Notizen von Mowa – Teil 2

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  • #243132

    Vielen Dank Doris und Manon!

    Vielleicht im nächsten Jahr mehr Öffentlichkeitsarbeit?

    Ja, im Vergleich zu den beiden Vorjahren haben wir viel mehr und frühzeitig Werbungen gemacht.

    Leider ist aus bisher ungeklärten Gründen die Google-Sichtbarkeit der MHAW2022-Webseite nicht gut. Und die MPG wird die Veranstaltung nicht auf ihrer Homepage (www.mpg.de) ankündigen, hat sie jetzt wohl entschieden. Schade.

    Vielleicht können wir nächstes Jahr offiziell mit den verschiedenen Unis, gemeinnützigen Organisationen, Kliniken usw. zusammenarbeiten und öffnen die Teilnahme offiziell für alle. Das war bis dieses Jahr sowohl technisch als auch politisch nicht möglich.

    Das Interesse an einer Zusammenarbeit wäre vorhanden, zumindest haben wir bereits von verschiedenen Seiten sehr positive Rückmeldungen bekommen, wie wichtig eine solche Veranstaltung ist.

    Wir müssen insgesamt auch viel mehr Unterstützung bekommen, damit die MHAW auch nächstes Jahr in dieser Form stattfinden kann.

    So, wie es dieses Jahr gelaufen ist, war es zunehmend besser und in den letzten Wochen wirklich super, aber ich werde nicht nochmal so viel Arbeit auf mich nehmen, zumal ich auch gerne wieder mehr wissenschafltich arbeiten möchte, wenn mein Chef damit einverstanden wäre.

    Jedenfalls freue ich mich auf heute. „Mein MHAW-Studio“ habe ich inzwischen auch gut im Griff ;-)

    #243276

    Guten Morgen zusammen,

    und hallo @Dopplereffekt, ich wünsche Dir gute Besserung!

    Viele der Vorträge konnten aufgezeichnet werden und wird so bald wie möglich auf den Youtubechannel des MHC hochgeladen. Daher, wenn Du Interesse hast, schaue doch bald hier vorbei:
    https://www.youtube.com/channel/UCrBCKBtX_9SaJGaKgGv3eTQ/videos

    Dass die MPG die MHAW nicht auf ihrer Homepage zeigen will, finde ich wirklich schlimm.

    Ja, ich habe den Hintergrund in meinem Blog noch nicht erwähnt. Unsere MHAW war zuerst eine Initiative der Promovierenden und der postdoktoralen Forscher*innen in der MPG. Das hat schon 2019 begonnen, und 2020 hat das MHC die erste MHAW per ZOOM gehostet.

    Dieses Jahr ist das dritte Jahr, in dem das MHC die MHAW für die MPG hostet, und mit jedem Jahr hat die Hilfsbereitschaft der offiziellen Seite der MPG einen „Quantensprung“ erfahren. Wir mussten die Anerkennung und die Aufmerksamkeit wirklich hart erkämpfen.

    Es gibt bereits Gespräche mit der MPG, wie wir die MHAW nächstes Jahr veranstalten wollen und können. Sicherlich werde ich mich stark dafür einsetzen, dass die MHAW 2023 von Anfang an und offiziell für alle geöffnet werden kann.

    Dazu gehört auch, dass wir mit MPG-externen Organisationen, Universitäten und Kliniken von Anfang an und offiziell zusammenarbeiten. Ich bin mir fast sicher, dass z.B. @Prof-Klimke eine Bitte um den Ausbau der Zusammenarbeit mit der MPG nicht ablehnen wird.

    Zunächst soll die MHAW 2022 in einem MPG-internen Magazin gefeatured werden und dabei das Datum für das MHAW 2023 auch schon bekanntgegeben werden. Das wäre von Mo. 09.10. bis Fr. 13.10.2023.

    Insofern, Dopplereffekt, der Weg ist steinig aber der Effekt ist enorm und positiv. Das ist mein Fazit bis heute, was die MHAWs betrifft ;-)

    Herzliche Grüße,
    Mowa

    #243454

    Guten Morgen zusammen,

    und danke schön @Pia und @Dopplereffekt für Eure Rückmeldungen!

    Ja, leider war die Teilnehmerzahl nicht so hoch, wie ich sie mir gewünscht hätte. Aber immerhin, vergleichbar mit dem Vorjahr. Viele Vorträge waren qualitativ wirklich wertvoll. Zum Glück konnten wir die Mehrheit der Vorträge aufnehmen und können sie bald auch öffentlich teilen.

    Ich hoffe auch, dass wir im nächsten Jahr für die MHAW 2023 die Teilnahme für alle offiziell öffnen können. Da wäre es sicher sinnvoll, in der Presse usw. auch viel Werbung zu machen.

    Und danke, Herr Rüsch wird auch am Panel teilnehmen, bei der Podiumsdiskussion heute um 10:00 Uhr. Und wisst Ihr was, ich werde selbst auch im Panel sein, weil eine Panelistin gestern ihre Teilnahme absagen musste. Meine Rolle ist die einer MPG-Mitarbeiterin mit psychischen Beeinträchtigungen und einer positiven Recovery-Geschichte.

    Es würde mich wirklich sehr freuen, wenn viele vom Forum an dieser letzten großen Veranstaltung der Woche teilnehmen können. Der ZOOM-Link lautet:
    https://us06web.zoom.us/j/82281939350
    und der Passcode wie immer „MHAW2022“, ohne Anführungszeichen.

    Herzliche Grüße,
    Moyu

    #243907

    Guten Morgen zusammen,

    danke @Dopplereffekt und Doris :bye:

    Ich habe am Wochenende angefangen, mit Adobe Premiere Pro die ZOOM-Aufzeichnungen für Veröffentlichung vorzuberieten. Die Podiumsdiskussion und fünf der Vorträge will ich mit deutschen und englischen Untertiteln versehen, und das ist richtig viel Arbeit, schon wieder… :wacko:

    Wünsche allen einen guten Start in die neue Woche!

    Herzliche Grüße,
    Mowa

    #244374

    Kennst du auch eine brauchbare freie Software?

    Leider kenne ich mich da gar nicht aus, sorry Dopplereffekt.

    In der Veranstaltung erschien er mir aber deutlich nüchterner, realistischer in Hinsicht auf Rücksichtnahme durch den Arbeitgeber.

    Das kann ich auch bestätigen. In der Diskussion ging es ja vorrangig um das Arbeitsumfeld innerhalb der MPG. Dass eine solche Diskussion mit dieser Besetzung überhaupt in der Öffentlichkeit stattgefunden hat, das ist für mich eine Sensation.

    Das Recht auf Arbeit nach der UN-Behindertenrechtskonvention gilt ja unabhängig davon, wie die Situation bei der MPG aussieht. „Inklusion für alle MPG-Mitarbeitenden“ war sehr wohl ein Focus im Gespräch, „Inklusion für alle“ wurde höchstens nur angedeutet.

    Nach Leistung zu diskriminieren gehört aber zu unserer Leistungsgesellschaft irgendwie dazu, ob einem das gefällt oder nicht :unsure: .

    Was ich nicht wusste, war dass im Grundgesetz das Leistungsprinzip und das Prinzip der Bestenauslese für öffentliche Ämter festgehalten sind. Und wenn ich es richtig verstehe, dann ist dieser Paragraph auch die rechtliche Grundlage dafür, warum Menschen mit psychischen Beinträchtungen nicht verbeamtet werden:

    Bestenauslese
    Auch bei Beförderungen ist der Grundsatz der Bestenauslese zu beachten (ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte). Eignung, Befähigung und fachliche Leistung. Wenn der Dienstherr eine Beförderung vornehmen will, dann hat der Dienstherr die einklagbare Verpflichtung, eine am Leistungsprinzip des Art. 33 Abs. 2 GG orientierte, ermessensfehlerfreie Auswahlentscheidung unter den für eine Beförderung in Betracht kommenden Beamtinnen und Beamten zu treffen.

    Mit den Kriterien der Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung soll garantiert werden, dass nur die geeignetsten Personen für ein öffentliches Amt ausgewählt werden. Es gilt das so genannte Leistungsprinzip.

    Mit Eignung sind die geistigen, charakterlichen, physischen und psychischen Eigenschaften gemeint, die nicht bereits der Befähigung und fachlichen Leistung zuzuordnen sind. Bei der genauen Auslegung der Eignung kommt es stets auf das konkrete zu besetzende Amt an. Die Eignung umschreibt die Persönlichkeitsmerkmale, die zur Erfüllung der Dienstpflichten gehören, wozu auch die Verfassungstreue zählt.

    Befähigung bezeichnet die beruflich-fachliche Seite der Eignung im weiteren Sinne. Sie umfasst nicht nur die Laufbahnbefähigung, sondern auch die individuelle Befähigung des Bewerbers, also allgemeine für die Tätigkeit dienliche Fähigkeiten wie Begabung, Allgemeinwissen, Lebenserfahrung und allgemeine Ausbildung.

    Die fachliche Leistung spielt vor allem bei der Beförderung eine Rolle. Hierunter werden die anwendungsbezogene, in der Praxis nachgewiesene Arbeitsleistung sowie die zu erwartende Befähigung verstanden. Es sind die Arbeitsergebnisse, die praktische Arbeitsweise, das Arbeitsverhalten und, je nach Position, auch das Führungsverhalten zu bewerten.

    Quelle:https://www.horstdeinert.de/app/download/15972327625/Beamtenrecht+verdi.pdf?t=1657978657

    Edit: Bei der Podiumsdiskussion haben wir auch wiederholt gesagt, dass Exzellenz und psychische Störungen sehr wohl zusammenpassen. D.h. eine pauschale Auslegung des Art. 33 Abs. 2 GG, wodurch Menschen mit psychischen Beeinträchtungen ungeeignet sein sollen um verbeamtet zu werden, ist so nicht in Ordnung!

    Gestern konnte ich mit meinem Vorgesetzten ein Mitarbeitergespräch führen. Er hat mich gebeten, mich um die Mikroskope der Abteilung zu kümmern, und ich habe ihn gebeten, dass ich wieder mehr wissenschaftlich arbeiten kann, möglichst im Bereich der Schizophrenieforschung. Ich habe jetzt angefangen, mich über Gehirnorganoide zu belesen. Das ist echt spannend B-)

    • Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 11 Monate von Mowa geändert.
    • Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 11 Monate von Mowa geändert.
    #244378

    Guten Morgen @Nichtraucher, danke für den Input.

    Dass die Menschen, die ihre Stärken in Leistung umwandeln wollen und können, mehr Verantwortung übernehmen, das ist sicher notwendig in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig sollte das eben nicht bedeuten, dass Menschen, die es nicht wollen und/oder können, ausgegrenzt und vernachlässigt werden dürfen.

    Mir persönlich geht es um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe von Menschen, die in unserer Leistungsgesellschaft „durchfallen“ und an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Ich wünsche mir viel stärkere Augenhöhe und viel mehr Integration, Förderung und Wertschätzung dieser Menschen.

    #245361

    Hallo zusammen,

    danke für Eure Posts rebus, Nichtraucher und Dopplereffekt.

    Dieser Aspekt findet dann jedoch meiner Ansicht nach vor allem im unmittelbaren Umfeld statt.

    Das persönliche Umfeld hat ja eine unmittelbare Relevanz für uns als individuelle Betroffene, und ich finde, dass das erstmal das Hilfreiche und Wertvolle ist.

    Und wenn Betroffene sich zu einer Bewegung organisieren und geschlossen Forderungen an die Kreise der Entscheidungsträger stelllen, trägt es sicher auch zum sozialen Wandel bei.

    Hier auf freiwillige Verantwortungsübernahme für kritische/hygienische Infrastruktur zu hoffen ist ein „recipe for disaster“

    Ich meinte oben mit „mehr Verantwortung“ im Sinne von Führungskräften in Machtsystemen, die hierarchisch organisiert sind. Menschen, die für ihre systemrelevanten Jobs viel zu wenig bezahlt werden, tragen natürlich auch soziale Verantwortung, wie Du schreibst, nur hatte ich sie nicht im Sinn.

    So etwas im Bewerbungsgespräch anzusprechen ist aber wohl schwierig bis unmöglich,

    Danke für die Erläuterung. Ja, es erscheint mir auch als sehr schwierig, unter den normalen Umständen eine solche Rücksichtsnahme durch den Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch zu thematisieren.

    Wenn ja, schreibe bitte davon.

    Danke für die Info! Mal sehen, ob ich demnächst dazu komme mir den Podcast anzuhören.

    Meiner Haut geht es schon lange recht gut. Ich verzichte seit wenigen Jahren weitgehend auf Seife usw. beim Duschen und benutze recht konsequent die Lotion und Handcreme von Eucerin (AtopiControl).

    Meine Neurodermitis halte ich damit sehr gut unter Kontrolle, ich merke kaum noch etwas, nur selten trockene Stellen an einem oder zwei Fingern usw. :-)

    Ich bin schon k.o. für heute, hatte einen langen Arbeitstag. Wir essen jetzt zu Abend :good:

    Liebe Grüße an alle,
    Mowa

    #245700

    wie Du sagst „systemrelevante“ Arbeit ist, die aber niemand machen würde, wenn sie nicht entsprechend entlohnt würde.

    Genau, und aus dem Grund sollten andere Jobs mit „Systemrelevanz“ ja auch deutlich mehr gefördert werden.

    Danke Doris :-)

    Diese Woche war bei mir deutlich entspannter als die Wochen zuvor, das tut mir gut!

    Bei der Arbeit bin ich mit dem Betriebsrat, mit den Mikroskopen und mit der Nachbereitung der Mental Health Awareness Week beschäftigt, und zusätzlich bin ich bei der Geflüchtetenhilfe (plötzlich bin ich in den Vereinsvorstand gerückt) und im Inklusionschor.

    Das fühlt sich gerade gut an, mit all meinen Projekten, die mir auch liegen. Und jetzt freue ich mich aufs Wochenende.

    Liebe Grüße an alle :bye:

    #245877

    Guten Morgen zusammen :bye:

    Ich habe mir jetzt vorgenommen, Ende nächster Woche vom Xeplion auf 2 mg Aripiprazol umzusteigen.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg, liebe Pia. Wenn ich es richtg mitbekommen habe, überlegst Du Dir auch, eine Traumatherapie anzufangen.

    Allgemein glaube ich, dass der Erfolg von Reduktions- und Absetzversuchen entscheidend davon abhängt, wie sehr nichtmedikamentöse Therapien medikamentöse (Neben-)Wirkungen ersetzen können, die bei der Reduktion bzw. beim Absetzen wegfallen.

    Psychiatrische Symptome, so auch psychotische Symptome, sind für mich nur die Spitze des Eisbergs, und die wahre Herausforderung liegt darin, die seelischen Wunden, die diese Symptome verursachen, so früh wie möglich zu erkennen und sie möglichst ohne Medikamente und möglichst mit professioneller Begleitung zu heilen. Es geht um die Stärkung der eigenen Resilienz.

    Übrigens habe ich die chemische Zwangsjacke auch mit 1 mg Aripiprazol, nur nicht so stark ausgeprägt wie bei 2 mg und höheren Dosen.

    Also das Problem mit der Pflege ist eben dass es eigtl etwas Solidarisches ist und damit einfach auch nicht wirklich dafür da ist Geld zu verdienen.

    Also in anderm Worten: die Probleme in der Pflege sind meiner Meinung nach 100% hausgemacht und nicht lösbar durch höhere Bezahlung.

    Da bin ich anderer Meinung, Nichtraucher. Fragen, die die Arbeitszeit, Vergütung u.a. Arbeitsbedingungen etwa für den Pflegebreich betreffen, werden im Arbeits- und Tarifrecht geregelt und hängen nicht von persönlicher Motivation o.ä. ab.

    ***

    Am Donnerstag habe ich ein Foto vom Nachhaltigkeitsgarten des Institutes gemacht:

    Dieses Jahr war das erste für dieses Projekt, und vieles lief nicht optimal, und doch haben wir ein bisschen aus dem Garten ernten können. Ich bin begeistert, was wir trotz der Schwierigkeiten zusammen geschafft haben.

    Der Weg ist das Ziel B-)

    Heute wünsche ich mir einen ruhigen Sonntag. Den Balkon sollte ich putzen, v.a. die Vogelecke, aber sonst steht kaum etwas an.

    Liebe Grüße an alle,
    Mowa

    #246030

    Liebe @Pia, danke für die Erläuterung, und ich kann sie, glaube ich, gut nachvollziehen, weil es mir ähnlich ging oder bis heute geht.

    Die chemische Zwangsjacke ist bei mir vom Xeplion so stark geworden,

    Möglicherweise sind die medikamentösen (Neben-)Wirkungen über die Jahre gleich stark geblieben, und wenn es Dir zunehmend besser gegangen ist, dann könnten die (Neben-)Wirkungen als belastender empfunden worden sein.

    Das ist halt einfach schlicht und ergreifend falsch

    Ich weiß nicht Nichtraucher, von welchen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Du schreibst, in denen gesetzliche Vorgaben, auch was die Mindestarbeitsbedingungen betrifft, nicht eingehalten werden? Wenn die Betriebe einen Betriebsrat haben, dann ist es die Aufgabe des Betriebsrates, die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu überwachen.

    Dass der Pflegemindestlohn seit September 2022 gestiegen ist und er trotzdem nicht attraktiv genug ist für Pflegerinnen und Pfleger, das ist ein ernstes und bundesweites Problem:

    ver.di arbeitet in der Pflegemindestlohnkommission mit, um für die Beschäftigten so viel wie möglich raus zu holen. Die jetzt empfohlenen Steigerungen sind auch nicht gering, aber über einen Mindestlohn sind die Personalprobleme in der Altenpflege nicht zu lösen“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Weder mache dieses Lohnniveau den Pflegeberuf attraktiv, noch werde dadurch das Abwandern von Pflegefachpersonen ins Krankenhaus gestoppt. „Der Mindestlohn sorgt ausschließlich dafür, eine jahrelang praktizierte Ausbeutung vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vor allem bei kommerziellen Pflegekonzernen zu verhindern.“

    Quelle: https://gesundheit-soziales-bildung.verdi.de/themen/pflegepolitik/++co++b83195ba-cef4-11e7-85f9-525400423e78

    Die Situation für die Pflegebranche hat sich ja im Zuge der Covid-19-Pandemie verschärft. Übrigens ist Prof. Klimke in seinem Vortrag bei der MHAW 2022 auch auf das Problem eingegangen und hat u.a. die Studie der ASH Berlin vom Januar 2022 zitiert:

    Die Studie zeigt, dass Pflegende einen sehr hohen Aufwand (bspw. Zeitdruck, Verantwortung) leisten, um eine moderate Belohnung (bspw. Anerkennung, Arbeitsplatzsicherheit, höhere Entlohnung) zu erhalten. Dieses Missverhältnis zwischen Aufwand und Belohnung ist der größte Einflussfaktor auf die Absichten eines Berufsausstiegs sowie eines Arbeitgeberwechsels.

    40 Prozent der befragten Pflegenden geben an, mindestens monatlich daran zu denken, den Pflegeberuf zu verlassen. Rund 30 Prozent überlegen monatlich den Arbeitsplatz zu wechseln und rund ein Drittel will die Arbeitszeit reduzieren.

    Quelle: https://www.ash-berlin.eu/hochschule/presse-und-newsroom/presse/pressemitteilungen/pflege-studie-knapp-40-prozent-der-pflegenden-erwaegen-ihren-beruf-zu-verlassen/

    Insofern, keine Ahnung Nichtraucher, worauf Deine Meinungen fußen, dass eine angemessene Entlohnung und allgemein bessere Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche das Abwandern der Fachkräfte nicht verhindern könnten :unsure:

    #246959

    Zuerst vielen Dank für Eure Rückmeldungen und den Austausch, Floeckchen, @Pia, @Nichtraucher und @Isa :-)

    Jetzt kann ich Deine Meinung auch besser nachvollziehen, Nichtraucher.

    Für mich ist das ein absoluter Skandal, aber das Problem lässt sich nicht damit lösen, mehr Geld dort hinzugeben, sondern nur indem man die Pflegekräfte dazu anhält besser zu arbeiten und das meine ich muss einfach mit einer 100% Totalüberwachung stattfinden. Jede Leistung sollte automatisiert dokumentiert werden, ohne den Pflegekräften die Möglichkeit zu geben da dazwischen zu pfuschen.

    Jedes Arbeitsverhältnis ist ja auch ein Vertrauensverhältnis. Ich denke, in Deutschland wird eine Totalüberwachung nicht angestrebt werden, und das ist ja auch gut so!

    Selbst habe ich auch zeitweise für einen ambulanten Pflegedienst gejobbt, als ich noch studiert habe, das ist 20 Jahre her. Das war sehr anstrengend aber der Stundenlohn war vergleichsweise gut. Als Vollzeitjob hätte ich die Tätigkeit nicht gewollt und auch nicht gekonnt. Außerdem habe ich im Rahmen des abgebrochenen Zweitstudiums in Medizin auch ein 1-monatiges Pflegepraktikum 2011 absolviert. Daher habe ich viel Respekt vor dem Beruf und kann gut nachvollziehen, dass viele Arbeitnehmer in der Pflegebranche lieber den Job wechseln würden, wenn sie wählen könnten, besonders unter den deutlich erschwerten Arbeitsbedingungen seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie.

    Gestern hatte ich vorerst meine vorletzte Therapiesitzung. Auf jeden Fall wollen wir uns zu einer letzten Sitzung nächstes Jahr im Frühjahr nochmal treffen. Ich habe vor etwas mehr als 5 Jahren meine allererste Psychotherapiesitzung gehabt, und mein Therapeut hat mich die ganzen Jahre wirklich gut begleitet. Im Rückblick habe ich wirklich große Fortschritte gemacht und bin froh und dankbar, dass die Therapie in der optimalen Form jetzt abgeschlossen werden kann.

    Wünsche allen ein gutes und erholsames Wochenende :ciao:

    #247363

    Danke schön Floeckchen und @Dopplereffekt :-)

    Heute war ich seit über 5 Monaten wieder im Zeichenkurs im Botanischen Garten:

    Es ist eine Palmenart. Mir gefällt die Zeichnung sehr :-)

    #248362

    Danke @kadaj :ciao:

    Gestern habe ich eine Betriebsversammlung geleitet, die dritte dieses Jahr, und es war eine gute Veranstaltung. So langsam bekomme ich den Dreh mit dem Betriebsrat raus, denke ich.

    In einem guten Monat haben wir eine letzte Betriebsversammlung des Jahres, und abgesehen davon will ich die Arbeit für den Betriebsrat ruhig angehen lassen. Dieses Jahr war so viel los, v.a. mit der Betriebsratswahl im März.

    Ich habe ja genug andere Aufgaben zu erledigen, mit den Mikroskopen, dann mit den Vereinstätigkeiten für die Geflüchtetenhilfe und den Inklusionschor…

    Zum Jahreswechsel habe ich zwei ganze Wochen Urlaub, und ich freue mich schon sehr darauf!! Am Silvester fahren wir nach Berlin, verbringen etwas Zeit mit der Familie meines Mannes, und am 6. Januar gönnen wir uns ein Konzert mit Martha Argerich in der Berliner Philharmonie :heart:

    Heute wird hoffentlich ein relativ ruhiger Arbeitstag werden, und am Abend fahre ich zur Chorprobe. Das wird bestimmt wieder sehr schön.

    Wünsche allen einen guten Dienstag :rose:

    #249591

    Guten Morgen zusammen,

    so, heute habe ich Urlaub und beschäftige mich mit der Geflüchtetenhilfe. Bis 16 Uhr bin ich in einem Online-Seminar zum digitalen Empowerment, und ab 17 Uhr bin ich in Mannheim bei einer Abschlussveranstaltung zur Wirkungsmessung für eines der Projekte der Geflüchtetenhilfe.

    Was meine neue Tätigkeit mit den Mikroskopen angeht, inzwischen habe ich großen Zweifel, der Tätigkeit eines Technischen Assistenten nachgehen zu können, weil ich es nicht will. Nächste Woche kann ich hoffentlich meinen Vorgesetzten sprechen, zumindest ist ein neuer Termin angesetzt worden.

    Gestern Abend hatte ich meine allererste Probestunde Gesangsunterricht, und das war total wunderbar! Ich will ab jetzt zweiwöchentlich Gesangsunterricht nehmen. Ob ich die Lieder des Inklusionschors dann üben kann, weiß ich noch nicht. Den Chorleiter habe ich jedenfalls gefragt, ob das in Ordnung wäre.

    Morgen habe ich Geburtstag, und ich werde 46! Ich gehe mit meinem Mann dann schön auswärts essen, wir können uns auch die Weihnachtsmärkte anschauen. Das wird bestimmt ein schöner Tag morgen :-)

    Wünsche allen einen guten Freitag und ein erholsames Wochenende :-)

    LG,
    Mowa

    #249724

    Guten Morgen zusammen,

    danke @Nichtraucher und Floeckchen :ciao:

    Drittmittelbeschaffung klingt nicht uninteressant. Wenn ich frei wählen könnte, und das habe ich meinem Chef im Oktober schon gesagt, dann würde ich gerne wieder wissenschaftlich arbeiten. Nur ist es so, dass wenn ich im Labor arbeite, ich mich zuerst um die Mikroskope kümmern muss, und mit der Perspektive, auf diese Weise „Babysitterin“ für unerfahrene Nachwuchswissenschaftler zu werden, komme ich gar nicht klar.

    Es ist nicht nur, dass ich mich nicht motivieren kann, sondern schnell ging es mir letzte Woche so schlecht, dass ich den ganzen Dienstagnachmittag verschlafen musste. Es scheint so, als könnte ich keinen „Dienst nach Vorschrift“ machen, ohne dass ich meine psychische Gesundheit einbuße. Immerhin habe ich einen Monat lang versucht, mich auf die neue Tätigkeit einzustellen.

    Mein Notfallplan ist die Erhöhung meiner Arbeitszeit, in der ich dauerhaft für den Betriebsrat freigestellt bin, von 50% auf 100%. Das ist eine Entscheidung des Betriebsrates, die der Arbeitgeber nicht so einfach verhindern kann. Ich bin nicht sicher, ob ich nur noch Betriebsrat machen will, weil die Tätigkeit von Natur aus sehr konfliktreich ist und es sehr unangenehm werden kann, vor allem mit dem Arbeitgeber, das bedeutet auch mit meinem Vorgesetzten.

    Ein weiterer Plan wäre das zu machen, was ich in den letzten 2 Jahren auch schon getan habe, und zwar 50% Betriebsrat, und 50% Koordination der Health Management Projekte, mit Schwerpunkt auf die Mental Health Awareness Week. Erst jetzt am Donnerstag habe ich eine Kopie des Empfehlungsschreibens aus der Generalverwaltung erhalten, das an die Institutsleitung und an meinen Vorgesetzten gerichtet ist, damit ich mich nächstes Jahr erneut für die Mental Health Awareness Week einsetzen kann.

    Das wäre natürlich super, offiziell einen 50%-igen Stellenanteil zu bekommen und Health Management Projekte zu koordinieren. Ich weiß, dass ich das sehr gut kann, weil ich es die letzten 2 Jahre ohne Vorkenntnisse einfach gemacht habe und als Gesamtkoordinatorin sehr erfolgreich war.

    Gestern war ein arbeitsintensiver Urlaubstag, aber das hat sich total gelohnt, finde ich. Die Fachkonferenz zum Digital Empowerment und das MIKADOplus-Projekt des Berliner FrauenComputerZentrumBerlin e. V. war sehr spannend und hilfreich. Ich werde auf jeden Fall unserem Verein eine Zusammenarbeit anstoßen, damit das Projekt auch bei uns anlaufen kann:
    https://www.fczb.de/fachkonferenz-mikado-plus/

    Am Abend bin ich noch zur benachbarten Stadt gefahren um den Studierenden der dortigen Uni beizustehen, da sie zum Abschluss unserer Zusammenarbeit zur Wirkungsmessung eines unserer Projekte eine Präsentation gehalten haben. Das war auch eine gute Veranstaltung.

    Danach war ich k.o., heute nach einem ausgiebigen Schalf geht es mir wieder gut.

    Liebe Grüße,
    Mowa

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