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20/11/2018 at 8:57 #4343Anonymous
Gut, dann kann ich ja auch möglichst viele Kinder in die Welt setzen. Doch werden die gewiss nicht alle einzahlen. Nach mir die Sintflut.
Spahn geht von der Nutzbarkeit des Einzelnen für die Sozialversicherungen aus – dass er sich dabei mal nicht verrechnet.
Zur Zeit arbeite ich einem Wohnheim für Schwerstmehrfachbehinderte: Du kannst ja mal ausrechnen, was die der Gesellschaft “bringen”, wenn du es von der Warte aus betrachtest.20/11/2018 at 13:39 #4366Ich habe auch einmal in einem Wohnheim für Schwerstmehrfachbehinderte gearbeitet. Abgesehen von der unveräußerlichen Würde dieser Menschen, denke ich mir, haben sie auch einen Nutzen für die Gesellschaft, indem sie ihrer Umwelt Rücksicht lehren und Hingabe um des Menschen willen.
Spahn geht außerdem nicht von der Nutzbarkeit des Einzelnen für die Sozialversicherung aus, sondern von einer gerechten Belastung der Einzelnen zum Beitrag zum Wohle der Gesellschaft. Ein Mensch der keine Kinder hat kann sich stärker auf den Beruf konzentrieren, besser Karriere machen und letztendlich mehr Geld verdienen, und das obwohl er keinen Beitrag zum Erhalt der Gesellschaft in Form von Kindererziehung leistet. Diese Ungerechtigkeit auszugleichen ist das Ziel dieser Idee.
Wenn man nicht viel verdient, dann zahlt man auch nicht viel Sozialabgaben, insofern trifft es Menschen mit geringem Einkommen sowieso nicht so stark.
20/11/2018 at 16:29 #4392AnonymousIch finde in diesem Zusammenhang Gedanken über eine eventuelle “Nützlichkeit” als einen schlimmsten moralischen Abweg. Daraus spricht in meinen Augen finsterste menschenfeindliche Philosophie. Wer bestimmte Rechte nur jemandem zusteht, den er irgendwie für “nützlich” befindet, der sollte wissen, dass er damit potentiell sich selbst verdammt. Denn ein Wegfall von dieser “Nützlichkeit”, wie auch immer die auszusehen hat, kann jederzeit jeden treffen. Ich bin der Ansicht, das Leben ist in jeder Form zu ehren wie es nur irgend möglich ist. Einzig das eigene Leben sollte in der Entscheidungsgewalt von Menschen liegen, der Wert des Lebens anderer niemals. Von Nützlichkeiten von Menschen als Argument für einen moralischen Stand ihnen gegenüber zu sprechen ist in meinen Augen nichts weiter als ein Instrument, um das generelle Benutzen von Menschen zu welchen Zwecken auch immer zu rechtfertigen, und ihnen dabei auch noch das Selbstbewusstsein zu untergraben, damit sie nicht mehr in der Lage sind ihre Würde souverän zu verteidigen.
Wer akzeptiert, dass jeder, egal wie er geartet ist und wie stark und produktiv usw er ist, das gleiche Recht zum und den gleichen Stellenwert im Leben haben muss, der kann finde ich überhaupt erst anfangen, sich selbst zu akzeptieren und zu mögen, und sein Leben zu lieben. Wer andere dafür hasst, dass sie nicht hart genug dienen können, der bewirkt in sich das Gegenteil. Ich finde wirklich schlimm, wenn Menschen aufgrund eines Mangels an Kraft zur Dienstbarkeit ihr Platz in der Gesellschaft abgesprochen werden soll. Ich finde, man sollte eher über Probleme sprechen, wo Menschen aktiv Leid und Schaden an anderen zu ihrem Vorteil erwirken. Solche Menschen sind finde ich für die Gesellschaft viel kritischer als solche, die aufgrund von Schwächen nicht die Leistungen erbringen können, die andere gerne von ihnen hätten.
Ich wünschte, unsere Gesellschaft wäre derart geartet, dass bei’m Thema “Selbstmord” keine Diskussionen über mangelnden Stellenwert der sozialen Rolle geführt werden. Sondern dass konsequent demonstriert würde, dass jeder dazugehören muss. Und bei jedem, der aus einer Rolle fallen musste mit gemeinsamer Anstrengung geschaut wird, wie er eine neue Rolle bekommen können würde. Nicht damit andere in dieser von ihm etwas fordern können, sondern damit derjenige sehen kann, dass er auch mit noch so schlimmen Beeinträchtigungen ein geschätztes Mitglied der Gemeinschaft sein kann.
Zum Thema Suizid sage ich nur, dass auch ich am Anfang meines Erkrankungsweges in dieser mentalen “Bringschuld Falle” gegenüber der Gesellschaft gewesen bin, und zudem glaubte, ich könnte nie wieder etwas sinnvolles tun. Ich spielte mehrfach mit dem Gedanken mir konkret das Leben zu nehmen. Zum Glück ist es nie zum schlimmsten gekommen. Ich lehne für mich persönlich mittlerweile Überlegungen, mein Leben beenden zu wollen konsequent ab. Ich glaube, der menschliche Körper in dem wir sind ist etwas sehr sehr wertvolles, das man nicht einfach vernichten darf, auch wenn er einem manchmal noch so grosse Schmerzen macht. In diesem Körper steckt immer die Möglichkeit, diesen Schmerz zu überwinden und Dinge zu erfahren, die diesen Schmerz tausendmal wert sein können. Selbst der Schmerz kann es wert sein, weiterzuleben. Schmerz zu tragen und zu ertragen ist ein Ding, das den Geist stärken kann wie nichts anderes – nach dem Schmerz kommt dann vielleicht irgendwann das Aufhören des Schmerzes, und das Leben in einem Leben, das so viel reicher ist als das vorher. Diese Möglichkeit, diese Hoffnung, nimmt man sich durch einen Suizid selbst weg. Lasst es sein, habt Geduld mit euch und anderen. Kein Schmerz währt ewig. Lebt, es lohnt sich.
20/11/2018 at 17:24 #4406Hallo Yuri,
“Wenn man sich schon mal mit dem Tod befasst, kann das Leben, wie gesagt, sehr an Wert gewinnen.” – Das sehe ich auch so und ich würde meinen Angehörigen auch nicht antun wollen so viel Leid tragen zu müssen, weil ich mir das Leben nehmen könnte oderes dann täte.Mein Bruder war ebenfalls an Schizophrenie erkrankt. Nach mehreren mißglückten Selbstmordversuchen lebt er inzwischen rundum pflegebedürftig in einem Pflegeheim. Ich weiß nicht, ob es nicht besser für ihn gewesen wäre, wenn der letzte und schwerwiegenste Versuch sein Ziel erreicht hätte. Auch wenn er gedanklich nicht mehr an unserer Welt teilhat, so weiß ich ihn im Pflegeheim gut versorgt und höre gerne wenn jemand berichtet, dass er ein Lied sang und fröhlich zu sein schien während man ihn duschte.
Auch habe ich keinen Sinn in meinem Leben gesehen, zu der Zeit, als ich in der Anfangsphase der Erkrankung nach der Akutphase über längere Zeit eine große innere Leere empfand – sowohl emotional wie gedanklich. Ich hatte vorübergehend die Hoffnung aufgegeben, dass es mir mal wieder gut gehen und ich ein “normales Leben” führen könnte. Auch hielt mich der Gedanke an meine Familie, die schon genug Leid und Kummer durchlebt hat, zurück, dann wirklich ernsthaft daran zu gehen, meinem Leben ein Ende zu bereiten.
Inzwischen geht es mir wieder gut und ich möchte jedem sagen der Selbstmordgedanken hat, dass – wie hoffnungslos und ausweglos ihm seine Situation erscheinen mag – auf jeden Fall immer noch die Chance besteht, dass er irgendwann wieder gerne lebt und froh sein wird, keine Hand an sich gelegt zu haben. Wenn man alleine nicht klar kommt muss man sich Hilfe holen. Wenn man niemanden hat, kann man auch mal einen Termin beim Gesundheitsamt machen und sich vom SPD (Sozialpsychiatrischen Dienst) beraten lassen. Die kennen sich mit den Hilfsangeboten im jeweiligen Wohnumfeld aus.
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20/11/2018 at 17:28 #4409Also,ging es jetzt hier um Selbstmordgedanken oder um Politik?
Ich selber habe auch manchmal Selbstmordgedanken,weil eben mein Leben auch nicht glatt läuft.Die psychotischen Gedanken sind auch wieder verstärkt da,da kann man schon auf Selbstmordgedanken kommen.
ich verstehe deshalb auch andere die sich diesem Leben entziehen wollen,habe es selber mitbekommen wie eine intenetbekanntschaft das umgesetzt hat,traurig sowas.
Man sollte in so einem Gedankenstrudel Hilfe bekommen und man sollte sich dann an die nächstgelegene klinik wenden um dort dann Hilfe zu bekommen,das ist sehr wichtig.
Jetzt ist ja wieder die kalte Jahreszeit und da nimmt der winterblues einige von uns mit.20/11/2018 at 18:16 #4423AnonymousIch glaube nicht an einen schmerzfreien Suizid, drum finde ich den Songtitel “Suicide ist painless” verbunden mit der sanften, flockigen Melodie sehr bedenklich. Die Ängste, die mich ohnehin durchs Leben begleiten, finden aber bei Suizid noch ihre größte Steigerung. Da bleibe ich doch lieber weiter in meinem “gemütlichen Elend”, in meinem Kack.
20/11/2018 at 19:02 #4437AnonymousEin Gedanke, den ich zu dem Thema wichtig finde, ist ganz einfach. Suizidgedanken kommen in einem auf, wenn man sich starkem Leidensdruck ausgesetzt fühlt. Aber das kann nachlassen. Und man kann dann vielleicht wieder gut leben. Vielleicht nicht wie in irgendwelchen Wunschträumen, aber trotzdem gut. Sowohl meine Freundin als auch ich haben diese Erfahrung machen dürfen – ich bin sowas von heilfroh, dass ich noch am Leben bin. Legt man Hand an, vernichtet man diese Chance, wird es nie erfahren. Kein Leid währt ewig.
Ich finde das Thema “Politik” bei diesem Thema schon noch sehr wichtig. Bzw den Druck, der seitens der Gesellschaft bestehen kann. Aber anders als du vielleicht gedacht hast, @Reisender. Mir ist klar, dass ich die Gesellschaft nicht ändern kann – aber ich kann ändern, wie ich sie selbst empfinde. Und was ich davon an mich ranlassen will und was nicht.
Mir hat es sehr geholfen, mir klarzumachen, dass ich mich auf diese eine sehr sehr schlimme Sache nicht einlassen muss: Ich muss mir von anderen Menschen nicht einreden lassen, ich wäre nutzlos und mein Leben vergeudet. Egal ob sie es offen aussprechen, es nur andeuten, oder es einfach nur mitzuklingen scheint. Nur weil es ihnen nützt, oder sie selbst ihre Abhängigkeit von solchen Gedanken beschützen wollen. Das Leben hat so viel mehr Möglichkeiten als nur den Konventionen folgen zu müssen. Um daran versuchen glücklich zu werden. Mein Leben kann ich auch selbst versuchen in die Hand zu nehmen, und etwas gutes daraus machen wovon ICH denke, dass es gut für mich ist.
Das macht mich sehr viel glücklicher als andauernd irgendwelche Rollenbilder erfüllen zu wollen. Mir hat dieses Freimachen sehr geholfen, keine schlechte Stimmung mehr haben zu müssen. Denn wenn Menschen einem subtil so eine “Nutzlosigkeit” einreden wollen, dann macht das ganz ganz schlechte Stimmung. Und bekräftigt nur die schlimmsten Gedanken, die man haben kann, das sind meiner Ansicht nach Suizidgedanken. Mir hat das Freimachen davon geholfen – mich auch von ernsthaften Suizidgedanken zu befreien.
Klar muss man der Gesellschaft auch zurückgeben. Das braucht man auch, um glücklich zu sein. Aber man kann eben nur so viel wie man eben kann. Und immerhin sind wir alle frei geboren, zu wählen was und wie und wann wir zurückgeben wollen. Manchmal ist einfach nicht der Zeitpunkt, oder einem fehlt die Kraft. Das ist doch ok – jeder halt so wie er kann. Das zu akzeptieren, auch bei anderen, macht glücklicher als permanent auf und abzurechnen und sich krankhaften Druck zu machen oder machen zu lassen.
20/11/2018 at 20:39 #4455Hallo Hirnsehprogramm (Dein Nick gefällt mir!),
Denn wenn Menschen einem subtil so eine „Nutzlosigkeit“ einreden wollen, dann macht das ganz ganz schlechte Stimmung.
Menschen, die überhaupt in der Lage sind anderen Menschen eine “Nutzlosigkeit” zu unterstellen, halten sich selbst für nützlich(er), denke ich. Ich könnte solche Menschen nur verstehen, wenn sie in ihrem Leben noch nicht wirkliches Leid selbst erleben mussten und sich so einbilden, ihre “Nützlichkeit” hätten sie sich selbst zu verdanken, da sie fähiger, stärker, klüger, und überhaupt besser sind als die “Nutzlosen”.
Mich machen solche Arroganz und Ignoranz wütend und daher ja, auch ganz, ganz schlechte Stimmung.
LG, Mowa
24/11/2018 at 16:57 #5192AnonymousZynisch könnte man sagen:
Niemand ist unnütz – er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.Schlechter Witz, sorry.
Ich war so überrascht, als die Oberärztin eines katholischen Hauses sagte: Nix gibt’s umsonst. Entweder Sie machen mit (Behindertenwerkstatt etc.) oder Sie müssen sich halt auf der Straße einen Schlafplatz suchen…
Da kriegt man hin und wieder schon Selbstmordgedanken.
Ist ja nicht so, dass ich eine Mordsanspruchshaltung hätte
@Yuri: Schreib mal wieder :bye:24/11/2018 at 21:26 #5251@Hazel habe einen patch mit diesem spruch auf meiner jacke
ich habe eigentlich jemanden versprochen mich zu diesen thema hier nicht zu äußern,aber muss ich jetzt.sorry
ich finde es erschreckend was aus dem satz von yuri am anfang geworden ist!
vorallem das mit der nützlichkeit für die gesellschaft…
denke viele haben mal suizidgedanken.auch ich gehöre dazu.heißt nicht das man es auch umsetzt.
wenn jemand das hier äussert und darüber reden möchte,finde ich das ok.mache mir dann aber weniger sorgen,das der ernstfall eintritt.
man sollte darauf aber eingehen und den/diejenige zeigen,das man zuhört und nicht einfach sagt,geh in die klinik oder wende dich an ne notfallhotline.(würde ich dabei auch nicht in anspruch nehmen)
die debatte über die wertigkeit in der gesellschaft ist da schon sehr bedenklich.sowas steigert solche gedanken bei manchen von uns auch.solang man drüber redet,bleibt es meißt beim gedanken und man kann noch helfen,das man auf andere gedanken kommt.
aber ich lese hier eher sachen die das noch anfeuern könnten.
lass uns fremde bleiben
24/11/2018 at 21:34 #5253Anonymousich möchte es nicht anfeuern und hätte längst antwort gegeben, ich habe auch zu viel erlebt als das es spaß macht das zu lesen.
von daher schreibe ich lieber gefestigten leuten darüber.
und was gestern hier lief war mist, nicht nur von mir.24/11/2018 at 21:55 #5257AnonymousJa du hast total Recht @Daschizoo – die Diskussion hier ist total falsch am Platz, vor allem weil der Starter es ja gar nicht angesprochen hat und nicht selbst mit dabei war. Ich möchte mich bei allen für meine Beiträge hier versuchen zu entschuldigen, falls das irgendwie geht. Ich bin derzeit ein bisschen in und über den Wolken. Es waren viele unnötige Worte am falschen Platz. Vor allem zu viele!
Es hätte wirklich was ganz anderes hier stehen müssen, was direkt Kraft gibt und Wege zeigt, sich Hilfe zu holen. Das geht immer, und da fragt auch keiner wie nützlich man sich fühlt oder nicht. Das sollte einen sowieso keiner fragen, egal wann und wo, ausser man will da selbst drüber reden.
25/11/2018 at 8:02 #5280Das Thema einfach so, halbwegs unkommentiert, hier reinzustellen, war wirklich recht naiv von mir. Es war mir nicht bewusst, wie sensibel und brisant das ist. Im früheren kns ging es manchmal sehr rau zu. Dort gab es schon ein paar Selbstmordkandidaten, sogar mit tödlichem Ausgang.
Selbstverständlich muss man auch an den Betreiber denken. Man will doch niemanden in Verlegenheit bringen. Also, ich versteh schon, dass so was nicht hier her gehört. Es gibt dafür Notfallnummern und offizielle Anlaufstellen.
Ich wollte ganz niederschwellig darüber reden, hätte es aber, wie gesagt, eindeutiger formulieren müssen, damit keine Missverständnisse entstehen. Aber es gab einige gute Gedanken. Danke!
Man darf ja manchmal vom Thema abweichen; das ist normal für eine Diskussion, finde ich. Es muss eben dann immer irgendeiner die Teilnehmer hinweisen und zurückführen zum eigentlichen Gesprächsgegenstand.- This reply was modified 6 Jahre, 1 Monat ago by Yuri.
25/11/2018 at 8:14 #5283Guten Morgen lieber Yuri,
da fällt mir aber ein Stein vom Herzen, dass Du Dich nicht ernsthaft mit dem Gedanken trägst Dein Leben zu beenden und nur locker flockig über dieses Thema plaudern wolltest.
Es gibt viele gute und interessante Themen, aber wie Du schon schreibst, hier im Forum ist vielleicht nicht der richtige Ort für einen Hilfeschrei.
Ich denke auch, dass ein persönliches Gespräch, wenn jemand bei diesem sensiblen Thema Hilfe sucht, die bessere Wahl ist.:bye:
25/11/2018 at 16:51 #5381Also ich finde es schon in Ordnung, mal über dieses Thema zu reden. Um es dem Tabu etwas zu entziehen. Man muss natürlich differenzieren ob es nur darüber geht, das Thema zu diskutieren – was ich nicht schlecht finde – oder ob es um ernsthafte Absichten geht..Suizid ist denke ich doch leider immerwieder ber Schizophrenie erkrankten ein Thema. Manchen passiert es im psychotischem Rausch, sich beispielsweise aus dem Fenster zu stürzen unter der Annahme fliegen zu können..Andere ertragen die depressive Minussymptomatik nicht mehr..Ich selbst hatte auch oft suicid Gedanken, konnte aber nicht darüber reden, weil ich niemandem Sorgen bereiten wollte und meinem Artzt oder Psychologen schon gar nicht – wollte ja nicht wieder weggesperrt werden. Deshalb finde ich es gut, hier mal darüber schreiben zu können – irgendwie hab ich das Gefühl es entkräftet das alles ein Bischen, wenn man sich darüber austauschen kann. Zur Zeit ist der Suicidgedanke nicht sehr present – mir geht es doch relativ gut in meinem Alltag. Ich hatte früher beim einschlafen oft den Gedanken es wäre einfacher einfach nicht mehr aufzuwachen. Tagsüber hab ich wenig darüber nachgedacht – mein Alltag hat mich abgelenkt. Nur wollte ich nie darüber reden – wollte niemanden beunruhigen. Ich will mir aber nichts antun und möchte auch nicht noch öl ins Feuer schütten andere zu beunruhigen. Es ist eben ein brisantes Thema – wo jeder gleich alarmiert ist. Ich denke aber auch es gibt die sorte Mensch, die darüber nachdenkt, oder auch spricht und es eben nicht in die Tat umsetzt. Juri hat es eben sehr offen eingeworfen, wo man nicht genau wusste, wie aktuell das Thema bei ihm oder ihr ist.Das war jedenfalls mein Eindruck. Ich denke auch, dass es das Leben sogar manchmal paradoxerweise einfacher macht, wenn man über den Tod nachdenkt. Ich habe das Gefühl es relativiert die aktuellen Probleme – wenn man den Tod – den absoluten Nullpunkt sag ich mal- gegenüberstellt.
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