Neuroleptika selbst verursachen keine Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH), aber sie können Symptome im Zusammenhang mit einer vergrößerten Prostata verschlimmern oder Harnverhalt verursachen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass viele Neuroleptika anticholinerge Wirkungen haben, die die Blasenentleerung beeinträchtigen können.
Hier sind einige Neuroleptika, die anticholinerge Wirkungen haben und daher Symptome einer vergrößerten Prostata verschlimmern können:
1. **Chlorpromazin** (z.B. Thorazine)
2. **Thioridazin** (z.B. Mellaril)
3. **Clozapin** (z.B. Clozaril)
4. **Olanzapin** (z.B. Zyprexa)
5. **Quetiapin** (z.B. Seroquel)
Diese Medikamente blockieren die cholinergen Rezeptoren, was zu Harnverhalt und Schwierigkeiten bei der Blasenentleerung führen kann. Besonders bei älteren Männern mit bereits bestehender BPH können diese Nebenwirkungen problematisch sein.
### Umgang mit Nebenwirkungen
– **Ärztliche Überwachung**: Patienten sollten ihren Arzt über bestehende Prostataprobleme informieren. Der Arzt kann dann die am besten geeigneten Neuroleptika auswählen und die Therapie überwachen.
– **Alternative Medikamente**: In einigen Fällen kann der Arzt weniger anticholinerge Neuroleptika verschreiben.
– **Symptommanagement**: Zusätzliche Medikamente zur Behandlung der BPH oder anderer urologischer Probleme können verschrieben werden.
Es ist wichtig, dass Patienten nicht eigenmächtig die Medikation absetzen oder ändern, sondern dies immer in Absprache mit ihrem Arzt tun.
Ich wünsche allen einen schönen Rutsch ins neue Jahr 🎈