiner Psychiaterin und angesprochen auf das Thema meinte sie niemanden zu kennen der jemals von NL freigekommen ist !
Wir drehen uns hier leider im Kreis ! Ich denke/glaube dass der Prozentsatz derer, welche von NL bleibend freigekommen sind marginal ist und andere erzählen hier locker vom Hocker, dass ein Loskommen ohne Aufhebens geht !?
Doch langsam ist es mir egal, denn die andere Seite scheint hier unbelehrbar zu sein ? Diese “Rattenfänger” (aus dem Märchen) beeinflussen das ganze Forum und ziehen es hinter sich her ! Ich bin aber der Meinung von @Angora und denke, dass ich mit meiner geringen Dosis immer gut gefahren bin und werde dabei bleiben, anstatt eine Psychose zu riskieren !
28/02/2023 at 15:31 #270074Wir drehen uns hier leider im Kreis ! Ich denke/glaube dass der Prozentsatz derer, welche von NL bleibend freigekommen sind marginal ist und andere erzählen hier locker vom Hocker, dass ein Loskommen ohne Aufhebens geht !?
Wie schon gesagt gibt es im Forum ein paar, die Minimaldosen nehmen oder von Neuroleptika weggekommen sind. Von denen, bei denen das funktioniert, habe ich bis jetzt nichts von einer Locker-vom-Hocker-Erzählung, des Loskommens ohne Aufhebens gelesen. Hier von “Rattenfängern” zu schreiben finde ich daher deplatziert. Den Einsatz von Neuroleptika sehe ich durchaus als sinnvoll an, wenn versucht wird so wenig, wie möglich und so viel wie nötig davon zu verwenden. Dazu finde ich eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und der eigenen Situation, dem eigenen Leben wichtig. Also nichts mit “ohne Aufhebens”, ohne Anstrengung oder einfach so…
28/02/2023 at 17:31 #270101AnonymousNicht alle, aber sehr viele Patienten erleiden im Verlauf ihrer Schizophrenieerkrankung wiederholt Rückfälle. Nach einem solchen Rückfall erreichen viele Patienten nicht mehr ihr ursprüngliches Niveau, die Symptome verschlechtern sich zusehends“, erklärte Priv.-Doz. Dr. Stephan Heres, Isar-Amper-Klinikum für Psychiatrie und Psychotherapie, München. In vielen Fällen würden Patienten schlussendlich in einem „chronischen Defizitsyndrom“ verharren.
Es sei daher wichtig, Rückfälle so weit wie möglich zu verhindern. „Leider können wir aber nicht vorhersagen, welche unserer Patienten ohne antipsychotische Behandlung keine weitere Episode und welche Rückfälle haben werden“, so Heres. Ein Umstand, der besonders bei Überlegungen zur Dosisreduktion oder zum Absetzen von Antipsychotika (AP) schwer zum Tragen kommt.
https://www.universimed.com/ch/article/psychiatrie/langzeittherapie-der-schizophrenie-2116483
28/02/2023 at 18:03 #270108Ja genau, wer mal eine Psychose hatte, soll auf jeden Fall bis zum Lebensende mindestens eine kleine Erhaltungsdosis weiter nehmen und auf gar keinen Fall absetzen.
Also auch denen es nach einer gewisen Zeit ja wieder besser geht.
Egal, einfach immer schön weiter brav die NL schlucken.
Therapie? Nur gequatsche und eigentlich nur Placebo, einfach NL weiter nehmen.Dieses nonstop darauf rum reiten und wie ein Idiot immer die gleichen Phrasen wiederholen, geht mir langsam sowas von auf den Sack @Ludwig
Nochmal für dich zum Mitschreiben:- Hör auf zu Pauschalisieren
- Deine Wahrheit ist nicht DIE Wahrheit
Mach lieber erstmal eine vernünftige Therapie, das hilft evtl auch bei deinem Ego-Trip
28/02/2023 at 18:27 #270114Anonymous@PlanB, wieso regst Du Dich überhaupt über mich auf, Du weißt doch eh alles besser ? Weihe uns doch mal ein in Deine Wahrheit, anstatt ständig meine Aussagen zu kritisieren, erzähl uns doch mal Deine Sicht der Dinge ?
28/02/2023 at 20:18 #270130Nicht alle, aber sehr viele Patienten erleiden im Verlauf ihrer Schizophrenieerkrankung wiederholt Rückfälle. Nach einem solchen Rückfall erreichen viele Patienten nicht mehr ihr ursprüngliches Niveau, die Symptome verschlechtern sich zusehends“, erklärte Priv.-Doz. Dr. Stephan Heres, Isar-Amper-Klinikum für Psychiatrie und Psychotherapie, München. In vielen Fällen würden Patienten schlussendlich in einem „chronischen Defizitsyndrom“ verharren.
Ich hatte eher eine Art „chronischen Defizitsyndrom“ aufgrund der Neuroleptika, da ich eben dauernd müde war und deswegen wenig aktiv.
Es sei daher wichtig, Rückfälle so weit wie möglich zu verhindern. „Leider können wir aber nicht vorhersagen, welche unserer Patienten ohne antipsychotische Behandlung keine weitere Episode und welche Rückfälle haben werden“, so Heres. Ein Umstand, der besonders bei Überlegungen zur Dosisreduktion oder zum Absetzen von Antipsychotika (AP) schwer zum Tragen kommt.
Wenn man nicht vorhersagen kann, welche Patienten ohne Behandlung mit Neuroleptika Probleme bekommen, ist das für mich kein Argument dafür, auf jeden Fall dauerhaft Neuroleptika zu verwenden. Es wäre sogar ein Argument dafür, es irgendwann ohne Neuroleptika zu versuchen (unter bestimmten Bedingungen wie Stabilität, keine Eigen- oder gar Fremdgefährdung). Das sollte dann eben langsam schrittweise und ärztlich begleitet möglich sein.
wieso regst Du Dich überhaupt über mich auf,
Was mich mittlerweile auch aufregt ist, dass du @ludwig gegen andere Forenteilnehmende Vorwürfe mit provozierenden, aggressiven Worten erhebst (“Rattenfänger”, “Potenzgehabe”, “Angeberei” etc.), diese Vorwürfe aber nichtmal belegst. Wo hast du beispielsweise gelesen, dass jemand geschrieben hätte dass von den Neuroleptika “ein Loskommen ohne Aufhebens geht”?
28/02/2023 at 20:55 #270134@Molly so sehe ich das auch. Wie meinst Du das denn, mit der mangelnden Krankheitseinsicht? Kann denn die Lebensqualität für einen gut sein, obwohl man krank ist? Und was wäre daran schlimm? Was ist mit dem umgekehrten Fall, dass man sich eine Krankheit einredet oder eingeredet bekommt und deshalb Maßnahmen dagegen ergreift, die einem gar nicht gut tun? Kann ja auch der Fall sein – wollte ich nur der Vollständigkeit halber anmerken.
Wenn man selbst nicht merkt, dass man Symptome einer Schizophrenie oder einer anderen Art von Psychose hat, kann man sich mit seinem Verhalten das ganze Leben kaputt machen, denn das soziale Gefüge um einen herum, macht sowas nicht sehr lange mit. Im schlimmsten Fall landet man irgendwann als Wohnungsloser auf der Straße oder suizidiert sich vielleicht, nicht zu vergessen die Betroffenen, die gegenüber anderen gewalttätig werden. Ich habe geschrieben, “im schlimmsten Fall”., denn es gibt ja auch leichtere Verläufe. Jedenfalls kann man da nicht mehr von Lebensqualität reden.
Dass man gar nicht krank ist, kann natürlich auch mal sein, wird aber wohl die große Ausnahme darstellen. Gerade wir, mit unserer Paranoia, denken oft, andere wollten einem etwas Böses und würden darauf hin arbeiten, dass wir als krank dastehen… Unsere Symptome mit Stimmenhören, die wir für unsere Mitmenschen halten, oder Dinge sehen, die gar nicht da sind und somit auch nicht passieren, spielen da zusätzlich noch mit rein. Hypochonder gibt es seltener…
Wichtig finde ich, dass man zusätzlich zu den Medikamenten Psychoedukation wahrnimmt und sich auch ansonsten viel über die Erkrankung informiert. Dann sollte man seine Lebensweise auf die Krankheit einstellen, was vielleicht bedeuten kann, dass man nur noch kleine Brötchen backen darf, was zB. den Beruf oder Beziehungen angeht. Man muss lernen, Stress und Konflikte von sich fern zu halten und wenn einen sowas durch einen Schicksalsschlag oder ähnliches doch ereilt, Verhaltensrichtlinien parat zu haben, die einen dann trotzdem schützen.
Eine unterstützende Psychotherapie ist sicher nicht falsch. Dort kann man sich seelisch entlasten, wenn man sonst nicht viele hat, mit dem man sich traut ehrlich zu reden. Als so etwas betrachte ich teilweise auch hier unser Forum und speziell die Blogs. Man kann sich von allem, was einen frustriert entlasten und liest die Meinungen und Ratschläge anderer dazu! Wenn man bereit ist, sich zu öffnen, kann das sehr helfen.
Ich kenne einige Leute, die mit dem ganz normalen Leben nicht klar kommen. Da ist dann sicher eine Soziotherapie angesagt, wo man lernen kann, wie man gewisse Dinge am besten angeht und erledigt.
Eine Ergotherapie kann das Selbstbewusstsein steigern. Auch Teilhabe am Arbeitsleben, bei Menschen, denen es nicht mehr möglich ist, normal zu arbeiten bringt solche Erfolge. Man merkt, dass man doch noch etwas Zustande bringt, hat Tagesstruktur und fühlt sich gebraucht.
Alles was die Resilienz fördert, ist gut für uns! Dass man Psychosen entwickelt hat bei den meisten Menschen eine Ursache, die nicht nur in chemischem Ungleichgewicht begründet sein kann. Ich sehe an den meisten, die ich mit dieser Krankeit kennen gelernt habe, dass sie eine grundsätzliche seelische Belastung in irgend einem Bereich haben, die noch zusätzlich ihre Resilienz schwächt.
Außerdem: Ohne stressreduziertes Umfeld können die besten Medikamente nicht richtig wirken, da dann die innerliche Unausgeglichenheit, die Symptome fördert, immer wieder getriggert wird. Dann wird die Medikation unter Umständen immer höher dosiert und bringt trotzdem keine Erleichterung.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.- This reply was modified 1 Jahr, 9 Monate ago by Molly.
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