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- This topic has 26 replies, 11 voices, and was last updated 6 Jahre, 1 Monat ago by Nichtraucher.
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21/11/2018 at 22:03 #4674
Ich habe mich in #4559 nicht nur aufs Stimmenhören bezogen. Das war nur eine der möglichen Deutungen.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.22/11/2018 at 6:42 #4697Guten Morgen Nichtraucher,
innere Leere ist ein Leid an dem man leiden kann. Wenn Du einen starken Mangel hast mit dem Du Dich von Deinem bisherigen Leben und fast allen Menschen unterscheidest und ausgegrenzt bist von fast jeder Gemeinschaft, so ist es ein Leid.Es kann einem auch etwas leid tun oder mit anderen Worten “etwas sehr schade finden”, in dem man eben nicht Gefühle von Traurigkeit dafür hat.
Vielleicht verstehst Du etwas anderes unter Leid wie ein paar andere Menschen hier.
Ich musste mich auch erst zurecht finden ohne Gefühle zu sein und adäquate Antworten auf banale Fragen finden wie zum Beispiel “Wie geht es Dir?” – Diese Frage war mir lange Zeit höchst unangenehm. Ich wollte nicht ständig über meinen Zustand jaulen und trotzdem ehrlich sein. Ein einfaches “Gut, danke” war nicht richtig.Auch benutze ich viele Worte und Ausdrücke die allgemein gebräuchlich sind, für mich aber eine andere Bedeutung haben. Das sehe ich als Anpassungsleistung. Wenn ich z.B. ins Kino eingeladen werde und das gut finde, bedanke ich mich für die Einladung und sage, dass ich mich darüber “freue”, dass jemand an mich gedacht hat und mit mir etwas unternehmen möchte – obwohl ich keine Freude empfinde. – so muss ich mich nicht kompliziert ausdrücken und es kommt gut an.
Etwas zu bewerten ob gut oder schlecht, angenehm oder unangenehm, willkommen oder unwillkommen ist zwar eine reine Kopfsache für mich, jedoch will ich mich nicht so zu den Dingen äußern, dass es für andere fremd klingt und auch meine innere Haltung zu etwas ausdrücken.
mango
22/11/2018 at 7:04 #4700Hallo Nichtraucher,
entschuldige den langen Text.
Hier die Kurzfassung: Sich adäquat zu verhalten bedeutet für mich im Austausch mit anderen passend und möglichst allgemein verständlich zu reagieren.
Ich finde die Bezeichnung “Leiden” zu diesem Thema passend.LG mango
22/11/2018 at 10:52 #4737Ich kenne das sehr gut. Nur mir persönlich sind meine Gefühle eher lästig, daher bin ich eigentlich ganz froh, weniger davon zu empfinden und daher kann ich das Leiden nicht nachvollziehen.
Dass ich daher in die Kamera lächel ohne glücklich zu sein, oder den Leuten sage, dass es mir gut geht, wenn es mir nicht gerade richtig schlecht geht, das verzeichne ich irgendwie unter Sozialkompetenz.
Ich finde halt, “positive Gefühle” sind halt ein Luxus, oder ein Extra und darauf hat man keinen Anspruch. Das wäre so als würde ich sagen, ich leide darunter keinen Ferrari zu fahren.
23/11/2018 at 18:56 #4969Hallo Nichtraucher,
das hört sich ja an als wenn Du es nicht Wert wärest positive Gefühle zu haben (die ich auch vermisse). Oder irgendwer sonst. Jeder ist es Wert positive Gefühle zu haben. Warum soll man nur negative Gefühle haben, das ist ja wie Selbstbestrafung. Und ich denke, jeder hier hat schon genügend mitgemacht. Schade das es nur nicht so einfach ist. Aber Wert bist auch Du es…..egal was dumme Stimmen sagen.
Gruss :bye:
https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.htmlD / 49Jahre
Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam
L-Thyroxin23/11/2018 at 19:16 #4972Es ist ja keine Frage ob man es wert ist, sondern ob es der menschlichen Natur entspricht. Und das glaube ich eben nicht. Leben heißt Leiden.
23/11/2018 at 20:03 #4985AnonymousPositive Gefühle sind etwas, das man entwickeln kann. Man muss nur dazu veranlagt oder dazu entschlossen sein. Es ist nichts, was man von Hier auf Jetzt einfach so erlangen kann, aber schon noch etwas, was sich nach und nach entfalten kann, wenn man bestimmte Einstellungen und Haltungen richtig pflegt und auch versucht immer wieder auszuleben. Natürlich fetzt unsere Erkrankung die Gefühle erstmal in den Hintergrund, und die Medikamente dämpfen sie auch zum Teil mit weg. Aber ich glaube aus meiner eigenen Erfahrung, dass auch wir das eine oder andere tun können, wieder das Gefühl zu erwecken und umarmen zu können. Mir hat denke ich übrigends auch geholfen, mit meinen Ärzten zusammen die geringstmögliche Dosis Medikamente zu finden, unter der ich noch gut klarkommen konnte. Das war ein teils riskanter Weg, hat sich aber finde ich sehr gelohnt dafür, wieder wacher und empfindsamer werden zu können.
Nach meiner ersten starken Psychosephase war ich auch wie ausgebrannt, und leer. Aber über die Jahre hat sich durch die richtige innere Pflege und das relative Ausbleiben von äusserem Druck bei mir eine sehr starke positive Emotionalität entwickelt. Die negative ist dabei mehr oder weniger im Hintergrund geblieben. Darüber bin ich auch froh, vor der Psychose standen mir negative Gedanken und Gefühle oft stark im Wege und haben meinen Lebensweg teils massiv beschädigt. Später kamen sie natürlich auch teils mit den positiven Gefühlen zurück, perlen aber in deren Präsenz mehr oder weniger ab bzw können oft gar nicht erst aufkommen.
@Nichtraucher Dass positive Gefühle unnützer Luxus wären ist für mich der allertraurigste Gedanke, den ich seit langem hören musste. Ich wünsche dir, dass du eines Tages auch noch mal erleben darfst, was Freude, Liebe, Selbstwert, das Empfinden von Freiheit, Selbstsbestimmtheit und Unabhängigkeit, Das Empfinden von Schönheit, Empathie, Begeisterung, Gerührtsein, Selbstvergessenheit, Verzückung, Zuneigung, Bescheidenheit, Güte und Demut, ungetrübte Lust, Selbstbeherrschung, Erkenntnis, Unempfindlichkeit gegen Leid, positive körperliche Reaktionen auf heilsame Bewegungen, Überzeugungen zu heilsamen Dingen, usw. bedeuten können. Und wie gut sich all diese Dinge anfühlen können. Wie lebenswert sie das Leben machen können, wieviel Sinn sie in diesem, ganz von sich aus, Stiften können, über alles Leid hinaus. Unsere Umgebungsbedingungen und unsere Eigenen vielen kleinen Entscheidungen können den Unterschied machen, die Wurzeln dieser Erscheinungen zum Leben zu erwecken und deren Trieben nach und nach günstige Bedingungen zum Wachstum zu bieten bis sie erblühen können. Es erfordert nach meinem Verständnis allerdings leider auch eine gewisse Entsagung egoistischer oder aggressiver Tendenzen, oder vergleichbarer innerer Negativität gegenüber. Wir haben im Leben so oft die Wahl, und auf etwas positives oder etwas negatives einzulassen. Es braucht den Mut, immer wieder in einer Entscheidung auch etwas schwieriges positives zu wagen, um das Herz mit der Zeit leichter im Austeilen positiver Energie zu machen.Dachtest du, die Poeten der Menschheit hätten all das, worüber sie in den Schönsten Worten schwelgen können, einfach nur ausgedacht? Diese Dinge stecken in jedem von uns, wir müssen sie nur durch unser Verhalten erwecken und ihnen in unserem Leben günstige Bedingungen bieten. Das kann mühsam sein, und die Welt macht nicht immer dabei mit, die richtigen Umstände zu bieten, sondern sie behindert durch ihre Negativität und ihre Anforderungen an uns, auch negative Handlungen zu vollziehen oft die Entfaltung dieser Gefühle. Es trotzdem zu versuchen ist aber finde ich die Mühe finde ich mehr Wert als die meisten anderen Dinge, die wir so mit unserem Leben anstellen können. Ich bin mehr durch Zufall darauf gekommen, und dadurch, dass meine Psyche so unfähig zu von aussen geforderter Leistung war, dass mir ein geschützter Rahmen gegeben wurde in dem dies passieren konnte. Ich glaube aber, wenn man dies als Ziel ernst nimmt, dann kann man dies auch in schwierigen Bedingungen schaffen, und sich selbst seine kleine Insel im Inneren herbeiziehen.
24/11/2018 at 5:54 #5078@Hirnsehprogram
Nicht unnützer Luxus, aber eben auch nichts was man permanent “konsumieren” könnte. Es ist sogar sehr egoistisch, wenn man das Gefühl permanent sucht, anstatt seinen (unangenehmen) Verpflichtungen, dem (langweiligen und schmerzhaften) Tagesgeschäft, nachzugehen.
24/11/2018 at 9:29 #5101Die Selbstverwirklichung fehlt.
Jeder hat etwas in sich an Fähigkeiten aus denen sich sogenannte Berufungen entwickeln können. Aber genau dass wird eben nicht gefördert. So entstehen der Wirtschaft gewünschte Leistungspuppen die abnickend das Hamsterrad – Arbeiten – Konsumieren drehen.
Dies ist aber nur das Ergebnis nach der Laufbahn Schule usw. Man siehe sich die Details an die diesen Weg begleiten und was sie in und mit uns machen. Darf ich selbst denken? Werde ich wahrgenommen in meiner Einzigartigkeit und Wertgeschätzt oder habe ich nach einem Schema zu funktionieren? Gefühle die nicht gelebt werden dürfen und man zeigt uns auch nicht wie oder Wege wo und wie sie gelebt werden können.
Es wird uns vieles ab erzogen und abtrainiert und wir sollen ja nicht selbst denken, sondern die angeblichen Best Practice Wege gehen die sich ja für das Arbeits – Leben bewährt haben. Es ist nicht nur für jene schwer die diesen Wegen stumm folgen sondern auch für diejenigen die versuchen sich zu entwickeln.
Die stummen Folger erfahren Eintönigeit statt Vielfalt und müssen erst eine Ausgewogenheit zwischen Pflichten Arbeiten und das was ihnen selbst gut tut finden und das gelingt eben nicht immer. In unserer Leistungsgesellschaft heute ist es noch schwieriger geworden für beide Seiten.
Diejenigen die sich versuchen Selbst zu verwirklichen scheitern oftmals an den im Wege stehenden Hürden und wie die anderen scheitern sie auch oft an sich selbst. Wir stehen uns allein in mit unseren anerzogenen Denk Schemas im Wege. Die Befreiung hiervon wäre ein Teil der Lösung doch da kommt die Bequemlichkeit, falsche Scham und weiteres falsch anerzogenes hinzu was die Hürde noch ein wenig höher macht.
Ein wenig mehr gesunder Egoismus ist dann eben doch angesagt der uns aber zogen wurde. Der Mensch strebt ab der Geburt in jeglicher Hinsicht nach Erfüllung seiner Bedürfnisse und dieser gerecht werden ist der Weg zur inneren Zufriedenheit. Aber wir lernen nicht auf unsere Körper zu hören noch wie wir unsere Bedürfnisse wahrnehmen können und sie erfüllen.
Das schafft Arbeit für die gesundheitlichen Folgen und für jene die es später dann in Couchings, Trainings und Therapien usw. versuchen es uns bei zu bringen. Charisma lernen statt es einfach zu sein weil ich nicht sein durfte. Im Einklang leben mit sich uns seiner Umwelt usw. Sich liebevoll selbst pflegen und seine nächsten. Kommunizieren gewinnbringend für beide Seiten etc. All das sind lebenswichtige Dinge die uns schlichtweg nicht beigebracht werden.
Starre statt Beweglichkeit der Mensch fault
Wer bin ich wer darf ich sein
Mensch wo darfst du Mensch sein
Glänzen kann ich nur wenn ich ich sein darfAlles und noch mehr Sätze die aufzeigen was falsch läuft und letztlich liegt es immer an uns selbst Fesseln und Korsetts abzulegen und dazu braucht es Mut. Dem steht dann wieder das Angstgeschüre im Wege womit wir täglich von allen Seiten beglückt werden und auch hier kann ich nur versuchen mich davon frei zu machen um meinen Mut zu finden
Trauer kann durch aus was schönes haben wenn man weis wie sich die Etappen anfühlen wenn man sie richtig leben kann. Trost – Verständnis – Gemeinsamkeit – Halt – Liebe – Freundschaft – alles Dinge die es braucht um auch solch ein Gefühl als Positiv werten zu können. Bekomme ich das? Ist da jemand der mir das dann gibt? Suche ich mir dazu Rat und Hilfe wenn da keiner ist?
…..
- This reply was modified 6 Jahre, 1 Monat ago by Jenie.
24/11/2018 at 9:42 #5105Ich stelle meine Selbstverwirklichung hinten an, um produktiv genug zu sein, damit die anderen, die wirklich nicht für sich sorgen können, auch überleben können. Davon gibt es immer noch genug auf der Welt.
24/11/2018 at 12:05 #5142Die Sellbstverwirklichung hat nichts damit zu tun @Nichtraucher
Wenn ich mich selbst immer hinten anstelle um für ANDERE produktiv zu sein stimmt irgendwann die Waagschale nicht mehr und je nach Intensität gerate ich in ein Helfersyndrom. Das Ergebnis ist Ausgebrannt zu sein mit weiteren Folgen.
Wenn ich aus der Perspektive nur anderen Helfe ist meine Hilfe irgendwann auch keine freie positive Hilfe mehr, sondern lediglich ein muss ja getan werden bei denen die Gründe dahinter unterschiedlich sein können. Wenn es dich danach drängt anderen helfen zu wollen kann es jedoch auch eine Selbstverwirklichung sein weil es DIR am wichtigsten ist. Jedoch sollte man dabei den Ausgleich nicht vergessen.
Insgesamt kann ich aber nur andren wirklich gut helfen wenn es Mir selbst gut geht. Positive und einen Ausgleich habe. Also darf und sollte ich hier für MICH selbst gut sorgen und das Verwirklichen was Mir wichtig ist um nicht in die negative Schieflage zu geraten. Und das ist eben nicht immer dass helfen sondern kann was ganz anderes sein.
Was bringen wir anderen bei wenn wir uns immer selbst zurück nehmen? Was bringen wir anderen bei wenn wir nur auf uns bezogen sind? Es gilt die Mitte zu finden wie überall im Leben und das Maß ist entscheidend.
Das Steuerrad liegt uns selbst in der Hand und mit anprangern kommt man kaum dahin wo man möchte
In deinen Sätzen lese ich Frust heraus gegen jene die es anders tun als du. Nicht jeder muss sich bemüssigt fühlen nur für andere da zu sein.Wenn ich was gebe möchte ich es gerne und aus freien Herzen ohne jegliche Bedingung geben und das kann ich nicht wenn ich in mir drin eine Schieflage habe die dann aus mir heraus tönt. Einer der Frei gibt hat es nicht nötig drüber nach zu denken warum er es gibt, noch was andere tun, noch steckt Frust oder eine Erwartungshaltung dahinter noch sonst irgendwas.
Wenn das nicht so ist habe ich dir Möglichkeit mal meine eigene Motivation zu hinterfragen warum tue ich das und gegebenenfalls was daran zu ändern damit mein Geben ein freies Geben wird
24/11/2018 at 13:45 #5173…
ich will den Faden nciht entgleisen lassen.- This reply was modified 6 Jahre, 1 Monat ago by Nichtraucher.
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