Antwort auf: Innere Leere

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Hallo Jessica,

ja, ich kenne innere Leere auch.
Mich traf es noch etwas härter, dafür nur in den ersten Jahren nach der Erkrankung.
Ich hatte fast 1 Jahr lang neben der emotionalen Leere eine Leere im Kopf, keine Gedanken die mich geistig beschäftigten und keine Interessen und auch keine Liebe. Gar nichts. “Fühlte” mich hohl und seelenlos.
Mithilfe einer Verhaltenstherapie lernte ich damit zu leben. Die Leere im Kopf verlor sich irgendwann, doch emotional bin ich ein sehr ausgeglichener Mensch ohne Höhen und Tiefen.
Darüber habe ich viel nachgedacht und ich sehe für mich auch Vorteile darin, nicht schwingungsfähig zu sein.
Mit der Erkrankung habe ich meinen Glauben verloren. Ich kann keine andächtige innere Haltung einnehmen um zum Beispiel im Gebet mit Gott in Kontakt zu treten. Ich bin nicht traurig, wenn ein lieber Mensch stirbt, … und übermäßige Freude kenne ich auch nicht.
Ich mache alles im Kopf mit mir aus. Ich bewerte viel ob ich etwas gut finde oder nicht und kann sagen, ob mir etwas angenehm ist oder nicht.
In der Therapie habe ich gelernt Dinge zu sammeln, die ich gut finde und als angenehm empfinde und mich mit möglichst viel Gutem zu umgeben und mich mit angenehmen Dingen zu verwöhnen.
Inzwischen lebe ich ein anderes Leben als ich es früher hatte und ein anderes Leben als fast alle Menschen um mich herum.
Es kann auch keiner so richtig glauben oder nachvollziehen, wie und was innere Leere ist und bedeutet. Es ist nicht leicht Menschen zu finden mit denen ich mich darüber austauschen kann.

Wie geht es Dir denn mit Deiner inneren Leere und wie bewertest Du sie?

Liebe Grüße von mango

  • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 5 Monate von mango.