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- Dieses Thema hat 57 Antworten sowie 10 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 7 Monate, 2 Wochen von
Metalhead666 aktualisiert.
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24/01/2025 um 15:56 Uhr #385747
@Pia, die Aussage über Diskrepanz zwischen Denken, Fühlen und Verhalten, hat in erster Linie nichts mit Stimmen zu tun, sondern mit dem, was man von außen einem Schizophrenen in einer Akutphase anmerken kann.
Ein Psychologe oder Psychiater muss immer erst mal von dem ausgehen, was er bei einem Patienten von außen ansehen, oder im Gespräch erfahren kann. Nicht jeder Schizophrene hört ja Stimmen.
Im Übrigen gebe ich den Ausführungen von Mond vollkommen Recht!
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5024/01/2025 um 16:00 Uhr #385748Die Genforschung nach dem oder den Schizophreniegenen hat Milliarden Euro/Dollar verschlungen und immer wieder gab es öffentlichkeitswirksame Meldungen, dass Schizophreniegene gefunden wurden. Problem: Grundsätzlich ALLE Menschen besitzen diese Gene.
Bedeutet, dass alle Menschen grundsätzlich psychoseanfällig sind. Es braucht eben Umweltfaktoren wie zuviel negativen Stress, traumatische Erlebnisse, Drogenkonsum, Kriegserlebnisse, (Umwelt)katastrophen, etc. um psychotisch zu werden.
Die Pharmalobby hält allerdings noch immer gern gewinnträchtig an der Gentheorie fest.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
24/01/2025 um 16:03 Uhr #385749Problem: Grundsätzlich ALLE Menschen besitzen diese Gene.
Das ist Quatsch. Wie kommst Du auf sowas? Verschiedene Menschen besitzen verschiedene Variationen/Ausprägungen von Genen.
Jeder Mensch besitzt Gene, die zB die Augenfarbe „festlegen“ , allerdings haben deshalb ja nicht alle Menschen dieselben „Augenfarben-Gene“
24/01/2025 um 16:05 Uhr #385751Es ist richtig, dass jeder Mensch grundsätzlich eine Psychose bekommen kann, so wie eben auch jeder Mensch grundsätzlich an Depressionen erkranken kann.
Eine Anfälligkeit ist aber etwas anderes. Diese bedeutet eben eine spezielle Disposition für diese Erkrankung zu haben und somit leichter/schneller zu erkranken, als der Mensch, der diese Disposition nicht hat.
„Whether or not it’s clear to you, no doubt the universe is unfolding as it should.” (Lakota Saying)
24/01/2025 um 16:08 Uhr #385753Das Konzept der Disposition gilt für fast alle (chronischen) Erkrankungen. Ich habe zum Beispiel auch eine Disposition für Autoimmunerkrankungen und ich bin auch an verschiedenen erkrankt. Disposition heißt nicht autoamtisch, dass man erkrankt, aber dass bei Stress, Traumata, usw. eine größere Wahrscheinlichkeit da ist genau daran zu erkranken und nicht eben an etwas anderem.
„Whether or not it’s clear to you, no doubt the universe is unfolding as it should.” (Lakota Saying)
24/01/2025 um 16:14 Uhr #385754Was haben jetzt Gene mit dem Begriff der Schizophrenie zu tun, Pia?
Ich weiß es ehrlich gesagt jetzt nicht, aber waren Gene Anfang des letzten Jahrhunderts, als Bleuler den Begriff Schizophrenie prägte, überhaupt schon bekannt?
Wie ich schon sagte ergibt sich die Diagnose einer psychischen Erkrankung auch heute noch in erster Linie aus den Beobachtungen des Behandlers.
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5024/01/2025 um 16:21 Uhr #385755Grundsätzlich habe ich kein großes Problem mit dem Begriff, muss aber sagen, dass mir doch ein mehrmals im Leben Menschen begegnet sind, die auf das Offenlegen der Diagnose sowas von klischeehaft und vorurteilsbelastet begegneten, dass ich mich schon frage, ob sich sowas nicht doch mit einem anderen Begriff ändern würde.
Die Begriffe, die in der Studie vorgeschlagen wurden, fand ich aber teils auch irgendwie seltsam.
Und ich befürchte, dass der sich auch nicht durchsetzen würde so schnell, sondern dann im klinischen Bereich der neue Begriff genutzt würde, aber selbst in den Zeitungen weiterhin Schizoprhenie (plus neuer Begriff) damit die Menschen wissen, was gemeint ist. Der alltägliche Hinz und Kunz würde dann privat weiterhin von Schizophrenie sprechen….
So eine Begriffsänderung würde wahrscheinlich Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
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24/01/2025 um 16:39 Uhr #385757Eine Anfälligkeit ist aber etwas anderes. Diese bedeutet eben eine spezielle Disposition für diese Erkrankung zu haben und somit leichter/schneller zu erkranken, als der Mensch, der diese Disposition nicht hat.
So schauts aus
So eine Begriffsänderung würde wahrscheinlich Jahrzehnte in Anspruch nehmen
Eine neutralere Begriffswahl wäre eine Sache, aber alleine damit schafft man kein Umdenken bzw. keine Sensibilisierung der Gesellschaft. Ich denke darauf käme es in erster Linie an.
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Diese Antwort wurde vor 8 Monate, 3 Wochen von
Zoidberg geändert.
24/01/2025 um 18:44 Uhr #385801Anonym
24/01/2025 um 19:21 Uhr #385811Man sollte aber auch über sich selbst hinausdenken! Auch, wenn erst in 30 Jahren Menschen von einer Begriffsänderung profitieren würden, müsste man sie jetzt durchsetzen.
So, wie die Olivenbauern Olivenbäume pflanzen, von denen sie genau wissen, dass erst ihre Enkel von diesen Bäumen Oliven ernten werden.
24/01/2025 um 21:08 Uhr #385822Das ist natürlich richtig, @Angora
Aber ich frage mich wirklich, ob in diesen vielen Jahren nicht der neue Begriff genauso stigmatisiert ist.
Ich glaube, dass viel hilfreicher wäre, wenn es mehr Reportagen/Dokus zu dem Thema gäbe, insgesamt einfach Aufklärung.
Im Moment hören Menschen nur von Schizophrenie, wenn irgendein Held mal wieder meint er müsste irgendwen vor den Zug schubsen und so weiter. Es ist ja verständlich, dass das bei den Menschen Angst erzeugt, das kann man ihnen ja kaum vorwerfen.
Für sie sind dann 100% der Menschen mit Schizophrenie gefährlich, weil sie 100% nur diese Seite zu sehen bekommen.
Klärt man aber mehr darüber auf, dass viele Schizophrene ganz normale Menschen und einfach der Nachbar von nebenan sein kann, mit Kindern und Familie und Job und allem, manche in Tagesstätten, manche öfter in der Klinik, aber im Großen und Ganzen außerhalb ihrer Krankheitsschübe Menschen, denen man es nicht mal groß anmerkt, dann ändert sich auch das Bild dazu. Glaube ich zumindest.
„Whether or not it’s clear to you, no doubt the universe is unfolding as it should.” (Lakota Saying)
24/01/2025 um 22:28 Uhr #385826Anonym
Im Moment hören Menschen nur von Schizophrenie, wenn irgendein Held mal wieder meint er müsste irgendwen vor den Zug schubsen und so weiter. Es ist ja verständlich, dass das bei den Menschen Angst erzeugt, das kann man ihnen ja kaum vorwerfen.
25/01/2025 um 0:05 Uhr #385829Das ist so!
Die Krankheit würde auch unter neuem Namen mit der Zeit stigmatisiert, denn das Problem ist ja nicht der Name, sondern die für Unbedarfte ângstigenden Symptome, besonders wenn Wahn zu fremdschädigendem Verhalten führt.
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5025/01/2025 um 11:35 Uhr #385885Ja, vielleicht, aber der Begriff Schizophrenie ist erstens falsch und zweitens extrem belastet, nachdem jeder Messerstecher plötzlich schizo ist und auch, weil zum Beispiel bei Amazon Prime Video ein ganzer Haufen Gruseltrash angezeigt wird, wenn man als Suchwort Schizophrenie eingibt.
25/01/2025 um 12:28 Uhr #385899Schizophrenie ist an sich ein schreckliches Wort. Es klingt ja wohl anders als Husten.
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Diese Antwort wurde vor 8 Monate, 3 Wochen von
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