Krankheit und Kultur

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  • Dieses Thema hat 42 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Monate von Anonym aktualisiert.
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  • #406078

    Frage:
    wenn aber die diagnostik ebenfalls kulturellen unterschieden unterliegt, ist es dann nicht logisch, das es dann unterschiede bei der Anzahl der erkrankten gibt

    Das ist eine sehr berechtigte und häufig diskutierte Frage in der transkulturellen Psychiatrie.

    Tatsächlich ist die Diagnostik psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie stark von kulturellen Einflüssen abhängig. Unterschiedliche Kulturen bewerten Symptome wie Halluzinationen, Wahn oder Denkstörungen unterschiedlich – was in einer Kultur als krankhaft gilt, kann in einer anderen als religiöse Erfahrung oder normales Verhalten interpretiert werden. Außerdem gibt es sprachliche Barrieren und unterschiedliche Krankheitskonzepte, die die Diagnosestellung beeinflussen.

    Folge:
    Es ist durchaus logisch, dass Unterschiede in der Anzahl der diagnostizierten Erkrankungen (Prävalenz) nicht nur auf tatsächliche Unterschiede in der Häufigkeit der Erkrankung zurückgehen, sondern auch auf Unterschiede in der Diagnostik und Interpretation von Symptomen.
    Das bedeutet:

    Kulturelle Unterschiede in der Diagnostik können zu unterschiedlichen Prävalenzraten führen.

    Fehldiagnosen sind möglich, wenn Symptome falsch interpretiert oder aufgrund mangelnder kultureller Kompetenz über- oder unterbewertet werden.

    Internationale Studien und Metaanalysen versuchen, diese Unterschiede durch einheitliche Diagnosekriterien (wie ICD oder DSM) zu minimieren, aber kulturelle Einflüsse bleiben bestehen .

    Fazit:
    Ja, es ist logisch, dass Unterschiede in der Anzahl der Erkrankten auch durch kulturelle Unterschiede in der Diagnostik entstehen können – nicht nur durch tatsächliche Unterschiede in der Häufigkeit der Erkrankung.

    #406080

    Edit: Ups, jetzt wollte ich mit modifizierter Fragestellung mal sehen ob die KI was anderes ausspuckt und hab mir dabei ins eigene Knie geschossen. Studien scheinen -ungeachtet anderer Einwände – tendenziell tatsächlich Entwicklungsländern insgesamt einen günstigeren Verlauf zu bescheinigen.

    • Diese Antwort wurde vor 3 Monate von Zoidberg geändert.
    #406082

    Studien scheinen -ungeachtet anderer Einwände – tendenziell tatsächlich Entwicklungsländern insgesamt einen günstigeren Verlauf zu bescheinigen.

    Es sind einzelne Länder @Zoidberg und die Ergenisse aus diesen Ländern sind aus den 70ern und 80ern.
    Somit fällst du gerade auf das gleiche herein wie @Horst

    #406083

    Frage:

    da in entwicklungsländern die soziale eingebundenheit eine entscheidene rolle zu spielen scheint bei der genesung, wie kann man dies mit open dialog vergleichen?
    Die Bedeutung der sozialen Einbindung für die Genesung bei Schizophrenie ist in vielen Entwicklungsländern besonders ausgeprägt: Dort profitieren Betroffene oft von einem starken familiären und sozialen Netzwerk, das Rückhalt gibt, Selbstwirksamkeit fördert und zur Bewältigung von Krisen beiträgt. Der Offene Dialog (Open Dialogue) übernimmt dieses Prinzip gezielt und macht es zum Kern seines Behandlungskonzepts.

    Fazit

    Der Offene Dialog übernimmt und professionalisiert das Prinzip der sozialen Einbindung, das in Entwicklungsländern oft natürlicherweise vorhanden ist. Beide Ansätze zeigen, dass die Genesung bei psychischen Krisen maßgeblich von der Unterstützung des sozialen Netzwerks abhängt. Der Offene Dialog bietet hier eine strukturierte, professionell begleitete Form, während in Entwicklungsländern die Einbindung meist informell und durch das soziale Umfeld selbst geschieht.

    Auf der einen Seite erstellst du ständig Threads mit den gleichen Themen wie diesen hier und auf der anderen Seite hetzt du gegen Genesungsformen, welche deine „Hui, in den Entwicklungsländern haben alle eine so tolle Familie und deswegen heilen die da besser“ Ansätze praktizieren. @Horst

    Ergibt Sinn *NOT*

    #406084
    Anonym

      Ich hetze gar nichts, nur Open Dialog existiert praktisch nicht ! In den Skandinavischen Ländern ist er kurz vor dem Aus und in Deutschland kaum vorhanden. Außerdem favorisiert @Pia den Open Dialog als Medikamentenersatz, was ja totaler Wahnsinn ist …und letzt endlich ersetzt Open Dialog eben keine Familienstrukturen !

      #406087
      Pia

        Ich hetze gar nichts, nur Open Dialog existiert praktisch nicht ! In den Skandinavischen Ländern ist er kurz vor dem Aus und in Deutschland kaum vorhanden. Außerdem favorisiert @Pia den Open Dialog als Medikamentenersatz, was ja totaler Wahnsinn ist …und letzt endlich ersetzt Open Dialog eben keine Familienstrukturen !

        <hr />

        Hauptmedikation: Solian 200 mg

        Unterlassene endlich deine Diffamierungen mir gegenüber, @Horst!


        @Admin450

         


        Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:

        https://share.google/yMioWVC2yVoLTW9eN

        #406088

        Es sind einzelne Länder @Zoidberg und die Ergenisse aus diesen Ländern sind aus den 70ern und 80ern. Somit fällst du gerade auf das gleiche herein wie @Horst

        Ja, deswegen der Satz mit den Einwänden ;-)

        #406093

        und letzt endlich ersetzt Open Dialog eben keine Familienstrukturen !

        Als ob es die in Industrieländern nicht mehr geben würde.
        Wird mit Sicherheit genug in Deutschland geben, bei denen die Familie eben noch Intakt ist. Und genau baut open Dialog dann ja drauf auf.

        Genauso wird es in Entwicklungsländern genug geben, wo es keine Familienstrukturen gibt.

        #406096
        Anonym

          In Entwicklungsländern gibt es Familien mit über 20 Personen, in Europa gibt es max. die Kernfamilie mit 3 bis 5 Personen ! Die Industriestaaten sind Meister darin alle Verantwortungsposten außerhalb der Familie anzusiedeln: Kinderkrippen, Psychologen, staatl. Krankenversicherung, staatl. Sozialbetreuung, staatl. Pensionsversicherung, Altersheime etc. !

          #406106
          Anonym

            [/url]

            #406118

            Täuscht mich das, oder hat Horst einfach wenig verschiedene Themen die ihn beschäftigen?

            #406132
            Anonym

              Willst Du mir ans Bein pinkeln @Snoopy ? Nimm den Mund nicht so voll, sonst mußt Du nach meiner Antwort wieder heulen !

              #406161
              Anonym

                Edit: Ups, jetzt wollte ich mit modifizierter Fragestellung mal sehen ob die KI was anderes ausspuckt und hab mir dabei ins eigene Knie geschossen. Studien scheinen -ungeachtet anderer Einwände – tendenziell tatsächlich Entwicklungsländern insgesamt einen günstigeren Verlauf zu bescheinigen.

                :gut: :gut: :gut:

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