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Ich finde ganz schön, was Yuri schreibt, “eine Ahnung über eine 2. real existierende Wirklichkeit, die von der 1. aus immer unfasslich bleiben wird.” und “beide Welten im Doppeldenk nebeneinander herlaufen lässt. Einmal ausgebrochen existiert die Psychose in einem, wenn auch verborgen durch die Neuroleptika.”
Es klingt poetisch, schön und ist, denke ich, eine gute Weise, sich mit der Krankheit zu arrangieren!
Dennoch denke ich, dass wir mit erweiterten Kenntnissen übers Hirn und den ganzen Menschen vielleicht auch, Step by Step die Psychose begreifen werden.
Keine zweite Wirklichkeit.
Blättert man durch die gängigen Psychotherapie Ausbildungsgänge, weiß niemand so recht, was die so machen. Diese Formen in die sich die jeweiligen Schicksale ergießen, sprengen ja immer den Rahmen und mir sind bis heute keine Studien bekannt, die solche Erfahrungen festzuhalten oder halt gebündelt vermitteln könnten..
Daseinsanalyse, die von Ludwig Binswanger formuliert worden ist, fand ich klasse, weil dort nicht so eine Symptomsammlung a la positiv und negativ Symptome verfasst ist, sondern die jeweilige Sinngebung des Patienten, die vor, während und in der Krise bestehen, dürfen zur Sprache kommen..
Nur: wer gibt sich der Sache so hin, wenn es ja auch für mich selbst schlicht einfacher zu sein scheint eine Pille zu nehmen… oder zwei oder drei.. und plötzlich: Leben und die Unfähigkeit und Talentlosigkeit dazu..
Ich habe mal für Psychologen was über Medikamente erzählt und mmh: das schwierigste ist für alle! zu wissen oder zu hoffen oder zu betrauern, dass es diese Seiten gibt, die bestimmen: Wer der Verrückte und wer der Psychologe ist..
einmal hat mein Psychologe geweint, authentisch, ich auch.. ich weiß trotzdem nicht, wie überhaupt über das menschlichste, also die Seele, eine Forschung stattfinden könnte, die diese unsagbaren und auch kostbaren Momente, helfend begleitet..
Es hat für meinen Geschmack oft was von Ghettobildung oder Narrenschiff, wo alle drauf Platz haben, jep..
der Rätzelcharakter bleibt: liebendes Miteinandersein setzt Binswanger diesen Klassifikationswelten entgegen.. Tränen vielleicht auch.
Leidensdruck zu minimieren und den Fokus auf die Lebensqualität
Das Leiden dreht sich doch um dieses Unzerstörbare, eine Qualität, Sehnsucht, Liebe etwa, lässt sich nicht messen, noch weniger testen, obwohl, ich glaube Bert Brecht das mit dem Kreidekreis vormachen wollte.
ich habe sieben jahre gebraucht um Levinas zu verstehen, auf die Spur zu gelangen, einem anderen zu begegnen, passion, Küchentisch und Zauberstunde, 1000Gesichter hat die Liebe, auch dort ist sie unzerstörbar, wo der Schrei statt hat, sie leuchtet ewig, kurz vielleicht, aber sie ist das einzigste, was das Leben sich geben lässt, ohne Quittung, ohne Wiederholung, Einzigartigkeit, der Ewigkeit der Seele gemäß, Totalität, ein Funkeln auf Klippen, Dünen, die grün hin zu rot leuchten lassen und selbst die Schändung verzeihen mögen.. TausendDank. Als ich hier schreien wollte, überheblich, Da schnitt Er mir die Fäden ab, ich lag zwei Stunden auf dem Sofa und hatte meine Gebeine zu sortieren, dann brüllt Er, die Nachbarin vor der Hochzeitsfeier überreicht die EC Karte in einem bellenden Ton, so dann die Strukturnivéaus im Internet, Chimäre, alles gelöscht und vier Monate und sieben Tage gebrannt. Nun will ich weiter….
Hier ein Link zu der Forschung bezüglich Neuroleptika von Wiki:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_investigational_antipsychotics
@mowa: Ich habe auch Neurodermitis und nehme Ciclosporin. Beim googlen von Ciclosporin und Psychose ist allerdings nicht viel rausgekommen. Was genau hat denn dein Hautarzt dazu gesagt?
Hallo @Dopplereffekt,
sorry für meine späte Antwort. Mein Schub kam da Anfang April schon etwas in Fahrt und konnte Dir früher nicht antworten.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat mir mein Hautarzt damals erzählt, dass Ciclosporin nicht wie bei Corstion-Präparaten in den körpereigenen Cortisol-Haushalt eingreift. Dass da für uns Psychotiker Ciclosporin, wohl ein recht neues Medikament, eventuell besser indiziert wäre.
Kann ich Dich zu Deiner Erfahrung mit Ciclosporin befragen? Finde ich super, falls Du es gut verträgst, Deine Neurodermitis gut behandelt wird UND keinen Schub bekommst. Wenn ich meinen Hautarzt richtig verstanden habe, kann Ciclosporin auch langfristig genommen werden. Das klingt schon gut.
Wenn Google unter der Stichwortkombination Ciclosporin und Psychose kaum etwas findet, dann ist es ja ein gutes Zeichen. Mit Cortison-Präparaten wäre ich persönlich künftig SEHR vorsichtig!
Jetzt denke ich, dass meine präpsychotischen Zustände Anfang Februar auch schon durch die starken Cortison-Salben gefördert worden waren. Und meinen psychotischen Schub seit Anfang April sowieso, da hatte ich nach einem aggressiven, 2. Neurodermitisschub Prednisolon geschluckt und wieder abgesetzt. Und zeitlich überlappend kam diese Psychose allmählich wieder.
Dass “Cortison > psychotische Symptome” zweimal zeitlich nah zusammenfiel, war kein Zufall, da bin ich mir ziemlich sicher!
LG,
Mowa@Mowa Ich nehme das Ciclosporin jetzt schon ein paar Jahre und vertrage es ganz gut. Meine Haut hat sich dadurch gerade am Anfang ganz wesentlich gebessert, so dass sie tatsächlich gesund aussah. Mittlerweile habe ich leider wieder Neurodermitisstellen, die ich mit Cortison-Salbe versorgen muss. Allerdings muss man sagen, dass das Medikament ziemlich gefährlich ist. Es erhöht unter anderem die Gefahr auf Krebs, da es ein Immunsuppressivum ist. Man sollte dann nicht mehr ohne Sonnencreme in die Sonne gehen. Vielleicht hat diese bedrohliche Situation bei mir die Psychose begünstigt. Aber dann müsste man sagen, dass es wohl eher an meinem ängstlichen Umgang mit dem Ciclosporin liegt, als am Medikament. Außerdem wäre das nur meine persönliche Theorie.
Letztendlich wird man das Ciclosporin wohl nehmen, wenn der Leidensdruck durch die Neurodermitis zu groß wird. Am Ende musst du das aber für dich selbst entscheiden. Die Nebenwirkungen passen in ein kleines Büchlein, das jeder Packung beiliegt. Ich wünsche dir gute Besserung.
So neu ist das Ciclosporin wohl auch nicht. Es wurde schon länger bei Leuten mit transplantierten Organen eingesetzt, allerdings wohl mit höheren Dosierungen.
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