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Mowa aktualisiert.
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25/04/2021 um 7:57 Uhr #15815925/04/2021 um 8:05 Uhr #158161
Danke @Bernadette
26/04/2021 um 4:44 Uhr #158245Guten Morgen zusammen,
Ein bisschen habe ich gestern Nachmittag noch am Speckstein gewerkelt. Die Linien sind noch grob und unkontrolliert, und ich werde erst am nächsten Wochenende dazu kommen sie weiterzubearbeiten.
Mein Mann nennt es „Schrumpfkopf“
Und jetzt habe ich etwas Muskelkater in den Oberarmen…
Gestern sind wir am frühen Abend noch am Fluss geradelt, Abendbrot gegessen und eine Runde „It Takes Two“ gespielt. Gegen 21 Uhr bin ich dann schlafen gegangen, bis ca. 3:30 Uhr, aber erholsam war der Schlaf leider nicht so. Vielleicht weil ich auf das heutige Seminar gespannt bin.
Gleich werde ich frühstücken und später mir die Seminarunterlagen anlesen. Ich muss auch die Moderation übernehmen, was ok ist, bekomme ja zum Glück auch Hilfe von den anderen Teilnehmenden.
Wünsche allen einen guten Start in die neue Woche
LG,
Mowa27/04/2021 um 5:51 Uhr #158314Danke liebe @Bernadette
Gestern war ich doch ungeduldig und habe den Speckstein fertig bearbeitet. In der Zeitung fand ich noch eine passende Henkel-Werbung dazu
Eigentlich wollte ich ja letzte Woche meinen Psychiatertermin verschieben, aber dann habe ich es vergessen und gestern bin ich nicht mehr dazugekommen. Also gehe ich heute doch hin. Ich werde meinem Psychiater berichten, dass ich mich weiter stabilisieren konnte und seit zweieinhalb Wochen wieder 1 mg Aripiprazol nehme und nicht mehr die doppeltde Minimaldosis.
Wünsche allen einen guten Morgen und einen schönen Dienstag
27/04/2021 um 17:33 Uhr #158368Lieben Dank @Jela
Heute war ich beim Psychiater, und ich bin sehr froh, dass ich den Termin doch noch wahrgenommen habe.
Das Gespräch hat mich sehr mitgenommen, und zu Hause war ich mehrere Stunden lang nur k.o. Arbeiten konnte ich nicht so viel, vielleicht insgesamt so 3 Stunden.
Morgen früh werde ich versuchen zusammenzufassen, worum es im Gespräch ging.
Mein Mann bereitet jetzt das Abendessen zu, Sucuk mit Baguette und Gemüse. Ich chille auf der Couch
28/04/2021 um 3:54 Uhr #158396Guten Morgen zusammen,
danke schön Nikami und Molly
Ich kann mir vorstellen, dass das Bearbeiten des Specksteins Dich auch positiv beeinflusst.
Ja, tut es, und ich habe den Prozess des Formens sehr ähnlich erlebt wie Du Nikami.
Gestern hatte ich also ein schönes Gespräch mit meinem Psychiater. Mein letzter Termin bei ihm war erst vor drei Wochen, und seit zweieinhalb Wochen nehme ich wieder nur noch die einfache Minimaldosis 1 mg Aripiprazol. Ich habe ihm erzählt, dass ich den Termin eigentlich verschieben wollte, da es mir damit gut geht, aber dann sei ich nicht mehr dazugekommen. Woraufhin er gemeint hat, ich könne zu ihm kommen, auch wenn es mir gut geht.
Wir haben darüber gesprochen, wie es mir möglich war, mich weiter zu stabilisieren und der Überforderung und der Überempfindlichkeit entgegenzuwirken, indem ich die Sinnesreize (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten) minimiert habe und einen „Lockdown“ der vernetzten Informationen im Kopf und somit meines persönlichen Erlebens veranlasst habe.
Es hat mir auch geholfen, den Übergang zwischen eher gesunder Wahrnehmung und eher psychotischer Wahrnehmung bewusst zu erleben. Für mich spielt der Wahn die zentrale Rolle, die sonstigen psychotischen Symptome wiegen im Vergleich nicht so schwer. Durch gezieltes Hinterfragen meiner Gedanken und Gefühle, wie ich mich selbst und meine Umwelt erlebe, konnte ich die aufkeimende Unruhe im Kopf sich zurückbilden lassen.
Was meine Sicherheit und Stabilität aber entscheidend gestärkt hat, als wäre in mir ein Schalter umgelegt worden, ist dass ich in einem heftigen Streit mit meinem Mann für mich die Grenze klar verbalisiert habe, dass meine eigene Gesundheit das einzig Wichtige in meiner Welt sei und es für mich irrelevant sei, wenn die ganze Welt um mich herum untergehe und Menschen qualvoll ermordet würden.
Dann habe ich meinem Psychiater das schwarz-weiße Foto mit meiner Specksteinskulptur gezeigt, mit dem Hinweis, dass er mich ja immer wieder als „Grenzgängerin“ bezeichne. Er hat genickt und mir gesagt, dass er sie schön finde. Ich habe ihm erklärt, dass ich etwas formen wollte und durch den letzten Klinikaufenthalt Specksteine kannte. Es hat mir sehr gefallen, dreidimensional zu formen und nicht nur zweidimensional wie üblich beim Zeichnen, und dabei meine neue Freiheit auszuleben.
Mein Psychiater hat dann gemeint, ja, auch in wörtlichem Sinne Grenzgängerin, da ich in verschiedenen Kulturen unterwegs sei und dadurch die Welt mehr in drei Dimensionen wahrnehmen könne. Dann hat er die Bilder von Herrn Alexander Gerst erwähnt, wie klein die Erde sei und wie blau, und ich habe hinzugefügt: „Und so wertvoll“. Die meisten Menschen hätten nicht die Privilegien und die Freiheiten wie ich und müssten damit leben. Dann hat er gesagt, die Welt sei ungleich.
Meine Grenze für mich anzuerkennen ist eine Riesenerleichterung und gleichzeitig unglaublich schmerzhaft. Mir war es nie bewusst, wie viel Schuldgefühle ich in mir seit meiner frühen Kindheit mitgeschleppt habe, und endlich kann ich jetzt mit dem neuen Bewusstsein sagen, dass auch ich eine Daseinsberechtigung habe. Ich will doch nur leben. Ich will denken, ich will fühlen, und ich will erfahren, worum es geht.
Es liege nicht an meiner Schwäche, sondern an der Hirnstoffwechselstörung, hat mein Psychiater gesagt. Sinngemäß hat er auch gesagt, dass ich weiterhin gut auf mich aufpassen und immer feiner justieren sollte um gesund zu bleiben. Nicht-pharmakologische und auch pharmakologische Mittel könnten dabei helfen.
Nach diesem Gespräch, das mir sehr geholfen hat, war ich zu Hause nur k.o. Ich konnte mich nicht einfach an den Tisch setzen und weiterarbeiten. Es hat mehr als sechs Stunden gedauert, bis ich mich einigermaßen normal gefühlt habe. Ich habe viel Zeit im Bett verbracht und versucht etwas zu schlafen.
Der Schlaf war ok aber eher flach und nicht so erholsam, von 20:30 Uhr bis 01:30 Uhr. Heute habe ich vormittags und nachmittags jeweils eine virtuelle Sitzung. Zum Glück habe ich am Freitag wieder einen Tag Urlaub. Vielleicht beantrage ich wieder, dass ich die kommenden Freitage immer Urlaub nehmen kann.
Wünsche allen einen schönen Mittwoch
LG,
Mowa28/04/2021 um 6:17 Uhr #15840529/04/2021 um 3:32 Uhr #158480Guten Morgen zusammen,
danke schön @Bernadette, @Dopplereffekt und @Freia
als Über-lebende.
Genau, so ist es bei mir auch, aus anderen Gründen als bei Deiner tragischen Familiengeschichte. Mit meinem Psychiater haben wir auch über die Überlebensschuld gesprochen.
Ich habe manchmal Schuldgefühle, weil es mir verhältnismäßig gut geht.
Genau, ich denke, wir sprechen über ähnliche Schuldgefühle.
Finde das ein Statement
Erleichterung und Schmerz gleichzeitig, diesen Widerspruch gilt es für mich auszuhalten. Ich kann mich nicht andauernd damit konfrontieren
Von der Specksteinskulptur habe ich noch ein Foto gemacht. Titel: „Entgrenzung“.
Ich möchte das Gespräch mit meinem Psychiater in meinem letzten Post und diese Version des Fotos bei
einreichen. Ich muss zuerst noch fragen, ob mein Psychiater damit überhaupt einverstanden wäre. Mein Kollege hat mir bereits geschrieben, dass er den Text übersetzen kann. Meinen Chef werde ich später auch fragen, ob ich ins Profil schreiben kann, wo ich arbeite.
Gestern war etwas anstrengend mit den beiden virtuellen Sitzungen, aber auch ein guter Tag. Etwas fragil habe ich mich noch gefühlt, wahrscheinlich noch ein Nachklang vom Gespräch mit meinem Psychiater.
Heute werde ich wieder im Homeoffice arbeiten. Bestimmt wird der Tag ok. Jedenfalls fühle ich mich heute schon besser als gestern und vorgestern.
Wünsche allen einen guten Donnerstag
LG,
Mowa29/04/2021 um 6:40 Uhr #158484Vielen Dank liebe @Isa.
Es ist schön, wenn ich mit Dir und den anderen Mitlesenden ähnliche Schmerzen teilen kann.
29/04/2021 um 14:03 Uhr #158517Hallo wunder,
danke, dass Du nachfragst.
Die fragliche Stelle versuche ich so zu umschreiben:
Falls ich jemals vor die Wahl zwischen der Rettung meiner Umwelt vor deren Untergang und der Rettung meiner eigenen psychischen Gesundheit gestellt werden müsste, dann ist meine klare Absicht, mich selbst zuerst retten zu wollen. Selbst wenn ich mich in der Realität nicht von meiner Umwelt entkoppeln könnte und daher auch untergehen müsste…
Tatsächlich habe ich mich in meiner Wahnwelt bei meinen akuten Psychosen mehrfach vor eine solche Wahl gestellt gesehen, und ich habe es einfach nicht geschafft, mich zu entscheiden. Ich glaube, dass meine Psychosen teilweise dadurch begünstigt wurden, dass ich diese Grenze in meinem Kopf bis jetzt nicht ziehen konnte und bei psychotischen Krisen das eigene Ich mir immer wieder entglitten war…
Darf ich Dich fragen wunder, wie Du diese Stelle verstanden hast? Vielleicht sollte ich sie nochmal umformulieren.
Heute Morgen habe ich gesehen, dass der Artikel zwischen 1500 und 3000 Wörter lang sein muss, damit er bei „Mad in America“ eingereicht werden kann. Meiner hat nach mehrfachen Editierungen jetzt gerade mal 600 deutsche Wörter… Deswegen habe ich an die Redaktion schon eine Anfrage geschickt, wie strikt die Anzahl der Wörter gilt, wenn ich auch das Foto mit einreichen möchte…
LG,
Mowa30/04/2021 um 5:46 Uhr #158562Guten Morgen zusammen,
danke wunder für Deine Rückmeldung
alles Leid der Welt auf mich nehmen würde, um für andere Menschen da zu sein, sie zu unterstützen, damit sie da nicht alleine durch müssen, durch dieses sogenannte Leben.
das wir alle im selben Boot sitzen und da nur gemeinsam einen Weg “raus” finden aus der gesamten “Misere”.
Da kann ich Dir nur zustimmen, so geht es mir auch!
Ich glaube nicht, dass mein Akt der bewussten Abgrenzung etwas an meiner Überzeugung ändert, dass wir, alle Lebewesen, darin alternativlos sind, auf der begrenzten Erdkugel miteinander auszukommen und gemeinsam zu überleben, selbst wenn wir es nicht wollten.
Das Leid in der Welt ist ja sehr wohl real und für mich als einen einzelnen Menschen sicher unermesslich, und dem machtlos ausgeliefert zu sein ist das, was ich benennen würde als das Entgleiten des eigenen Ichs bei wahnhaft-akuten Psychosen – und das Verpuffen der eigenen Identität im Sog der Unermesslichkeit.
Deswegen ist es wie eine leise Kampfansage an mich selbst, mich vom unermesslichen Leid abzugrenzen. Ich muss mein eigenes Ich zuerst aufrechterhalten, um das Leid der Welt auch nur in Bruchteilen in meinem Kopf zulassen zu können. So spüre ich einerseits die Erleichterung, dass ich für mich selbst eine Daseinsberechtigung gesichert habe und andererseits den Schmerz, weil es mir bewusst ist, dass das Leid der Welt unverändert existiert.
Das ist ein widersprüchlicher Zustand, den ich in meinem Kopf aushalten muss und der in der Praxis nur bedeutsam wird, wenn ich denke, meine eigene Existenz sei bedroht. Solange dem nicht so ist und ich habe genug Ressourcen, aus denen ich schöpfen kann, kann ich mich nach außen wenden und mich mit bedrohten Existenzen auseinandersetzen.
Übrigens denke ich, dass diese Art von (subjektiv empfundener) existenzieller Bedrohnung soziale Ungleichheiten nährt. Z. B. habe ich während der Pandemie in den Medien mehrfach mitbekommen, wie es für viele Menschen undenkbar und inakzeptabel ist „Hartz-IV-Empfänger“ zu werden. Sicher gibt es auch Menschen, die sich in ihrer Existenz höchst bedroht fühlen, wenn sie in ihrem Haushalt nur noch zwei anstatt drei Sportwagen besitzen können usw.
***
Heute ist wieder ein Urlaubstag für mich. Gleich kümmere ich mich um die Balkonpflanzen und die Wildvögel, abgesehen davon steht mir die Zeit frei zur Verfügung.
Diese Woche habe ich seit Langem wieder Klavier geübt, und das macht mir Riesenspaß! Auch wenn ich nur versuche, die einfachsten Übungen für Anfänger ungekonnt nachzuspielen, ist es sehr schön, dass ich selbst diese Klänge erzeugen kann.
Mein liebtes Stück auf dem Klavier ist “Spinnerlied” von Albert Ellmenreich. Als ich damals Unterricht hatte und wir Schüler uns jeweils ein Stück für die Aufführug aussuchen sollten, hatte ich mich in dieses Sipnnerlied verliebt und wollte es spielen.
Das hatte ich geschrieben, als ich nach meinem letzten Rückfall vor 2 Jahren aus der vollstationären Behandlung entlassen werden sollte. Später im Jahr hatte ich mir das Notenblatt dafür besorgt und ausgedruckt. Und jetzt bin ich endlich dazugekommen, nach dem Notenblatt dieses Lieblingsstück von mir zu üben.
In meinem Kopf war das schon immer eine unüberwindbare Hürde, habe jetzt aber gemerkt, dass ich es mit Übung doch spielen werden kann – wow, das nenne ich mal ein Erlebnis! Es ist so, als würde mein Kindheitstraum verwirklicht, naja, d. h. also fast
Ansonsten mal schauen, mein Manuskript für „Mad in America“ wollte ich noch überarbeiten. Die Redaktion hat mir zurückgeschrieben, dass ich meinen Beitrag als „Artwork“ einreichen kann, wenn das Bild dominant und der Text kurz ist. Ich möchte ihn doch lieber als „Personal Story“ einreichen, und dann müsste ich die Textlänge noch etwas mehr als verdoppeln.
Wünsche allen einen guten Freitag. Kommen wir gut ins Wochenende
LG,
Mowa01/05/2021 um 6:13 Uhr #158620Guten Morgen zusammen,
danke liebe @Molly und auch @Dopplereffekt für Eure Rückmeldungen!
und jetzt wundere ich mich sogar, dass es mich überhaupt nicht getriggert hat.
OK ich glaube, ich habe noch nicht richtig begriffen was „triggern“ heißt. Bedeutet es, dass das Lesen des einen Satzes in meinem Beitrag psychotische Symptome in Dir ausgelöst hat @wunder?
Das ist ein widersprüchlicher Zustand, den ich in meinem Kopf aushalten muss und der in der Praxis nur bedeutsam wird, wenn ich denke, meine eigene Existenz sei bedroht. Solange dem nicht so ist und ich habe genug Ressourcen, aus denen ich schöpfen kann, kann ich mich nach außen wenden und mich mit bedrohten Existenzen auseinandersetzen.
Übrigens kam der eine radikale Satz zustande, weil ich im besagten heftigen Streit mit meinem Mann meine Existenz bedroht sah.
Als es nämlich diesen Streit gab, der 3 Tage lang gedauert hat, war ich noch dabei mich vom drohenden psychotischen Rückfall zu erholen. Überhaupt war der Streit also nicht hilfreich für mich und besonders unnötig, aber dann kam obendrauf noch die schreckliche Situation in Myanmar zur Sprache.
Also sah ich mich vor die Wahl gestellt zwischen dem Aufrechterhalten versus dem Einbüßen meiner psychischen Gesundheit, indem ich weiter auf das Bedürfnis meines Mannes eingehe, indem ich noch mehr mit den Ermordeten in Myanmar mitfühle, indem ich mich selbst nicht zuerst schütze.
***
Die Praxis meines Psychiaters hat mir gestern zurückgeschrieben, dass ich beim nächsten Termin über mein Manuskript sprechen kann. Das ist erst am 19.07. – vielleicht ganz gut so, dass ich mir dafür noch so viel Zeit lassen kann. Immerhin habe ich bis Mitte Juli genug zu tun. Dieses Manuskript soll ruhig in meiner freien Zeit entstehen.
Gleich skype ich mit meiner Mutter. Ich werde ihr stolz erzählen, dass ich das Spinnerlied übe und es ihr bald in voller Länge vorspielen werde. Ohne Noten konnte ich immer nur den Anfang und das Ende spielen, weil ich damals als 9- oder 10-jähriges Kind nicht heraushören konnte, wie der mittlere Teil zu spielen war…
Wünsche allen einen schönen Tag der Arbeit
LG,
Mowa01/05/2021 um 10:24 Uhr #158632Klar @Molly. Nein, nicht körperlich, sondern im Kopf. Wenn meine Grenze längst überschritten ist und bei jedem zusätzlichen Wort, zusätzlicher Geste usw. ich nur noch ausraste(n könnte).
02/05/2021 um 5:20 Uhr #158685Es gab sicher auch schon Zeiten, wo dir dasselbe Szenario überhaupt nichts ausgemacht hätte.
Sicher hat es auch eine Rolle gespielt @Molly, dass ich vorher schon erschöpft war und mich von Reizen zurückgezogen hatte, als sich der Konflikt angebahnt hat und nicht mehr aufzuhalten war.
Es gibt ein typisches Muster, wenn es einen heftigen Streit zwischen meinem Mann und mir gibt. Es geht immer darum, dass das vernünftig Vertretbare längst überschritten ist und wir trotzdem versuchen die Situation irgendwie unter Kontrolle zu halten.
Dass die menschliche Existenz nur mit körperlicher Gewalt beroht werden kann, dem ist sicher nicht so. Es gibt psychische Bedrohungen, die für Nichtbeteiligte unsichtbar sind. In der Situation war es mir so, als wäre ich von einem Pitbull gebissen worden und nicht davon losgekommen.
02/05/2021 um 19:09 Uhr #158738dass auch dein Mann psychische Probleme hat.
Hallo @Molly, ich würde über meinen Mann und mich schreiben, dass wir beide sensibel sind, was im Umgang miteinander zu Problemen führen kann. Die Sensibilität ist ja nicht nur problematisch. Und es ist ja nicht so, dass „psychische Probleme“ uns ständig begleiten würden
Der Schlaf fühlte sich letzte Nacht erholsam an, aber zeitweise hatte ich einen Albtraum, in dem mein Ex-Partner im Schlafzimmer auftauchte und mir lauter Vorwürfe machte.
Heute war ein guter Tag, ich habe viel Zeit für mich gehabt. Habe etwas Klavier geübt, gelesen, dann waren wir spazieren, und ich habe einen neuen Speckstein angefangen zu raspeln:
Es ist ein flacher Stein, und viel in 3D kann ich leider nicht formen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Form so wird, wie ich sie mir vorstelle.Hoffentlich kann ich heute ohne Albtraum durchschlafen. Morgen am Montag wird viel los sein. U.a. habe ich einen Therapeutentermin am Mittag.
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