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- Dieses Thema hat 46 Antworten sowie 11 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 2 Monate von
Pia aktualisiert.
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14/08/2023 um 17:00 Uhr #304325
@ Pia Ich habe meinen Führerschein noch.
Ich fahre aber nicht: dies aus ökologischen Gründen (mein Minibeitrag zur Umweltproblematik). Ich muss eingestehen, dass dies nur ein Minibeitrag ist und möchte auch betonen, dass ich früher als Industrieanwalt vom grössten Agrochemiekonzern der Welt (und dabei bin ich auch sehr viel beruflich geflogen) einiges wieder gutzumachen habe. Aber eben nicht Autofahren ist keine Heldentat!
Und dann Pia mache ich den akuten Phasen, die bei mir ganz plötzlich kommen, fast immer gefährliche Sachen. Ich würde in der akuten Phase bestimmt einen Unfall bauen.
14/08/2023 um 17:23 Uhr #304327Danke für deine Antwort, @ Amethyst.
Ich habe, seit ich in die Stadt gezogen bin, kein Auto mehr und fahre meist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad. Wo ich vorher wohnte, hatte ich keine Chance ohne Auto. Es geht mir ums Prinzip und ich will mir nicht grundlos den Führerschein abnehmen lassen.
Ich habe mich schon seit meiner Jugend u.A. viel für Umwelt und Naturschutz engagiert, privat, öffentlich, auch beruflich. Auch z.B. gegen Gentechnik, Glyphosat über Jahrzehnte und immer noch. Gegen Konzerne wie Monsanto, Syngenta, Bayer und Co sind da leider nicht besser….
Für einen solchen Konzern könnte ich auch in meinen übelsten Alpträumen niemals arbeiten, Amethyst.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
14/08/2023 um 17:35 Uhr #304328@Pia: Ja, ich bin in diesem beruflichen Umfeld an Schizophrenie erkrankt. Ich sehe dieses Umfeld ganz klar als Ursache meiner Schizophrenie. Aber ich habe diesen Arbeitgeber freiwillig ausgesucht, was ich heute natürlich nicht mehr machen würde. So gesehen…..
@Pia: Sorry, das war jetzt viel off Topic in Deinem Thread!-
Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 2 Monate von
Amethyst geändert.
14/08/2023 um 18:24 Uhr #304336Was mich noch wirklich daran nervt ist, dass die Führerscheinstellen spätestens bis 2033, wenn alle Führerscheine in den neuen, angeblich fälschungssicheren EU-Führerschein umgetauscht worden sein müssen, dann von jeder EU-Bürgerin und jedem EU-Bürger die einen Führerschein beantragen oder umtauschen, sämtliche Gesundheitsdaten samt möglicher Diagnosen und Medikation in ihren Behördencomputern stehen haben.
Was ist denn mit dem Schutz der Privatsphäre zum Beispiel und Datenschutz?
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
14/08/2023 um 22:08 Uhr #304351Ich frage mich, ob die beim Führerscheinumtausch überhaupt die Gesundheitsdaten einsehen dürfen und wie die ansonsten da dran kommen.
Als ich noch verheiratet war, bin ich immer, auch mit Symptomen, Auto gefahren und das mit der ausdrücklichen Erlaubnis meines Psychiaters. Trotz meiner Stimmen hatte ich nie Probleme. Nur wenn ich wegen einer Verschlimmerung meiner Symptome, also Paranoia, höher dosiert wurde, bin ich in der Zeit nicht gefahren. Mir wollte nie einer den Führerschein wegnehmen trotz dass ich zwei leichtere Unfälle hatte, als ich schon karnk war. An einem war ich nicht schuld, da ist mir eine von links reingerammelt und der andere war beim Einparken mit dem neuen VW-Bus, wo ich vor dem Kindergarten einem anderen die Stoßstange angedätscht hatte. Wenn ich vielleicht zusätzlich noch Dinge gesehen hätte oder einen schlimmen Wahn gehabt hätte, wäre das vielleicht anders gewesen.
Heute vermisse ich es sehr, nicht mehr Auto fahren zu können. Es ist halt einfach schön, von jetzt auf gleich wo hin fahren zu können, ohne vorher lange die Fahrt mit den Öffis planen zu müssen. Ich habe zwar noch den Führerschein, aber nach den 20 Jahren, wo ich nicht gefahren bin, hat das keinen Sinn mehr. Dieses Jahr müsste ich mir eigentlich den neuen holen, aber ich werds wahrscheinlich sein lassen. Hab sowieso noch den alten, grünen Lappen.
-400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5014/08/2023 um 22:25 Uhr #304354Auto fahren kann sehr angenehm sein.
Ich habe es erlebt akutpsychotisch Auto zu fahren. Ich habe zu der Zeit sogar noch gearbeitet.
Autobahn, Winter, Landstraße. Es ist kein Unfall passiert. Bis zu einem Moment, wo mir eine Wahnidee einen Streich gespielt hat und da hätte es nicht nur für mich schlimme Folgen geben können. Es war ein Firmenauto und mit fortschreitender Erkrankung wurde ich dann auch gekündigt und war ohne Auto.
Heute bin ich froh über mein Fahrrad und fahre sehr gerne damit.
Im Falle von Akutpsychotikern kann das keiner wissen, wenn derjenige Auto fährt.
Im juristischen Sinne ist meine persönliche Meinung eine genau solche Fahrtauglichkeit oder ein Verbot zumindest fragwürdig. Es hängt nämlich im Verbot von Bedienen von Maschinen mit drin. Und damit wären dann auch gewisse Arbeiten miteingeschlossen. Müsste also meines Wissens so verboten werden.
Ich denke beim Thema Autofahren gibt es hierzulande einen Ermessensspielraum des Fahrers und einen Verbotsrahmen. Menschen mit Führerschein lernen vor Fahrtantritt ihre Fahrtauglichkeit zu überprüfen und ansonsten die Fahrt zu unterlassen. Da gibt es für mich dann auch keine Ausnahme.
Und bei Menschen mit Neuroleptika sollte eine Selbsteinschätzung gegeben sein, ansonsten sollte der Fahrer zur MPU, weil er scheinbar nicht fähig ist das einzusehen.
Ich empfand zum Beispiel damals Fahrten im Winter bei entgegenkommenden Schnee auf der Windschutzscheibe als sehr unfallgefährdend für mich.
Führerscheinentzug bei Akutpsychotikern? Und bei wem noch?
Waypoint reached … Autopilot disabled
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 2 Monate von
rebus geändert.
15/08/2023 um 13:24 Uhr #304398Ich glaube bei manchen Betroffenen ist es vollkommen logisch und wichtig, dass sie nicht mehr Auto fahren. Wenn jemand ständig seine Medikamente weglässt und psychotisch wird und dann so unvernünftig ist Auto zu fahren, dann ist es besser man entzieht denen den FS. Wenn jemand dagegen genau weiß wie er stabil bleiben kann und vernünftig ist, so dass er sofort das Fahren sein lässt, wenn er nicht normal ist, dann darf er in den stabilen Phasen genauso fahren wie jeder nicht Betroffene.
Manche die sind einfach furchtbar unvernünftig, ob sie es einsehen oder nicht. Diesen Kranken muss man unbedingt den Führerschein entziehen. Egal ob sie daran selbst schuld sind oder nicht. Die Sicherheit der Bevölkerung ist einfach wichtiger als die Freiheit des Einzelnen.
15/08/2023 um 14:37 Uhr #304407Entschuldige, @Snoopy, aber das klingt so, wie: „Alle mit der Diagnose Schizophrenie müssen unbedingt für immer weggesperrt werden, weil es schon Menschen mit der Diagnose gab, die zum Mörder wurden.“
Ich persönlich bin vernünftig, habe die Diagnose, habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Unfall verursacht, habe seit über 40 Jahren meinen Führerschein und bin sonst sehr viel Auto gefahren. Ich bin noch nie mit auch nur einem Tropfen Alkohol gefahren, Drogen nie konsumiert, nie akut gefahren. Nun fahre ich kaum noch Auto, weil ich seit einer Weile in der Stadt lebe und meist mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln fahre. Außerdem habe ich seit vielen Jahren 0 Symptom.
Hier im Forum sind mehrere Personen, die alle Auto fahren und nicht fahren, wenn sie üble Symptome haben. Außerdem sind auch einige Betroffene im Forum dabei, die auch beruflich auf ihren Führerschein angewiesen sind.
Und du meinst ernsthaft, dass pauschal allen Menschen mit der Diagnose der Führerschein entzogen werden sollte?
Dann müsste ja zumindest schonmal allen pauschal der Führerschein entzogen werden, die Alkohol konsumieren. Könnte ja immer mal sein, dass sie sich betrunken ins Auto setzen und die Allgemeinheit gefährden…..
Ich zum Beispiel trinke überhaupt keinen Alkohol.
Ich denke, dass du den Thread nicht verfolgt hast und auch den Artikel im Eingangspost.
……
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
15/08/2023 um 15:26 Uhr #304419Entschuldige, @Snoopy, aber das klingt so, wie: „Alle mit der Diagnose Schizophrenie müssen unbedingt für immer weggesperrt werden, weil es schon Menschen mit der Diagnose gab, die zum Mörder wurden.“ Ich persönlich bin vernünftig, habe die Diagnose, habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Unfall verursacht, habe seit über 40 Jahren meinen Führerschein und bin sonst sehr viel Auto gefahren. Ich bin noch nie mit auch nur einem Tropfen Alkohol gefahren, Drogen nie konsumiert, nie akut gefahren. Nun fahre ich kaum noch Auto, weil ich seit einer Weile in der Stadt lebe und meist mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln fahre. Außerdem habe ich seit vielen Jahren 0 Symptom. Hier im Forum sind mehrere Personen, die alle Auto fahren und nicht fahren, wenn sie üble Symptome haben. Außerdem sind auch einige Betroffene im Forum dabei, die auch beruflich auf ihren Führerschein angewiesen sind. Und du meinst ernsthaft, dass pauschal allen Menschen mit der Diagnose der Führerschein entzogen werden sollte? Dann müsste ja zumindest schonmal allen pauschal der Führerschein entzogen werden, die Alkohol konsumieren. Könnte ja immer mal sein, dass sie sich betrunken ins Auto setzen und die Allgemeinheit gefährden….. Ich zum Beispiel trinke überhaupt keinen Alkohol. Ich denke, dass du den Thread nicht verfolgt hast und auch den Artikel im Eingangspost. ……
Du scheinst meinen Beitrag falsch verstanden zu haben.
Du interpretierst hier wirklich sehr viel hinein was ich so überhaupt nicht geschrieben habe.
Bitte lies meinen Text noch mal und ich bitte auch alle die das hier lesen zu beurteilen ob ich das geschrieben habe was Pia verstanden hat.
Weil das wollte ich definitiv nicht damit sagen, aber ich bin mir selbst nicht sicher wie dieser Beitrag verstanden wird von der Mehrheit.
Ich habe definitiv nicht gesagt, dass alle Schizophrenen nicht Auto fahren sollten, das sieht doch wohl die Mehrheit so?
15/08/2023 um 15:39 Uhr #304422ob ich das geschrieben habe was Pia verstanden hat.
Nö.
Entschuldige, @Snoopy, aber das klingt so, wie: „Alle mit der Diagnose Schizophrenie müssen unbedingt für immer weggesperrt werden, weil es schon Menschen mit der Diagnose gab, die zum Mörder wurden.“
Es erfordert m.M.n. schon sehr viel Gehirnakrobatik, das aus @snoopy’s Text rauslesen zu wollen….
15/08/2023 um 16:51 Uhr #304446Hallo @Snoopy,
entschuldige bitte, ich hatte vorhin ziemlich viel zu tun und nur ganz kurz zwischendurch ins Forum gesehen. Offenbar habe ich deinen Beitrag wohl leider nur kurz überflogen und davon wohl einen Teil nicht mehr auf dem Schirm gehabt, während ich was anderes machte und dann darauf reagierte.
Ich sehe es natürlich auch so, dass wenn Menschen Delikte im Straßenverkehr begangen haben, auch eine Konsequenz folgen muss, je nach Delikt und Schwere eben auch durchaus Führerscheinentzug.
Ich habe aus dem Eingangsartikel rausgelesen, dass wenn man Neuroleptika einnimmt oder eines, dass einem dann die Führerscheinstelle den Führerschein beim Umtausch entziehen kann und man dann erst teure medizinische Gutachten beibringen muss, um seine Fahrtauglichkeit zu beweisen. Das scheint mich echt unterschwellig zu nerven und das fände ich auch nicht in Ordnung.
Wenn ich z.B. wegen starken Schmerzen eine Weile Opiate nehmen müsste oder auf die Idee käme, Alkohol zu trinken oder psychotische Symptome bekäme, würde ich von mir aus während der Zeit kein Fahrzeug fahren. Auch das würde ja keinen Führerscheinentzug rechtfertigen.
Natürlich, es gibt immer Leute, die unvernünftig und uneinsichtig sind, das kann man aber nicht im Voraus wissen wer das ist und die meisten Menschen die Neuroleptika einnehmen, nehmen das Zeug ja, um zu funktionieren.
Auch so eine Diagnose Psychose ist ja meist nicht auf Dauer richtig. Bei den meisten Betroffenen enden akute Phasen ja auch wieder. Deswegen denke ich, ist ein pauschaler Entzug der Fahrerlaubnis wegen einer solchen Diagnose nicht in Ordnung.
Wenn der Artikel am 1. April in den Medien gewesen wäre, hätte ich ihn für einen schlechten Aprilscherz gehalten.
Entschuldige bitte nochmals, @Snoopy, dass ich deinen Beitrag offenbar nicht richtig gelesen habe, bevor ich darauf reagierte.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
15/08/2023 um 19:39 Uhr #304477Amethyst hatte etwas in der Art geschrieben:
Ich habe als junger Jurist als Gerichtsschreiber an der Entscheidung von Zwangseinweisungen und deren Aufhebung in psychiatrischen Kliniken teilgenommen, nicht in Deutschland (in der Schweiz). Ich war damals noch gesund (also noch keine Schizophreniediagnose). Da war der Entzug des Führerausweises in den Verhandlungen noch relativ oft ein Thema. Es gab da z.T. haarsträubende Verkehrsübertretungen begangen in der akuten Phase durch die Betroffenen. Ich finde es sehr wichtig, dass im Zweifelsfall der Führerausweis entzogen wird. Lieber einmal zu viel als ein Verkehrsunfall, der im Extremfall tödlich enden kann. Schizophrenie ist eine völlig unberechenbare Krankheit, so kann auch Jahrzehnte ohne akute positive Symptome es plötzlich von einer Minute auf die andere zu einem Rückfall kommen und als schizophrener Autofahrer wäre man dann eine Allgemeingefahr. Sodann gibt es kein Menschrecht auf Autofahren. Im Übrigen ist es ohnehin besser mit unseren ganzen ökologischen Problemen das Autofahren zu begrenzen. Ich weiss, dass ich mich mit meinen Aussagen bei vielen nicht beliebt mache, das Recht auf Autofahren ist aber ein Jammern auf hohem Niveau und im Zweifelsfalle geht die Sicherheit der Allgemeinheit vor!
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-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 5016/08/2023 um 10:01 Uhr #304537Also ich habe im Januar meinen rosa Lappen in eine Kartenführerschein umgetauscht und hatte keinerlei Probleme damit. Ich fahre auch sehr wenig und gar nicht wenn ich Besucher oder Alkohol getrunken habe. Trinke sowieso fast nichts. Hab meinen Führerschein auch schon seit ich 17 Jahre alt war. Konnte ihn vor meiner ersten Psychose machen, bzw. die trat ungefähr zum selben Zeitpunkt auf.
16/08/2023 um 10:49 Uhr #304545Danke @Isa. Hast du bei dem Antrag zum Führerscheinumtausch Fragen zu deinen möglichen Diagnosen oder zu Medikamenten gestellt bekommen?
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16/08/2023 um 10:53 Uhr #304546Nein
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 2 Monate von
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