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Gestern habe ich mit meinem Psychiater darüber gesprochen, dass ich die Wiedereingliederung nicht schaffe und Schwierigkeiten habe, mehr als zwei oder drei Stunden am Tag zu arbeiten.
Er hat vorgeschlagen, mit der Wiedereingliederung zu warten, bis ich wieder belastbar bin. Er vermutet, dass ich noch ein Vierteljahr brauche, um wieder gesund zu werden.
Dann habe ich ihm gesagt: “Dabei hatte ich doch nicht mal einen Rückfall”. Er hat gesagt: “Doch, Sie hatten einen Rückfall, aber keinen schweren und im Sinne einer Krankheitsschwankung, ohne sie an Diagnosen festzumachen”.
Mein Psychiater hat auch gemeint, dass es keine äußeren Einflüsse braucht, um eine solche Schwankung zu erleben, und dass die Konflikte zu Hause nicht alles erklären können.
Schließlich hat er angeregt, eine ambulante Ergotherapie zu machen oder in eine Tagesklinik zu gehen.
Beides wäre mir recht gewesen, aber da die Klinik zu Fuß erreichbar ist und mir die Therapiestunden mit kreativem Inhalt sehr gut gefallen, habe ich mich gleich für die Tagesklinik entschieden.
Mein Psychiater hat mich auch beruhigt, dass ich bei 1 mg Aripiprazol bleiben kann und nicht mehr Psychopharmaka einnehmen brauche, mit den Worten: “Bitte, Sie sind Herr Ihres Körpers”.
Ich bin sofort in die Klinik gegangen und habe mich angemeldet. Anfang nächster Woche sollte ich einen Anruf bekommen, wann ich anfangen kann.
Wenn ich dort vor allem singen und malen könnte, würde ich mich sehr freuen!
Danke schön für Eure Worte, liebe @Isa und liebe Blaustern!
Heute waren Chanchan und ich wieder auf dem Berg, und ich bin immer so k.o. danach. Aber das tut mir auch sehr gut, und ich baue Muskeln auf
Dec 13, 2024
Das Fuchs-Rondell.
Meinst du, du würdest zurecht kommen, wenn du in die Erwerbsminderungsrente gehen würdest, Mowa?
Hallo @Molly, Wenn ich voll erwerbsgemindert wäre und alle Renten zusammenzählen würde, auch die japanische Invalidenrente, hätte ich weniger als 2000 Euro plus Abzüge zur Verfügung.
Um unseren Lebensstandard zu halten, müsste ich die Hinzuverdienstgrenze ausschöpfen und 3 Stunden am Tag arbeiten.
Rein rechnerisch scheint das möglich.
Ich weiß nicht, wie realistisch es ist, dass ich eine volle Erwerbsminderungsrente bekomme und im Rahmen der Hinzuverdienstgrenze in meinem jetzigen Arbeits- und Wohnverhältnis bleibe
Ich hoffe jedenfalls, dass es wieder besser wird und denke auch, dass du das schaffst.
Danke @Dopplereffekt!
etwas Stimmungsaufhellendes
Hallo @kadaj, danke, ja, wenn ich dauerhaft Stimmungsprobleme hätte, würde ich das vielleicht mal ausprobieren. Vorerst würde ich aber auf nichtmedikamentöse Maßnahmen zurückgreifen
Ich kann Dir auch A-Z Lösungen an Vitaminen und Mineralstoffe als Nahrungsergänzung empfehlen.
Hallo @Metalhead666, und vielen Dank auch an Dich
Da braucht es einfach Zeit
Hallo @DiBaDu, danke, ja Burnout, kann sein.
Ich bin sehr froh, wenn ich einfach mal krank sein und mir viel Zeit nehmen kann.
Du dürftest in der vollen Erwerbsminderungsrente aber nur unter 3 Stunden am Tag arbeiten
Ja, möglicherweise lassen sich meine Arbeitsstunden so anpassen, dass ich die maximale Rente bekomme.
es fällt mir schon schwer, das wieder aufzuholen.
Das glaube ich Dir. Gut, wenn es Dir inzwischen wieder besser geht.
Vorteilhaft wäre halt, wenn dein Mann auch noch irgendwie an etwas Geld kommen könnte.
Ja, das ist uns auch bewusst. Nur ist mein Mann leider nicht fit genug.
Bevor ich aber eine Erwerbsminderungsrente beantragen kann, muss ich eine Reha machen, wenn ich meinen Psychiater richtig verstanden habe. Und die gibt es wohl nur stationär. Das ist ungünstig für uns, aber wenn es sein muss, würde ich das machen.
Heute ist die erste Betriebsversammlung des neuen Betriebsrates. Ich werde ein bisschen assistieren, weil es nicht anders geht und ich noch fit genug dafür bin…
Ich bin gespannt, ob ich heute einen Rückruf wegen der Aufnahme in die Tagesklinik bekomme.
Ein Chanchan-Video von gestern
Danke @Dopplereffekt
Gestern war die Betriebsversammlung unerwartet zu einem Riesenstress für mich geworden, und nach den insgesamt 4, 5 Stunden war ich völlig davon erschlagen.
Danach war noch das Weihnachtsfeier des Institutes, aber ich konnte mich nur noch nach Hause eilen.
Es ist gut, dass die Veranstaltung dann erfolgreich zu Ende gegangen ist, gleichzeitig macht es mich jetzt wütend, dass ich gestern dermaßen arbeiten musste, obwohl ich so krank bin.
Das klingt nach einer schwierigen Arbeitssituation @Dremwalker.
Natürlich “muss” ich während einer Arbeitsunfähigkeit formal nicht arbeiten, aber das Risiko, dass die erste Betriebsversammlung des neuen Betriebsrats ins Wasser fällt, stand in keinem Verhältnis zu dem Aufwand, den ich betreiben müsste – dachte ich
Bei der zweiten Betriebsversammlung wird das gleiche Problem nicht mehr geben, und ich bin dann nicht mehr involviert.
Wünsche dir das du bald in diese Tagesstruktur hinein kommst.
Danke Blaustern.
Inzwischen habe ich einen Rückruf von der Klinik bekommen, dass am 2. Januar ein Platz frei wird. Jetzt muss ich morgen noch in die Praxis und mir eine Krankschreibung für die nächsten Wochen ausstellen lassen.
Die Arzthelferin hat mich darauf hingewiesen, dass ich auch während der Wiedereingliederung eine Krankschreibung hätte abholen müssen.
Ich dachte, dass ich automatisch krankgeschrieben bin, wenn die Wiedereingliederung einvernehmlich vereinbart wurde und auch die Krankenkasse informiert ist.
Die Krankenkasse hat mir dann gesagt, dass sie ein Auge zudrückt und die Wiedereingliederung als Krankschreibung anerkennt.
Morgen werde ich noch die Einladung zum letzten BGM-Schnupperkurs verschicken. Dann sollte alles so weit organisiert und abgearbeitet sein, dass ich zu Hause zur Ruhe kommen kann – endlich!!
Wie schön wäre es, wenn wir uns entscheiden könnten, nicht mehr krank zu sein, sondern gesund. Ich denke, jeder von uns würde gerne wie andere Menschen leben und arbeiten, anstatt unter Krankheit und Ausgrenzung zu leiden.
Dass Du fast 30 Jahre lang gearbeitet und Dich immer wieder aufgerafft hast, war sicher nicht immer leicht für Dich, @Horst.
Aber was denkst Du, was die Erkrankten tun sollen, die sich nicht zusammenreißen können?
Mir ist in den letzten Wochen wieder bewusst geworden, wie schwierig es ist, psychische Erkrankungen zu erkennen und angemessen, d.h. heilungsfördernd, darauf zu reagieren.
Das betrifft zunächst mich selbst, dass ich selbst erkennen kann, dass ich krank bin und wie ich wieder gesund werden kann. Dann aber auch meine Angehörigen, meinen Mann, meine Mutter usw.
Deshalb wundere ich mich nicht, wenn mein Vorgesetzter, meine Arbeitskollegen oder auch die Foris nicht zuordnen können, wie fit oder unfit ich gerade bin.
Ich bin froh, dass mir noch niemand ins Gesicht gesagt hat, dass ich mich zusammenreißen soll. Ich finde, dass solche Reiß-dich-zusammen-du-willst-es-nur-nicht-genug-Aussagen die Betroffenen erst recht krank machen und ausgrenzen können.
@Mowa dann haben wir, wenn ich das bei dir richtig mitbekommen habe, fast den gleichen Termin für die Reha. Meiner beginnt am 15.01.
Alles Gute für Deine Reha @Dremwalker
Es war bestimmt zu viel. Trotzdem würde ich es positiv sehen, dass du es geschafft hast und gebraucht wurdest.
Danke @Dopplereffekt, und es stimmt, was Du schreibst. Ich bin ja auch froh, wenn ich meine Wut nicht ungefiltert gegen andere oder mich selbst richten muss, aber der Impuls ist erstmal da.
Würdest du dich momentan als nervlich zu überreizt empfinden, Mowa? Ich kenne das von mir jedenfalls, wenn alles mögliche gleichzeitig zusammentrifft.
Genau @Molly, so ist es. Das ist mir auch bewusst, deshalb kann ich mich in dieser Hinsicht noch zusammenreißen und mich wortlos zurückziehen.
Wichtig ist, dass ich mich mit ruhigen Worten wieder melde, wie es mir geht und dass ich nicht fit bin, sobald die Kommunikation wieder möglich ist.
Dec 17, 2024
Übrigens habe ich erst später gemerkt, dass mein Mann Anfang Januar einen Termin an der Charité hat und eine Woche in Berlin sein wird. In dieser Woche bin ich mit Chanchan allein.
Deshalb habe ich in der Klinik angerufen und darum gebeten, später in die Tagesklinik aufgenommen zu werden. Jetzt soll ich am 14. Januar aufgenommen werden.
Danach war ich noch beim Psychiater und habe die Krankschreibung abgeholt. Ich habe auch kurz mit ihm gesprochen. Ich bin bis zum 14. Januar krankgeschrieben, dann bekomme ich die Krankschreibung von der Klinik.
Durch den großen Arbeitsstress am Montag musste ich in den letzten Tagen viel schlafen und mein Schlafrhythmus ist etwas durcheinander gekommen…
Heute Morgen fühle ich mich endlich wieder einigermaßen erholt.
Gestern hat mein Mann “Let’s sing 2023” mit Songpass für unsere Switch gekauft. Viele Lieder gefallen uns nicht, aber so können wir endlich zusammen Karaoke singen. Bei “Joysound” sind die meisten Lieder auf Japanisch, und die Datenbank ist riesig und für meinen Mann unübersichtlich. Außerdem hasst er J-Pop…
Wir haben uns auch überlegt, ob wir im neuen Jahr zusammen einen Tanzkurs machen. Das habe ich mir schon vor Jahren gewünscht. Mein Mann hat mir den Grundschritt für Salsa beigebracht. Den kennt er von seinem afrokubanischen Stiefvater. Wir sitzen also sozusagen an der Quelle.
Ich freue mich sehr, dass mein Mann mir Vorschläge macht, wie wir mehr Zeit miteinander verbringen können. Und zwar mit Aktivitäten, von denen er weiß, dass sie mir Spaß machen
Danke schön, liebe Blaustern
Heute war ich mit Chanchan wieder 3 Stunden unterwegs. Jetzt bin ich schon wieder k.o. Aber die Bewegung tut mir auch richtig gut!
Dec 19, 2024
Doch ich denke mir, dass sie das teuer zu stehen kommen wird, denn solange unsereins nur irgendwie arbeiten kann ist das die beste Therapie für uns !
Neben der Struktur, wird die soziale Interaktion ein wichtiger Bestandteil der “Therapie” sein.
Bei mir war es jedenfalls so, daß mit dem Ende des Arbeitens die akuten Psychosen aufhörten.
Ja, ich empfinde die Arbeit und das Arbeitsumfeld als heilungsfördernd, wenn ich produktiv sein kann, dazu gehöre und wertgeschätzt werde. Ich denke, wenn das nicht der Fall ist, kann die gleiche Tätigkeit genauso krank machen.
Ich habe auch sehr gerne gearbeitet. Aber manchmal geht es einfach nicht mehr.
Stimmt, ich erinnere mich noch gut, wie Du von Deinem Arbeitsalltag berichtet hast, wachsmalbloeckchen.
Genau, manchmal kann man einfach nicht mehr. Das Leben kann so turbulent und kompliziert sein!
dann such dir doch ein schönes Ehrenamt.
Stimmt, meine Ehrenämter geben auch mir das Gefühl, gebraucht zu werden. Ich habe seit über einem Jahr kaum noch etwas dafür getan, weil ich mich zuerst um mich selbst kümmern will/muss.
Ich habe im letzten Jahr auch kaum etwas gespendet, genau aus diesem Grund. Es war mir wichtiger, zuerst an meinen eigenen Haushalt zu denken als an humanitäre/soziale Organisationen
Oft merke ich auch, dass ich zu streng zu mir selbst oder anderen bin. Wenn ich es merke, hilft das auch, mich zu beruhigen.
Ja, das geht mir auch so. Weniger Strenge und Tunnelblick würde mir in Konfliktsituationen wirklich gut tun.
viel Freude und Schwung wünsche ich Euch beiden ;)
Danke @kadaj
Dec 22, 2024
Chanchan klopft an die Balkontür, wenn sie hereinkommen möchte.Liebe Blaustern, ja, das hatte ich schon verstanden und Deinen Vorschlag, sich ein Ehrenamt zu suchen, nicht auf mich bezogen
Ich habe meine Gedanken zu Deinem Beitrag und den anderen Beiträgen geäußert, weil das grundsätzliche Thema, was es bedeutet zu arbeiten und wie Arbeit und Ehrenamt mit unserer Psychoseanfälligkeit vereinbar ist, auch für mich sehr spannend und wichtig ist.
Vielen Dank, lieber @kadaj, lieber @Dopplereffekt, liebe Blaustern, lieber @DiBaDu und liebe @Dremwalker.
Frohe Weihnachten allerseits
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