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Anonym aktualisiert.
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01/06/2024 um 13:13 Uhr #350076
Anonym
Liebe @Pia, es mag sein das das Thema Stimmen-Hören sehr komplex ist, wenn ich aber alleine in einen Raum bin und und mit mir jemand redet habe ich Hallus und auf Hallus einzugehen ist der Anfang des Untergangs !
01/06/2024 um 13:15 Uhr #350077Das habe ich aus Publikationen von Expert:innen zum Thema Stimmenhören, @Molly und ich denke nicht, dass das Falschaussagen von denen sind, dazu gibt es ja auch viele öffentliche Aufrufe zu Befragungen von stimmenhörenden Menschen, z.B. von Romme und Escher, aber auch vielen Anlaufstellen für Stimmenhörer:innen in vielen Ländern.
Das habe ich mir nicht aus der Nase gezogen. Ich hätte es nicht gewusst, wenn ich das nicht selbst schon öfter gelesen hätte.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
01/06/2024 um 13:23 Uhr #350079Doch, das sind einfach Falschaussagen, sollte es so wirklich in deren Publikationen stehen!
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5001/06/2024 um 13:25 Uhr #350080Nur weil du persönlich solche Erfahrungen nicht gemacht hast, @Horst, heißt das nichts, außer dass du Erfahrungsexpert:innen, eben auch vielen Psycholog:innen und Psychiatern nicht glaubst und auch deren Erfolgen nicht, wohl weil du dich nie anders damit beschäftigt hast, als Stimmen „Hallus“ und den Umgang damit einfach als „Anfang vom Untergang“ zu betiteln.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
01/06/2024 um 13:26 Uhr #350081Ich kann Pia nur beipflichten. Die Zahlen aus Studien, nicht nur seitens Romme und Escher, zeigen sehr wohl, dass sehr viele Menschen Stimmen hören und gar nicht darunter leiden. Ob dies mehr sind, als jene, die leiden und mit dem psychiatrischen System in Kontakt sind, kann ich auswendig gerade nicht beantworten.
Ich habe gerade nochmal im ersten Buch von Romme/Escher nachgeschaut und da traf ich beim kurzen Blick nur auf eine Tabelle, die halt deutlich macht, warum manche Menschen besser mit den Stimmen zurecht kommen, als andere. Aber insgesamt waren bei der Studie mehr Menschen, die nicht zurecht kommen, als Menschen, die zurecht kommen.
Die Grundaussage ist aber, dass Menschen die zurecht kommen ihre Stimmen weniger mächtig erleben und meist eher positive Stimmen hören usw.
Trotzdem gibt es laut all der vielen Studien viele Menschen, die außerhalb einer psychotischen Erkrankung Stimmen hören. Zum Beispiel durch eine dissoziative Erkrankung oder trotz gar keiner Diagnose und Erkrankung.
„Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wir das Leben leben können, das uns erwartet.“ (Joseph Campbell)
01/06/2024 um 13:27 Uhr #350083Nein, @Molly, die denken sich diese Zahlen nicht einfach aus, sondern sie haben ja auch Belege dafür, egal ob dir das nun gefällt oder nicht.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
01/06/2024 um 13:30 Uhr #350084Was ich weiß ist, dass das NeSt bei der Gesamtzahl der Stimmenhörer auch die miteinbezieht, die unter organischen Erkrankungen wie z.B. Hirntumore oder Epilepsie leiden und dann Stimmen hören. Auch schwerhörige Menschen hören manchmal Stimmen oder speziell auch Musik. Das steht eventuell so aber nicht in der Veröffentlichung.
Sehe gerade, das hat du so ähnlich auch geschrieben, @ Mond..
Man darf nicht unbeurteilt alles glauben, was man geschrieben findet.
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5001/06/2024 um 13:33 Uhr #350086Also das Problem ist vielleicht auch, dass das Entpathologisieren der Stimmen gleichzeitig auch das Gefühl impliziert, dass Stimmenhören ja gar nicht mit so viel Leid verbunden wäre. Wenn’s doch so viele gäbe, die super klarkommen.
Das ist zwar eigentlich nicht damit gemeint, kann aber zu solchen Gefühlen führen. Ich glaube, dass ich das ein Stück weit selbst erlebe, wenn mein Therapeut inzwischen davon redet, dass Stimmenhören ja irgendwie fast normal wäre. ^^
„Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wir das Leben leben können, das uns erwartet.“ (Joseph Campbell)
01/06/2024 um 13:37 Uhr #350088Das NeSt möchte möglichst viele Menschen, die Stimmen hören informieren und zusammenführen. Es gibt aber sehr viele, die sich von der Aussage, dass das Stimmenhören ein Symptom einer psychischen Erkrankung ist, abwehren ließen und dann eben keine Hilfe bekämen. Eventuell wird deshalb so sehr darauf bestanden, dass das nicht so sei.
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5001/06/2024 um 13:49 Uhr #350093Aber warum sollten Leute Hilfe bekommen wollen, wenn sie keine Not haben und normal ihrem Alltag nachgehen und ein normales Leben führen?
Das hier ist doch eine Insel. Du kannst doch nicht von den Menschen hier, auf gesunde Stimmenhörer schließen.
„Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wir das Leben leben können, das uns erwartet.“ (Joseph Campbell)
01/06/2024 um 13:51 Uhr #350094Ich beschäftige mich schon sehr lange mit der Stimmenhörerbewegung. Daher weiß ich es, bzw. Ist es mir schon damals aufgefallen, als ich es gelesen habe
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5001/06/2024 um 14:03 Uhr #350098Also aus meiner Beschäftigung damit und auch mit Studien, komme ich zu anderen Ergebnissen.
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01/06/2024 um 14:18 Uhr #350101Es hängt auch nicht damit zusammen, dass Menschen, die mit ihren Stimmen besser oder gut klarkommen, intelligenter seien, als diejenigen, die z.B. die Diagnosen Psychose oder Schozophrenie haben. Dem ist nicht so.
Es kann auch zum Beispiel Professor:innen oder so passieren, Stimmen zu hören und einmal oder mehrfach in der Psychiatrie zu landen und auch jedem anderen Menschen.
Stimmenhören und auch ähnliche Erfahrungen haben überhaupt nichts mit der Intelligenz der Betroffenen Personen zu tun und auch nicht der Umgang mit ihren individuellen Erfahrungen damit.
Stimmenhörende Menschen gibt es in allen Alters- und Bevölkerungsgruppen.
Viele, die gut damit zurechtkommen, sprechen (verständlicherweise) oft garnicht darüber, weil sie Sorge haben, dann als psychisch krank zu gelten oder in der Psychiatrie zu landen.
Ich hab z.B. auch eine ehemalige Freundin, die gut mit ihren Stimmen zurechtkommt, keine psychiatrische Diagnose hat, nie in Kontakt mit der psychiatrischen Versorgung oder Stimmenhörer:innen(gruppen) war und eine Freundin, die lange Drehtürpatientin war, Stimmenhörer:innenselbsthilfegruppen ablehnt, über Jahre gut mit NL zurechtkam, obwohl ihre Stimmen nicht ganz verschwanden, aber seit abruptem Absetzen des NLs leider seit langem (wieder) in einer heftigen Krise steckt.
Zwei Autor:innen kann ich zum Beispiel mal nennen, die beide jahrelang sehr unter Stimmenhören gelitten haben und Jahre ihres Lebens Drehtürpatient:innen, trotz Einnahme von Psychopharmaka waren, beide die Diagnose Schizophrenie bekamen, später beide Psychologie studiert haben, u.a. Bücher schrieben und seit vielen Jahren anderen Betroffenen auch beruflich helfen. Ihnen selbst haben vorher andere, ihnen hilfreiche Menschen geholfen, wieder gesund zu werden.
Beide haben die Diagnose Schizophrenie schon lange nicht mehr und arbeiten voll.
Das sind z.B. Robin Timmers und Arnhild Lauweng. Sie schrieb mehrere Bücher. Ich las davon „Morgen bin ich ein Löwe – Wie ich Schizophrenie besiegte“. Das Buch von Robin Timmers findet ihr u.a. im Thread Stimmenhören im Forum, zum gratis lesen. Titel: „Umgang mit Stimmen hören lernen -Ein auf Genesung und Emanzipation gerichteter Ansatz“
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01/06/2024 um 15:03 Uhr #350107Anonym
Ich stelle mir das mit dem Geheilt sein so vor wie bei einem Raucher der aufgehört hat zu rauchen. Der Raucher kommt nach dem Ende des Rauchens ohne Zigaretten klar, aber er bleibt sein Leben lang Raucher. Denn nur eine erneute gerauchte Zigarette läß ihn wieder zum Raucher mutieren.
01/06/2024 um 15:15 Uhr #350108Ja, da wirst du wohl Recht haben, @Horst, weil es außer dir natürlich keine lernfähigen Menschen gibt.
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