Home › Forums › Forschung › Psychische Krankheiten und Gewalttaten: Wie hoch ist das Risiko wirklich?
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03/02/2025 at 22:18 #387175Psychische Krankheiten und Gewalttaten: Wie hoch ist das Risiko wirklich?Neue Züricher Zeitung, 03.02.2025, Artikel, Lesezeit 5 Minuten…(Ich empfehle euch, den Artikel im Original mit etlichen wichtigen Links, auch u.a. zu Studien darin, im Link ganz unten, unter Quelle angegeben, zu lesen, da ich den Artikel zwar komplett kopiert hier gepostet habe, falls er später vielleicht nur hinter Bezahlschranke zu lesen ist, aber die Links im Text wegen der Forensoftware rausgenommen habe, die ja leider so viele Links in einem Beitrag nicht zulässt.Die entsprechenden Stellen, wo ich die Links entfernt habe, habe ich im Text fett markiert und (Link) dahintergeschrieben.)…Artikel:
Nach Aschaffenburg fordern Politiker ein Register für psychisch kranke Gefährder – dabei ist ihr Anteil an Straftaten gering
Wie gross ist die Bedrohung durch psychisch erkrankte Gefährder wirklich? Und wie kann man im Einzelfall das Risiko einschätzen, dass psychisch Kranke zu Tätern werden?
In Magdeburg fährt ein Mann mit einem Auto in einen Weihnachtsmarkt und tötet sechs Menschen. Ein anderer greift am 22. Januar in Aschaffenburg eine Kindergartengruppe mit einem Messer an, ein Kleinkind und ein Passant sterben. Diese Taten erschüttern die Menschen nicht nur in Deutschland. Und sie werfen Fragen auf: Waren die Angreifer islamistisch? Nein. Waren sie politisch extremistisch? Nein. Oft bleibt nur noch eine Erklärung: Es waren «Personen mit psychischen Auffälligkeiten», wie es die deutsche Innenministerkonferenz (Link) beschreibt.
Der Tenor zu Wahlkampfzeiten: Die Gesellschaft müsse vor Menschen mit psychischen Krankheiten geschützt werden. Die Innenminister möchten prüfen lassen, wie Sicherheitsbehörden leichter Informationen zu Menschen mit psychischen Krankheiten abfragen können. Der bayrische Ministerpräsident will das Gesetz verschärfen, das die Unterbringung von Menschen mit psychischen Krankheiten regelt. Und der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann fordert gar ein Register für psychisch kranke Gewalttäter.
Solche Forderungen fallen auf fruchtbaren Boden: Vor allem Menschen mit Schizophrenie werden in den Medien oft als gefährlich dargestellt. Aussenstehende assoziieren die Diagnose laut der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie insbesondere mit Unkontrollierbarkeit und Gefährlichkeit.
Wie gross ist das Risiko wirklich? Neigen Menschen mit psychischen Krankheiten eher zu Gewalt als andere?
Die ersten Anzeichen für mögliche Gewalt
Tatsächlich ist das Risiko für gewalttätiges Verhalten leicht erhöht bei psychischen Symptomen, die beispielsweise in Richtung von psychotischen oder bipolaren Störungen weisen. Laut der Amerikanischen Psychologischen Vereinigung (Link) ist dies vor allem dann der Fall, wenn die Person unter Verfolgungswahn leidet oder Stimmen hört, die ihr Befehle erteilen. Aber auch dann, wenn sie einen Grössenwahn verspürt oder antisoziales Verhalten zeigt, indem sie zum Beispiel andere missachtet, täuscht und zum eigenen Vorteil manipuliert.
Damit jemand als «psychisch krank» gilt, müssen sich einzelne Symptome aber erst einmal zu einer Krankheit entwickeln. Die Weltgesundheitsorganisation definiert dies als Zustände, bei denen das Verhalten einer Person klinisch signifikant gestört ist. Was genau «klinisch signifikant» ist, wo also die Grenze zwischen normal und krank verläuft, ist nicht immer eindeutig definiert. Therapeuten erfassen die Schwere der Störung etwa anhand von komplizierten diagnostischen Fragebögen.
Ist eine Krankheit allein der ausschlaggebende Punkt?
Die allermeisten Menschen mit solchen psychischen Krankheiten neigen nicht zu Gewalt. Laut Simon Kurzhals, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, gehen gängige Schätzungen davon aus, dass von 2000 schizophrenen Patienten 1999 komplett harmlos sind. Viele hörten etwa Stimmen, die ihnen Befehle gäben. «Aber die meisten Betroffenen können sich von diesen Stimmen distanzieren», erzählt Kurzhals aus seiner Arbeit als Leiter einer psychiatrischen Akutstation in Essen in Nordrhein-Westfalen. «Die sind in Behandlung, nehmen ihre Medikamente und wissen, dass sie den Befehlen nicht folgen müssen.» Lediglich bei einem der 2000 erkrankten Menschen bestehe ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Gewalttat.
Nur, wer ist diese eine Person? Für den Laien und Angehörige sei das laut Kurzhals kaum erkennbar. Selbst das Mitführen eines Messers müsse noch kein Risiko für Gewalt bedeuten, erklärt der Psychiater: Einige wenige seiner Patienten wurden etwa aufgegriffen, weil sie eine Waffe bei sich hatten. Doch die sollte nur dazu dienen, sich sicherer zu fühlen. Sie dachten, sie würden bedroht.
Ob man sich solch einer verhaltensauffälligen Person nähern möchte, muss man laut Kurzhals im Einzelfall einschätzen, im Zweifel könne man auch den Notfalldienst anrufen. Auf der Website reden-kann-retten. ch (Link) finden sich Tipps für den Umgang mit akut psychisch Erkrankten und Beratungsangebote der verschiedenen Kantone.
Forscher sind sich nicht nicht einig
Wenn von Menschen mit psychischen Krankheiten und selbst von Schizophrenen nur sehr wenige in solch ein Raster passen und potenziell Gewalt anwenden – kann es nicht trotzdem viele psychisch kranke Gewalttäter geben? Ist der Anteil von Menschen, die Gewalttaten verüben, unter psychisch kranken Menschen erhöht?
Wer sich genaue Prozentzahlen erhofft, wird enttäuscht. Die psychologische Forschung kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen: So fanden amerikanische Forschende in den Daten einer grossen Interviewstudie (Link) zu Suchterkrankungen und anderen psychischen Störungen mit fast 35 000 Teilnehmenden keinerlei Verknüpfung von schweren psychischen Störungen mit künftiger Gewalt.
Andere Forschende widersprechen. Mithilfe anderer Auswertungsverfahren finden sie in demselben Datensatz durchaus einen – wenn auch schwachen – Zusammenhang: Laut ihrer Studie (Link) begingen 0,83 Prozent der untersuchten Menschen ohne psychische Erkrankung innert eines Jahres eine Gewalttat – bei Betroffenen mit Diagnose einer psychischen Störung waren es hingegen je nach Schwere der Störung zwischen 1,4 und 2,9 Prozent. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine neuere Studie (Link) im Fachmagazin «The Lancet Psychiatry», nach der die Raten unter psychisch schwer kranken Menschen leicht erhöht sind.
Psychische Erkrankung und Drogen: eine gefährliche Mischung
Insgesamt lasse sich sagen, so Kurzhals, dass die Wahrscheinlichkeit einer Gewalttat bei psychisch erkrankten Menschen geringfügig erhöht sei, wenn man sich die psychische Krankheit allein anschaue. Aber es handele sich hierbei um «gestufte Risiken». Denn wenn zu der psychischen Krankheit der Missbrauch von Alkohol oder anderen psychoaktiven Substanzen hinzukommt, dann steigt das Risiko: von schätzungsweise 1 bis 3 Prozent der untersuchten Menschen allein mit einer psychischen Krankheit auf rund 10 Prozent der Menschen, die eine psychische Krankheit in Kombination mit einer Abhängigkeit haben.
Der Täter von Aschaffenburg wurde gemäss Medienberichten psychiatrisch psychiatrisch behandelt, er erhielt Medikamente, und ihm wurde nach der Tat eine Schizophrenie diagnostiziert. Aber: «Über 90 Prozent der Gewalttaten werden von Personen begangen, die psychisch gesund sind», sagt Kurzhals. Es sind fast immer als gesund eingestufte Menschen, die politisch oder religiös extreme Motive verfolgen, Teil von Bandenkriminalität sind oder Sexualstraftäter werden. Zudem begleitet eine psychische Krankheit die wenigsten Menschen ihr Leben lang. Die meisten leiden nur ein paar Monate oder ein paar Jahre, etwa unter einer akuten psychischen Störung. Wenn dann aber alles gut läuft, entwickeln sie Strategien, um mit den Symptomen fertigzuwerden.
Was wirklich zu Gewalttaten führt
Wenn die psychische Krankheit aber nur einen geringen Teil ausmacht – wodurch werden dann Taten wie in Aschaffenburg oder Magdeburg ausgelöst? «Gewalt entsteht nie in einem Vakuum», sagt Kurzhals. «Eine unbehandelte psychische Krankheit in Verbindung mit Substanzkonsum ist das eine. Aber auch eine fehlende familiäre Anbindung, soziale Randständigkeit oder Wohnungslosigkeit erhöhen das Risiko.»
Auch die Umwelt ist ein enormer Faktor: Die Amerikanische Psychologische Vereinigung etwa stellt fest, dass «in unsicheren, armen und kriminalitätsbelasteten Vierteln» das Risiko für Gewalt unabhängig davon erhöht sei, ob eine Person eine psychische Erkrankung habe oder nicht.
Um Gewalt möglichst gut vorzubeugen, sollten deswegen alle relevanten Akteure zusammenarbeiten, um ein Gefahrenpotenzial beurteilen und Empfehlungen aussprechen zu können. So kooperiert das kantonale Bedrohungsmanagement von Zürich unter anderem mit der Psychiatrischen Universitätsklinik, aber auch mit der Interventionsstelle gegen Radikalisierung und gewalttätigen Extremismus der Stadt.
Betroffene brauchen Hilfsangebote
Der geringe Anteil psychischer Erkrankungen an der Entstehung von Gewalttaten rechtfertigt laut Kurzhals nicht, alle Menschen mit einem höheren Risiko in Zwangsbehandlung zu schicken oder in Registern zu erfassen: «Wir müssen als Gesellschaft eine andere Wahrnehmung entwickeln. Das Reden über psychische Erkrankungen muss genauso normal werden, wie mit einer gebrochenen Hand zum Arzt zu gehen.» Das könne dazu beitragen, dass sich betroffene Personen ohne Angst oder Scham schneller einen Therapieplatz suchten. Denn in der Praxis dauert es oft Jahre, bis Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Dazu gehört für Kurzhals aber auch ein verbesserter Zugang zu Therapieplätzen. Durch solche präventiven Massnahmen könne ein zunehmend «sicheres gesellschaftliches Miteinander ermöglicht und Betroffene vor ungünstigen Krankheitsverläufen geschützt werden». Der Weg zu weniger Gewalttaten ist also weniger eine individuelle als eine gesellschaftliche Frage.
…
Quelle:03/02/2025 at 22:59 #387176Guter Artikel, aber solange die Presse in reißerischer Manier vom Elend anderer berichten kann wird sich nichts ändern ?!
Aus der österr. Kronen Zeitung !
Hauptmedikation: Solian 200 mg
- This reply was modified 1 Tag, 12 Stunden ago by Horst.
03/02/2025 at 23:21 #387182Solange du dich auch noch daran beteiligst, sowas weiterzuverbreiten, @Horst und dann noch über einen Einzeltäter von 2017.
Es geht mit solchen Artikeln, wie ich gerade gepostet habe und den Studien dazu doch gerade darum, realistisch aufzuklären und Stigmatisierungen und Vorurteile abzubauen, @Horst und nicht darum, wie du mit deinem Artikel, weitere zu schüren. Das müsste doch selbst dir einleuchten, oder???
03/02/2025 at 23:28 #387184Den Kopf in den Sand zu stecken, verhindert nicht die Realität um einen herum…
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray03/02/2025 at 23:38 #387185Danke @Pia, den Text drucke ich mal aus und zeig ihn meiner holden Mutter.
Eine Frage sollte dann noch an den “Fall” in Aschaffenburg gestellt werden:
Was hat eine Tat, die unvorstellbar und deren Täter “nicht nachvollziehbare”, aber eben doch Beweggründe hat und und und… was passiert einem Wesen, dass eine Tat auf diese Weise vollzogen wird?
wer sich schon einmal etwas länger auf einer geschlossenen aufgehaltenen hat und Raucherzimmerdienst oder oder hatte, dem begegnet ein “Leid”. Oh Gott.
In der Zeitung sind immer die Statistiken über so und so viele “Straftaten”:
Wer Augo in Auge mit Opfern von Menschenhandel, Kinderpornographie oder Vergewaltigung im Krieg oder oder… oder der Mann mit dem Vater aus dem Zeitungsartikel von @Horst, welche Familiendynamik liegt solch einer Tat zugrunde.
Letztlich die Frage zu Aschaffenburg: Was hat das mit Migration zu tun? was soll das?
Lieben Gruß
kadaj
03/02/2025 at 23:54 #387195Gerne, @Kadaj, vielleicht druckst du noch die Studien zu dem Artikel aus und andere weiterführende Links darin.
Zu deinen Fragen kann dir hier wohl keiner konkrete Antworten liefern, weil wir alle keine Kriminalpsycholog:innen sind, die dafür da sind, Motive solcher Täter herauszufinden.
Wir könnten hier nur spekulieren.
Es soll in diesem Thread um den Artikel im Eingangspost gehen und um die Studien dazu, darum ist er auch im Unterform Forschung, der Thread und nicht darum, wer die meisten der wenigen möglicherweise psychisch kranken Täter:innen hier aufzählen kann und ich bitte darum, Diskussionen über diese Täter:innen in diesem Thread zu unterlassen.
Macht dazu doch bitte eigene Threads in passenden Unterforen auf, wo es dann nur darum gehen könnte.
Liebe Grüße Pia
04/02/2025 at 0:18 #387197Mit Migration hat das leider doch einiges zu tun! Migration ist als ein Auslöser für psychische Erkrankungen bekannt!
Gerade erst letzthin kam im Fernsehen ein Bericht, worin es hieß, dass gerade Flüchtlinge zu 80 Prozent unter kriegs- und fluchtbedingten Traumata leiden, die unter diesen in 30% zu echten psychischen Erkrankungen führen.
Da es schon für deutschsprachige Betroffene schwierig ist, kurzfristig psychologische und psychiatrische Hilfe zu bekommen, ist das mit Sicherheit für Migranten noch problematischer. Wenn man in so einem Zustand die Sprache und die Kultur der Mitmenschen nicht versteht, muss man sich nicht wundern, wenn das dann, gerade unter jungen Männern, mit spezieller kultureller Vorprägung, zu Gewalttaten führt.
Unsere Gesetze hier sind so, dass so ein Mensch möglichst schnell wieder aus Kliniken entlassen wird und dann oftmals auf sich alleine gestellt ist und die Medikamente absetzt, oder sie nicht wirken, sich dann eventuell immer mehr in seinen Zustand hineinsteigert und gefährlich wird.
Leider einfach nur Spekulation, aber: Speziell bei dem Täter von Aschaffenburg hatte ich kurz den Gedanken, ob er eventuell einfach lieber hier bei uns in der Forensik sitzt, als in sein Land zurück zu gehen, einfach weil es so unvorstellbar für mich, ist, einen Grund dafür zu finden, dass jemand auf unschuldige, kleine Kinder einsticht…
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-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray- This reply was modified 1 Tag, 11 Stunden ago by Molly.
04/02/2025 at 2:04 #387199@Pia, meine Fragen waren schon ernst gemeint? …und Kriminologen, die in diesen “Gebieten” eingesetzt sind, who knows. Es gibt im Netz einige psychiatrische Gutachten als Beispiele und:
Da sind sich wie so oft im Bereich des “Unvorstellbaren”, die Geister unentschieden, aber nichtsdestotrotz:
@Molly, wenn solche “Spekulationen” angestellt würden und Bestand hätten, wie etwa, wenn Friedrich Merz 10 % auf Gesundheitsdaten, spekulieren will, dann: Gut Nacht!Dann werde ich demnächst auch eingesperrt, weil die Tante vom Wohlfahrtsverband: spekuliert hat.
lieben Gruß und…
- This reply was modified 1 Tag, 9 Stunden ago by kadaj.
04/02/2025 at 5:15 #387201Danke @Pia, dass Du den Artikel geteilt hast.
Letztlich die Frage zu Aschaffenburg: Was hat das mit Migration zu tun? was soll das?
«Gewalt entsteht nie in einem Vakuum», sagt Kurzhals. «Eine unbehandelte psychische Krankheit in Verbindung mit Substanzkonsum ist das eine. Aber auch eine fehlende familiäre Anbindung, soziale Randständigkeit oder Wohnungslosigkeit erhöhen das Risiko.»
Gerade erst letzthin kam im Fernsehen ein Bericht, worin es hieß, dass gerade Flüchtlinge zu 80 Prozent unter kriegs- und fluchtbedingten Traumata leiden, die unter diesen in 30% zu echten psychischen Erkrankungen führen.
(Sind kriegs- und fluchtbedingte Traumata nicht auch “echte psychische Erkrankungen”?)
Für mich ist es nachvollziehbar, dass Migranten und insbesondere Geflüchtete ein erhöhtes Risiko haben, psychisch zu erkranken. Ich denke, dass allein das Verlassen des vertrauten Heimatlandes und das Leben in einem fremden Land, in dem die Menschen fremd aussehen und eine fremde Sprache sprechen, ausreichen kann, um sich fremd und nicht zugehörig zu fühlen und krank zu werden.
Geflüchtete, die in ihrem Heimatland und auf der Flucht traumatisiert wurden, die in Deutschland unter ghettoähnlichen Bedingungen leben und nicht am normalen gesellschaftlichen Leben teilhaben dürfen, die nach jeder Negativschlagzeile in den Medien über mordende, vergewaltigende Geflüchtete von allen Seiten pauschal geächtet werden, …
Dann fehlen Therapieplätze und es soll auch kein Geld da sein, damit es diesen Menschen besser geht. Es wundert mich wirklich nicht, dass die Schwächsten und Geächtetesten unserer Gesellschaft ein erhöhtes Risiko haben, zu Gewalttätern zu werden.
Migration zu stoppen oder Geflüchtete massenweise abzuschieben, kann hier keine Lösung sein, nicht nur, weil es für Deutschland technisch kaum möglich ist. Durch eine Verschärfung des Problems (mehr Ausgrenzung, mehr Ächtung) wird keine Lösung (weniger Gewalttaten) geschaffen, meine ich. Und ich bin mir sicher, dass wir weniger Gewalt erleben würden, wenn wir, unsere Regierungen, unsere Konzerne, die zu den Reichsten und Mächtigsten gehören, anderen weniger Gewalt antun and andere weniger ausbeuten würden.
Die “normale” Bevölkerung der reichen und mächtigen Länder, die Teil und Nutznießer des Systems sind, können meiner Meinung nach immer wieder Ziel von Gewalttaten und Terroranschlägen werden. Aus dieser Perspektive gibt es vielleicht keine “Unschuldigen”, weder Säuglinge noch Greise
04/02/2025 at 8:27 #387208Aus dieser Perspektive gibt es vielleicht keine “Unschuldigen”, weder Säuglinge noch Greise
Das musst du jetzt aber mal genauer erklären, Mowa! Siehst du einen schon nicht als Unschuldigen, wenn man in einem Industrieland lebt, auch als Kleinkind? Sowas finde ich nicht gut! Aber wahrscheinlich hattest du dir das nicht richtig überlegt, als du das geschrieben hast.
Durch eine Verschärfung des Problems (mehr Ausgrenzung, mehr Ächtung) wird keine Lösung (weniger Gewalttaten) geschaffen, meine ich.
Ich denke, es würde auf jeden Fall das Verhalten einiger bisher unangepassten Mitmenschen ändern, sie zB. dazu anhalten, sich schon aus eigener Initiative besser in unsere Kultur, wobei ich hier speziell auch Frauenrechte nennen will, zu integrieren.
(Sind kriegs- und fluchtbedingte Traumata nicht auch “echte psychische Erkrankungen”?)
Ich bin unsicher, wie es in diesem Bericht ausgedrückt war. Traumata alleine gefährden auf jeden Fall keine anderen Menschen.
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-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray04/02/2025 at 8:33 #387210(Sind kriegs- und fluchtbedingte Traumata nicht auch “echte psychische Erkrankungen”?)
Ne, das wird tatsächlich in der Psychologie/Psychiatrie abgegrenzt, weil sich die kranken Verhaltensmuster nur auf das Trauma bezogen widerspiegeln im Normalfall, aber nicht auf gewöhnliche Beziehungsgestaltungen.
Echte psychische Erkrankungen, spiegeln sich für gewöhnlich in allen möglichen Lebensbereichen und Beziehungsbereichen des Erkrankten wider.
Ob das jetzt sinnvoll ist solch eine Trennlinie zu ziehen, das will ich nicht bewerten.
04/02/2025 at 9:56 #387220Die Pointe ist doch, dass letztgültig mit der neuen Datenerhebung bzw. EPA und dem ganzen SchnickSchnack, von jedem “unsereiner” ein Gefahrenpotential ausgeht.
Das ist mein Punkt daran gewesen und da fängt es dann auch erst an:
Wenn Leute dies und das “verbockt” haben, dies und das “Leiden”:
Wer will das denn einteilen und die Narrenschiffe beladen?
04/02/2025 at 10:32 #387223Guten Morgen @Kadaj,
ja, ich finde das mit der ePA auch nicht toll und habe sie abgelehnt.
Wir haben zur ePA sogar mindestens 2 Threads, einer ist dieser:
Schönen Tag dir.
Liebe Grüße Pia
04/02/2025 at 10:53 #387225Die Pointe ist doch, dass letztgültig mit der neuen Datenerhebung bzw. EPA und dem ganzen SchnickSchnack, von jedem “unsereiner” ein Gefahrenpotential ausgeht.
Die ePA macht doch keinen zum Gefährder, Kadaj!
Nur könnten einen Menschen (auch Ärzte) die Vorurteile gegen Schizophrene haben vorverurteilen und mies behandeln, wenn sie unsere Hintergründe kennen. Merkwürdigerweise begegnen mir solche Menschen immer in Gestalt von Orthopäden… Mysteriös!
In diesem Thread geht es auch weniger um die ePA…
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Ich frage mich gerade wie und wo unsere Konzerne Afghanistan und und Syrien ausgebeutet haben …, aber ist ja egal “WIR SCHAFFEN DAS!”, nicht wahr @Mowa ?!
Hauptmedikation: Solian 200 mg
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