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Mowa aktualisiert.
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26/11/2022 um 7:16 Uhr #249728
Das ist sehr lieb, vielen Dank auch an Euch @Nikami und @Silbertropfen
27/11/2022 um 5:02 Uhr #249838Herzlichen Dank Manon, wachsmalbloeckchen, Dopplereffekt. Zoidberg, Molly, sommer und Kater für Eure guten Wünsche
Gestern war ich doch noch von der Arbeitswoche k.o., und wir haben den Tag gemütlich zu Hause verbracht. Mit Liefer-Sushi und einem meisterhaften Spielfilm von Martin Scorsese, „Silence“, den haben wir neulich auf Arte verpasst :
https://www.arte.tv/de/videos/107109-000-A/silence/Warum ist das für dich so schwierig?
Naja, als ich selbst aktiv geforscht habe, gab es so einen „Babysitter“ nicht und ich sehe nicht ein, warum die noch relativ unerfahrenen Wissenschaftler es nicht selbst auf die Reihe bekommen, die Labore gut zu behandeln.
Bei meinen Nachhilfeschülern ist die Situation eine ganz andere für mich. Sie sind jetzt 13 und 14 Jahre alt geworden und sind als traumatisierte Geflüchtetete aus dem Irak in Deutschland in einer existenziell schwierigen Lebenslage. Es bedeutet viel für mich, wenn ich diese Jugendlichen etwas begleiten kann.
Eigentlich wollte ich ja ab dem Januar von 1 mg auf 0,5 mg Aripiprazol reduzieren. Jetzt bin ich am Überlegen. Zwar bin ich nicht wahnhaft und seelisch-geistig recht stabil, doch nehme ich seit einigen Tagen körperliche Anzeichen wahr, wie ein-, zwei Male ein minimales Kribbeln am Kopf. Dieses Kribbeln kenne ich nur aus psychotischen Phasen, dann nur viel stärker und auch dauerhafter. Dass ich die neue TA-Tätigkeit nicht will und einen Nachmittag letzte Woche verschlafen musste, auch das ist für mich bedenklich…
Ich sollte mich die kommenden Wochen bewusster wahrnehmen und mein Vorhaben vertagen, die Aripiprazol-Dosis so bald reduzieren zu wollen
02/12/2022 um 4:15 Uhr #250494Guten Morgen zusammen,
danke @Dopplereffekt und @Metalhead666
überhaupt für die Forschung geeignet ist
Das habe ich mich auch schon gefragt. Es gibt immer mehr Studierende, immer mehr Promovierende, und ich weiß nicht, inwieweit diese vielen jungen Menschen geeignet sind, gut zu studieren und gut zu forschen.
Es ist ja auch so, dass viele von ihnen erst während der Promotion feststellen, ob Forschung etwas für sie ist. Daher stellt sich auch die Eignung oft erst in mehreren Jahren heraus. Ich wusste mit der Aufnahme meiner Diplomarbeit recht bald, dass Forschung mir sehr viel Spaß macht und ich unbedingt weitermachen wollte.
Aber vielleicht habe ich nur nicht genug Verständnis für die „Jugend von heute“
Seit vorgestern bin ich in Bonn auf einer Betriebsratsschulung zum Thema: „Überlastungsanzeige“. Das Thema ist nicht nur für mich persönlich, sondern für jeden Menschen im beruflichen Alltag und auch generell für unser Institut und in der Forschung sehr wichtig, und die Schulung war bisher sehr hilfreich. Ich habe vor, in der Betriebsversammlung im Dezember solche Themen aufzugreifen.
Leider musste ich mich diese Woche am Dienstag für einen Tag krank melden, und doch war der Tag super, weil ich nur minimal gearbeitet habe, Zeit für mich hatte und „nur“ krank war. Plötzlich gab es Zeit, um in Ruhe die Modeliermasse zu formen, die wir vor einiger Zeit als Sonderangebot im Supermarkt gekauft hatten. Am Abend bin ich zur Chorprobe gefahren, was auch wieder sehr schön und wohltuend war.
Offensichtlich hatte ich das Jahr über nicht genug Erholung! Als ich mal Urlaub hatte, dann habe ich doch trotzdem recht viel gearbeitet, für die Sensibilisierungswoche, den Betriebsrat oder die Geflüchtetenhilfe, habe Haushalt oder irgendwelche andere Aufgaben erledigt. Durch die Krankmeldung musste ich mich nicht mehr anstrengen und konnte es mir einfach nur gut gehen lassen.
Der Dienstag hat mir geholfen, um mir über den Stress der letzten Monate bewusst zu werden. Ich sollte mir wirklich fest vornehmen, während des Jahreswechsels Urlaub zu machen und die Arbeit bewusst liegen zu lassen. Außerdem will ich auch darauf achten, Zeit mit meinem Mann und mit der Familie bewusst zu verbringen. Es ist ja wirklich ein unschätzbar wertvolles Geschenk, Zeit in guter Gesundheit und mit geliebten Menschen zu verbrigen.
Heute Nachmittag geht es zurück nach Hause. Dann habe ich erstmal Wochenende, das finde ich auch richtig gut. Vieleicht kann ich im Zug noch ein bisschen arbeiten aber für dieses Wochenende fallen mir keine beruflichen To-Dos ein, wunderbar
Wünsche allen einen guten Freitag, kommen wir gut ins Wochenende
LG,
Mowa02/12/2022 um 7:45 Uhr #250504Vielen Dank liebe @Molly
Danke auch Dir @Dopplereffekt.
Ich vermute, dass es einfach zu viel Leistungsdruck ist.
Ich finde, Leistungsdruck kann auch positiv sein, wenn er durch sich selbst erzeugt ist und reguliert werden kann. Mich persönlich würde der Leistungsdruck von außen schon in geringem Ausmaß krankmachen, ob vom Arbeitgeber, vom Partner, von den Eltern, aufgrund gesellschaftlicher Erwartungen, usw.
Dann wären Eltern und ihre Kinder sicher offener für andere Laufbahnen als die „akademische“.
Ja, Wertschätzung und Augenhöhe finde ich wirklich sehr wichtig! Das ist auch DER Grund, warum ich meine gesunde Lebenszeit für andere Menschen einsetzen will, die (hoffentlich nur vorübergehend) in existenzieller Not sind. Ich gebe gerne Nachhilfeunterricht und IT-Support, und zwar als Hilfe zur Selbsthilfe und vorübergehend, an Menschen, die das auch zu schätzen wissen.
Dann wären Eltern und ihre Kinder sicher offener für andere Laufbahnen als die „akademische“.
Das erinnert mich daran, dass Gerald Hüther in einem Youtube-Video Frauen vorgeschlagen hat, nicht immer nur Alpha-Männchen als Partner zu selektieren. Ich mag und brauche solche Ratschläge selbst nicht, manche andere Frauen und Männer mögen und brauchen die Ratschläge vielleicht schon
Unsere Zukunft gestalten wir Menschen selbst und jeder Mensch kann seinen Beitrag leisten um seine Zukunft lebenswerter zu machen. Wenn ich ein Lebensmotto hätte, wäre das so eines.
Wenn du dem Nachwuchs etwas helfen kannst, finde ich das gut. Dabei solltest du selbst aber auch nicht zu kurz kommen.
Ja, es ist ein sehr guter Punkt, WARUM wirklich unsere jungen Wissehschaftler Probleme bekommen die Labore gut zu behandeln. Ihnen nur mangelnde Disziplin und Interesse zu unterstellen wäre echt unfair.
Vielleicht sollte ich mich zuerst ernsthaft bemühen die Gründe zu verstehen, damit ich mich vielleicht doch noch für die TA-Tätigkeit mit den Mikroskopen motivieren kann… Denn ich werde ganz bestimmt nicht das Hinterherräumen zu meiner Lebensaufgabe machen, sondern auch hier, wenn überhaupt, dann immer als Hilfe zur Selbsthilfe. Sonst werde ich schnell krank, das habe ich jetzt in den letzten 2, 3 Wochen festgestellt.
03/12/2022 um 19:51 Uhr #250801Danke schön liebe @Molly, liebe @Isa und liebe Floeckchen
Heute habe ich etwas Haushalt erledigt und viel Karaoke gesungen. Auf Empfehlung eines Bekannten meines Mannes haben wir uns den Spielfilm „Meet Cute“ angeschaut. Der Plot war unterhaltsam, und gut fand ich, wie Suizidalität im Film thematisiert wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=ADrWgBntlEEIch sollte mich die kommenden Wochen bewusster wahrnehmen und mein Vorhaben vertagen, die Aripiprazol-Dosis so bald reduzieren zu wollen
Nachdem ich durch die mehrtägige Betriebsratsschulung weiterhin gestresst war und meine minimalen „Frühsymptome“ unter Beobachtung trotzdem nicht zugenommen haben (eher haben sie sich beruhigt), meine ich bestätigen zu können, dass Stress nicht gleich Stress ist.
Wenn die Perspektive einer TA-Tätigkeit mich gestresst und krank gemacht hat, dann brauche ich Lösungen für dieses eine Problem. Kränker würde ich schnell werden, wenn ich das Problem passiv ertrage und nicht handeln könnte.
Meinem Eindruck nach muss ein zusätzlicher Stress nicht belastend sein, in meinem Fall vielleicht sogar heilend, wenn der Stress durch eine Aktivität verursacht wird, die ich gerne mache.
Jedenfalls genieße ich mein freies Wochenende und endlich auch die Entspannung
04/12/2022 um 2:48 Uhr #250826Der Film lohnt sich auf jeden Fall @Molly, ich finde auch ohne besonderes Intersse an Japan und daran, wie Christen damals behandelt wurden
Manche Szenen sind brutal, ich musste ein-, zweimal auch weggucken. Und er hat Überlänge.
Falls Du dazukommst Dir den Film noch anzugucken, wäre ich auf Deine Rückmeldung gespannt.
08/12/2022 um 7:16 Uhr #251403Danke schön @Molly für Deine Rückmeldung.
Ich weiß ja nicht, inwiefern der Film der damaligen Realtiät entspricht,
Das kann ich auch nicht beurteilen, aber ich traue Japan zu, dass sich solche Szenen tatsächlich abgespielt haben.
Übrigens ist es eine Verfilmung des Romans „Chinmoku“ des japanischen Schriftstellers Shusaku Endo von 1966:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweigen_(Roman)sehr grausam
Genau, „grausam“ hatte ich mich auch oben ausdrücken wollen, nicht nur „brutal“.
Wenn die Perspektive einer TA-Tätigkeit mich gestresst und krank gemacht hat, dann brauche ich Lösungen für dieses eine Problem. Kränker würde ich schnell werden, wenn ich das Problem passiv ertrage und nicht handeln könnte.
So, am Montag musste ich mich für die ganze Woche krank melden, es ging leider nicht anders. Ich habe nach meiner eigenen Einschätzung erste depressive Symptome bekommen, was ich kaum von mir kenne. Mein Hausarzt hat mir eine akute Belastungsreaktion bescheinigt (F43.0 G), zusätzlich zu psychischer oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert (F53 G).
Am Dienstag habe ich meinem Vorgesetzten eine E-Mail geschrieben, weil wir leider noch keinen weiteren Gesprächstermin vereinbaren konnten. Ich habe darin erklärt, dass mich die Perspektive der TA-Tätigkeit krank macht und diese neue Tätigkeit ein gefühlt extremer Kontrast darstellt zu meiner Tätigkeit als MHAW-Gesamtkoordinatorin usw. Zum Glück hat er schnell sehr hilfreich reagiert, und jetzt werde ich mich für die Dauer der Amtsperiode für den Betriebsrat vollständig freistellen lassen.
Ich habe dann noch einen halben Tag im Bett gebraucht um zu realisieren, dass mir Hilfe entgegengebracht wurde, aber seit gestern geht es mir wieder deutlich besser, zum Glück. Ich weiß nicht, ob ich schon so schnell wieder „voll“ belastbar bin aber ich merke, dass ich momentan deutlich entlastet bin. Morgen habe ich einen regulären Termin bei meinem Psychiater, über den ich mich schon freue. Das Gespräch mit meinem Psychiater wird mir bestimmt wie immer guttun, und ich werde meine Belastbarkeit dann auch besser einschätzen können.
Eigentlich habe ich keine Zeit um krank zu bleiben aber ich muss weder jetzt noch alleine entscheiden, ob ich nächste Woche arbeiten kann.
08/12/2022 um 8:25 Uhr #251415Danke schön Doris!
08/12/2022 um 8:39 Uhr #251418Vielen Dank auch an Dich, liebe wachsmalbloeckchen!
09/12/2022 um 5:42 Uhr #251567Das erinnert mich daran, dass Gerald Hüther in einem Youtube-Video Frauen vorgeschlagen hat, nicht immer nur Alpha-Männchen als Partner zu selektieren. Ich mag und brauche solche Ratschläge selbst nicht, manche andere Frauen und Männer mögen und brauchen die Ratschläge vielleicht schon
Jetzt habe ich nochmal nachgeschaut und das Video gefunden:
https://youtu.be/m499uv4gBKQ?t=288Meine Darstellung, Herr Hüther habe vorgeschlagen usw., ist ungenau, wie ich jetzt sehe
Das Podiumsgespräch hat den Titel: „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“, und der Moderator fragt: „Was muss man für ein Gehirn haben, um eine Erkenntnis zu entwickeln, dass man bei sich selbst anfangen kann?“ Die Antwort von Herrn Hüther lautet: „ (…) Die Lösung für das ganze Problem heißt: Männer suchen nach Halt, finden den in dieser Außenorientierung und müssten das nicht mehr machen, wenn sie bedingungslos geliebt würden. Also wenn man ihnen nicht einreden müsste – die Damen mit ihrer Partnerwahl auch immer wieder dazu beitragen würden –, dass diejenigen dann besonders attraktiv werden, die es weit gebracht haben.“
Umgekehrt gilt es ja auch, wenn auch laut Herrn Hüther Frauen eher an sich orientieren sollen, dass es ihnen leichter fallen würde glücklicher zu werden, wenn man ihnen nicht einreden müsste – und Männer mit ihrer Partnerwahl auch immer wieder dazu beitragen würden – dass diejenigen dann besonders attraktiv werden, die hübsch sind.
Das passt ja zum Glücksthread im Forschungsunterforum, vielleicht poste ich es gleich dort nochmal
Gestern Mittag hatte ich meine vierte Covid-19-Impfung. Inzwischen tut die Einstichstelle weh und ich habe ein leichtes Fiebergefühl. Eigentlich hätte ich noch 10 Tage warten müssen, um die vorgeschriebenen 3 Monate nach meiner Covid-19-Infektion komplett verstreichen zu lassen…
Heute Mittag habe ich meinen regulären Psychiatertermin, und am späten Nachmittag meinen ersten Gesangsunterricht, nachdem ich neulich eine Probestunde genommen hatte.
Außerdem ist heute unser 6. Hochzeitstag. Wir haben im Standesamt in Bad Cannstatt geheiratet und waren nur zu zweit
In dieser Zeit haben wir zusammen wirklich viel erlebt und durchgemacht, und ich freue mich sehr auf die weiteren Jahre mit meinem Mann. Versuchen wir, so gesund wie möglich zu bleiben und die Gesundheit auch möglichst immer zu genießen!
09/12/2022 um 6:40 Uhr #25157011/12/2022 um 7:45 Uhr #251909Vielen Dank liebe Doris und liebe Silbertropfen
Der Hochzeitstag war ein schöner Tag, auch wenn ich mit Schwächeanfällen nach der 4. Corona-Impfung k.o. war. Sowohl den regulären Psychiatertermin als auch den ersten Termin mit meiner Gesangslehrerin habe ich wahrnehmen können und beide Termine waren sehr wohltuend für mich.
Leider gibt es in Deutschland noch keine teilweise Krankschreibung, die es laut meinem Psychiater bereits in Skandinavien gibt. Weil ich bestimmte dringende Aufgaben für den Betriebsrat erledigen muss, werde ich am Montag zur Arbeit gehen und schauen, wie gut ich arbeiten kann. Notfalls muss ich doch eine AU für eine weitere Woche holen.
Zusätzlich zu meiner Vollzeit-Freistellung für den Betriebsrat konnte ich mit meinem Psychiater auch über einige sehr belastende Vorfälle am Arbeitsplatz sprechen, über die ich als Betriebsrätin Stillschweigen wahren muss und mit niemandem sonst offen sprechen konnte.
Das war wirklich sehr hilfreich! Mein Psychiater hat mich daran erinnert, dass ich mich selbst gut schützen muss, weil ich als Betriebsrätin sicher in Zukunft mit weiteren solchen Vorfällen zu tun bekommen werde. Ich denke auch, dass ich mich von existenziellen Problemen anderer Menschen gut abgrenzen können muss und lösungsorientiert bleiben sollte um mich nicht selbst krank zu machen.
Mein Psychiater hat mir zwar gesagt, dass ich vorübergehend die Aripiprazol-Dosis erhöhen könnte. Ich werde das vorerst nicht machen, weil ich derzeit 0,0 Wahnsymptome habe und weit entfernt davon bin, eine Psychose zu entwickeln. Ich fühle mich auch nicht mehr überfordert, seitdem ich die Lösung meines akuten Problems am Arbeitsplatz selbst entwickelt habe und diese vom Arbeitgeber auch zeitnah angenommen wurde.
Ich habe meinem Psychiater auch gesagt, dass ich schnell krank werde, wenn ich ein Problem nur passiv ertragen muss und nicht aktiv handeln kann. Und dass ich die Entlastung sofort spüre, wenn ich aktiv gehandelt habe. Jetzt die Woche werde ich ja sehen, wie belastbar ich momentan bin und ob ich mich weiter schonen sollte.
Die erste Gesangsunterrichtsstunde war auch sehr schön! Wir haben zwei Lieder von meinem Chor geübt. Meine Lehrerin kommt aus Armenien und spricht kaum Deutsch, und die Chorlieder sind alle auf Deutsch aber das tut nichts zur Sache, weil es bei mir um das Grundsätzliche geht, nicht um die Feinheiten. Durch die Atmung mit dem Bauch und mit mehr Mut kann ich jetzt schon müheloser höhere Töne mit der Bruststimme singen.
Ich habe gelernt, dass in Armenien 97% der Bevölkerung Armenier sind (derzeit mehr Menschen aus Russland aufgrund des Kriegs in der Ukraine) und die Bevölkerung sehr homogen ist. Für meine Lehrerin ist die kulturelle Vielfalt in Deutschland etwas Neues, die ihr gut gefällt. Und in Armenien feiern sie – sie sind ja Christen – Weihnachten nur am 5. Januar, und die Weihnachtsfeiertage in Deutschland haben keine Bedeutung. Mein nächster Unterricht findet am 23.12. statt
Heute will ich mir die Zeit nehmen um Matscha-, Kinako- und Anko-Kipferle zu backen. Einige wollen wir schon selbst essen aber vor allem will ich die Kekse zur Weihnachtschorprobe am Dienstag mitnehmen und auch zur Betriebsratssitzung am Donnerstag, weil ich ja neulich Geburtstag hatte. Kekse zu backen wird mir bestimmt Spaß machen, wie die letzten Jahre. Gestern habe ich Oden gekocht, das ist auch sehr lecker geworden und hat mir Spaß gemacht.
Offenbar hat es bei uns letzte Nacht den ersten Schnee des Jahres gegeben, draußen ist es weiß und stimmungsvoll. Wünsche allen einen schönen 3. Advent
12/12/2022 um 7:10 Uhr #252033Ich dachte du kannst auch mit Krankschreibung noch etwas zu Hause für die Arbeit machen.
Das hatte ich tatsächlich auch vor. Mein Psychiater hat mir daraufhin gesagt, ich könne nicht eine AU ausstellen lassen und trotzdem arbeiten, schon alleine wegen der versicherungsrechtlichen Vorgaben. Ich finde es unpraktisch, dass es in Deutschland noch keine teilweise AU gibt!
Ich werde mich gleich gesundmelden, bewusst langsam arbeiten und versuchen, die Betriebsversammlung in einer Woche vorzubereiten und wie geplant zu veranstalten.
Es gibt noch einige weitere dringende Aufgaben für den Betriebsrat, die leider nur ich erledigen kann. Einiges könnte ich auch im Homeoffice erledigen.
mehr Kontrolle über meine Stimme gewonnen
Ja, ich staune darüber, wie wichtig meine eigene Stimme für mich ist. Dass ich nach Jahrzehnten seit der Kindheit meine eigene Stimme ganz annehmen kann und ihren Klang inzwischen sehr gerne höre, das habe ich mir früher nicht vorstellen können. Und genauso ist es heute
15/12/2022 um 4:19 Uhr #252509So, bis jetzt war es eine gute Arbeitswoche, und offenbar habe ich mir noch am Montag früh zu viele Sorgen gemacht. Der große Stress steht mir noch bevor, wenn ich mir bis nächsten Montag die Inhalte für die Betriebsversammlung erarbeite, die Folien erstelle und meine Reden schreibe. Aber das kenne ich schon, diese Situation habe ich schon 5 oder 6 Male seit Juli im letzten Jahr bewältigt, seitdem ich die Vorsitzende bin.
Am Dienstagabend hatten wir eine Weihachtschorprobe. Ich dachte, dass wir unsere Lieder üben, nur haben wir bis auf ein Lied viele Weihnachtslieder gesungen, und ich kannte sie alle leider nicht. Dadurch stellte sich in mir das Gefühl des Fremdseins ein, obwohl der Chor und der Chorleiter sehr bemüht waren, mich oder sonst niemanden auszuschließen.
Sie haben mich eingeladen, ein japanisches Lied vorzusingen, und ich habe „Zoo-san“, auf Deutsch „Elefäntchen“ gesungen. Es ist ein Kinderlied und bestimmt eines der auch internatiional bekanntesten aus Japan.
Da ich gefragt wurde, ob die Noten zur Verfügung gestellt werden können, habe ich aus meinem Liederbuch die Seite mit dem Lied eingescannt und die Transliteration und Übersetzung noch hinzugefügt:
Hier gibt es zum Lied eine Gesangsaufnahme:
https://www.youtube.com/watch?v=OuWid5JIdpIIn der Wikipedia auf Japanisch kann man nachlesen, dass im Lied das Elefäntchen von anderen Tieren aufgrund seiner Eigenart und Andersartigkeit mit dem langen Rüssel beschimpft wird, und dass das Elefäntchen daraufhin freundlich, offen und stolz erwidert, seine Mutter habe ebenso einen langen Rüssel. In der zweiten Strophe sagt das Elefäntchen, dass er seine Mutter lieb hat.
Das Lied passt sehr gut zu mir und zu unserem Inklusionschor, wie ich finde
19/12/2022 um 15:48 Uhr #257684
Unser Bäumchen ist hübsch gewordenHeute war die letzte Betriebsversammlung des Jahres, und alles lief gut! Nur bin ich jetzt k.o., nachdem ich die letzte Nacht fast durchmachen musste, um die Folien und die Rede vorzubereiten
Allmählich kann ich in den Ferienmodus gehen, wenn auch ich noch bis Donnerstag arbeiten muss. Für heute mache ich Feierabend und werde meine Überstunden abbauen.
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