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21/05/2023 at 14:15 #291965
@molly Klaro ist man da noch in den Kinderschuhen, aber es gibt halt doch Evidenz was hilft und was nicht!
21/05/2023 at 14:38 #291966Ich finde dieses:
- “Also wenn der D2 Rezptor geblockt wird, dann geht mein Jucken am Fuss weg “
- “Blockiert man noch ein wenig D1 dazu, dann kann ich wieder besser sehen”
- “Ontop noch 30% der 5HT2A Rezeptoren und mir geht es richtig gut”
schon ein wenig Merkwürdig.
Habe jetzt bewusst übertrieben, aber der eine oder andere scheint in diese Richtung zu ticken.Das blockieren von Rezeptoren können Stellschauben sein, aber ich bin der Meinung das sie nur ein Teil des ganzen Themas Psychose sind.
Das ist wie bei der Diabetes:
Klar kann man Insulin spritzen, dies bekämpft aber nicht die Ursache, sondern nur die Symptome.
In dem man seine Ernährung ändert, Sport macht und abnimmt, braucht man das aber evtl gar nicht mehr. (je nach Typ)21/05/2023 at 14:56 #291971Da gebe ich Dir zum Teil recht @planb Aber wenn man sich einigermaßen mit der Pharmakologie auskennt, macht man weniger Fehler! Ich hätte mit dem heutigen Wissen viel weniger Aufwand für meine Genesung haben können, hätte ich nur nicht auf eine Monotherapie bestanden und das sagt Dir kein Arzt. Es war ein glücklicher Zufall, dass mein Arzt mir ein zweites NL angeboten hat.
21/05/2023 at 15:02 #291972Die Grafiken stimmen schon, allerdings habe ich Herrn Dr. Dreher geschrieben, wo er die Quelle dafür hat, dass Clozapin eine Hemmung des Dopamintransporters (DAT) macht.
Er hat aber nicht geantwortet.
21/05/2023 at 15:11 #291976Mit dem ganzen Synapsen- und Neurotransmitterhypothesen und den Diagnosen wird viel zu oft außer acht gelassen, dass wir alle ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenserfahrungen, unterschiedlichem Umfeld, unterschiedlichen bewältigen oder unbewältigten Krisen, unterschiedlich schönen Erfahrungen usw. sind und dass wir eben alle auch ganz unterschiedliche “Symptome”, Psychosen hatten oder haben, auch bei teilweise den selben Diagnosen und dass sich das Beschränken auf Rezeptoren so darstellt, als wären wir alle Klone einer einzigen Person und wie Computer zu programmieren, unsere “Software” mit Psychopharmaka, möglichst mit Feintuning, damit unserem Umfeld und unseren Psychiatern dann das “Produkt Mensch” und sein, ihr Denken und Verhalten gefällt.
Wir sind zum Glück alle unterschiedlich und nicht unsere Diagnosen, von denen praktisch kein Mensch alle Symptome hatte oder hat und es zeigt sich ja auch, dass eben auch Neuroleptika bei den unterschiedlichen Menschen unterschiedlich wirken.
Natürlich wollen die meisten Menschen keine psychotischen Symptome oder gar Psychosen, aber ich denke, es gibt eben Ursachen für Psychosen.
Ich denke, dass so ein chemisches Ungleichgewicht von Dopamin im Gehirn zum Beispiel ja durchaus durch eine Krise, Trauma, Verluste etc. ausgelöst werden kann. So eben wie das Adrenalin ansteigt, wenn wir aufgeregt oder ängstlich sind und darum denke ich, dass man sich nicht nur auf Synapsen, Neurotransmitter und Psychopharmaka zur Bewältigung psychotischer Symptome beschränken sollte.
Ich vermute, dass zum Beispiel durch Psychotherapie und Bewältigung von z.B. Trauma, Verlusten und Bewältigungen von Lebenskrisen auch das zum Beispiel überschießende Dopamin wieder ins Gleichgewicht kommt, so wie das hohe Adrenalin bei Aufregung danach vom Körper selbst wieder runterreguliert wird.
Ich denke eh, dass es sehr komplex ist, welche Neurotransmitter, Hormone etc. eine Rolle spielen. So weit ist die Wissenschaft noch lange nicht, das genau rausgefunden zu haben.
Jedenfalls will ich mich nicht auf Synapsen, Neurotransmitter und eine Diagnose reduzieren lassen.
Ich habe auch erst mit 52 Jahren das erste Symptom bekommen. Vorher funktionierten meine Synapsen, Neurotransmitter und ICH persönlich jedenfalls gut.
21/05/2023 at 15:33 #291979Die Grafiken stimmen schon, allerdings habe ich Herrn Dr. Dreher geschrieben, wo er die Quelle dafür hat, dass Clozapin eine Hemmung des Dopamintransporters (DAT) macht.
Ja Herr Professor. Nicht einmal die englischen Seiten von Wikipedia.org lassen diesen Schluss zu!
21/05/2023 at 15:45 #291981Anonymous
Dass wir alles Menschen mit verschiedenen Lebensgeschichten sind und dass bei Schizophrenie die Psyche mitspielt hilft uns nicht weiter. Soweit ich weiß besteht unser “Treibstoff” im Gehirn aus ca. 300 versch. Substanzen, davon können wir ca. 30 benennen der Rest ist uns unbekannt.
D.h. unsere Erkrankung muß eine Veränderung des “Treibstoffes” zur Folge haben und die NL wirken hier irgendwie ein ! Es ist wirklich schade, dass die Wissenschaft hier seit über 30 Jahren nicht vom Fleck kommt !
21/05/2023 at 15:59 #291983Dass wir alles Menschen mit verschiedenen Lebensgeschichten sind und dass bei Schizophrenie die Psyche mitspielt hilft uns nicht weiter.
Das ist mal sowas von falsch.
Ich weiß @Ludwig, DU schluckst nur Pillen und bist glücklich, aber NOCHMAL:
JEDER MENSCH IST ANDERS (evtl raffst du das irgendwann mal)Eine langfristig erfolgreiche Behandlung muss auf jeden Fall mehrere Aspekte abdecken, welche auch Therapie und eine Überprüfung der aktuellen Lebensumstände beinhaltet.
Einfach nur Pillen schlucken mag einzelnen auf den ersten Blick helfen, kann aber nicht für alle das alleinige Mittel sein.21/05/2023 at 16:31 #291987Für eine langfristig erfolgreiche Behandlung sollte man vor allem erst mal die eigentliche und klar definierte Ursache der Krankheit und Zustandekommen der Symptome feststellen können, also speziell auch Stimmenhören, optische Hallus usw..
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline11221/05/2023 at 16:44 #291991Anonymous
@PlanB, Psychoanalyse hatten wir doch schon in den 1950ern durch, die hat nichts gebracht !“Die klinisch-psychotherapeutische Behandlung Psychosekranker ist entwicklungsgeschichtlich in der Psychoanalyse verwurzelt und hat ebenso wie diese einen Veränderungsprozeß durchlaufen. Nachdem die analytische Psychosenpsychotherapie bis Mitte der 50er Jahre insbesondere in England und den USA dominiert hatte, verlor sie mit dem Aufkommen der modernen Psychopharmakotherapie und Sozialpsychiatrie stark an Bedeutung. In den 80er Jahren zeigten große Verlaufsstudien die Überlegenheit von kognitiven und verhaltensorientierten Therapiekonzepten.”
21/05/2023 at 16:52 #291994Ludwig zitierte:
“In den 80er Jahren zeigten große Verlaufsstudien die Überlegenheit von kognitiven und verhaltensorientierten Therapiekonzepten.“ https://link.springer.com/article/10.1007/s002780050006[/quote]
21/05/2023 at 17:01 #29199821/05/2023 at 17:02 #291999Anonymous
Sind beide in meinen Augen keine Psychotherapie, sondern nur für Schwerkranke um mit dem Leben klar zu kommen. Ansonsten hat Psychotherapie alleine noch keine Psychose geheilt ???
21/05/2023 at 17:05 #292002Das stimmt @ludwig Die Mischung macht es. Ich habe auch Verhaltenstherapie. Wir sind aber gerade so an der Quelle des Unglücks angelangt, also noch sehr frisch alles! Ich schreibe das mal näher in meinem Blog!
21/05/2023 at 17:12 #292007Anonymous
Unter Psychoanalyse versteht man die auf Sigmund Freud (1856 – 1939) zurückgehende Bezeichnung für eine Erkenntnismethode, eine Theorie über die Entstehung und die Auswirkung unbewußter psychischer Prozesse sowie ein therapeutisches Verfahren. Freud gilt auch als der Begründer der Tiefenpsychologie, zu der neben seiner Lehre die Adlersche Individualpsychologie und die Jungsche Analytische Psychologie gehören. In der Gegenwart wird die Tiefenpsychologie immer stärker mit der Psychoanalyse gleichgesetzt, da sowohl die Individualpsychologie als auch die Analytische Psychologie diverse Amalgamierungen mit neueren Theorieströmungen der Psychoanalyse eingegangen sind.
https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/psychoanalyse/12038
So eine Therapie könnte nach den Gründen einer Psychose forschen, wenn das nicht großteils ein zu heißes Eisen bei einem Psychotiker ist ?
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