Tipps für Stimmenhörer und alle anderen

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  • Dieses Thema hat 51 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 1 Monat von Anonym.
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  • #83534
    Anonym

      Hallo!

      Ich bin der Norbert und höre gerade Stimmen!

      Ich habe mich schnell mal anonym registiert und will euch Hilfe anbieten.

      Folgendes: ihr hört Stimmen und das ist erstmal nicht schlimm. Wenn man viele unterschiedliche Stimmen auf einmal hört kann das schwierig sein (so war das bei mir zu Beginn). Wenn man Glück hat reduziert sich das Stimmen hören mit der Zeit auf eine einzige Stimme. Das kann aber Jahre dauern. So lange muss man das aushalten und zur Linderung Neuroleptika nehmen. Wenn die Stimme oder die Stimmen aggressiv sind sind Neuroleptika eine Hilfe. Neuroleptika machen meine Stimmen freundlicher und zu helfenden Lehrern und Begleiteren, die mir die Antworten geben die ich brauche und mir alles erklären. Seit das so ist, dass mir die Stimme (ich höre nur noch eine, einen alten Mann) nur helfen will führe ich ein Stimmentagbuch. In diesem Tagebuch notiere ich exakt das was die Stimme gesagt hat. Und es sind lauter Weisheiten. Lauter Sätze, die mir doch tatsächlich weiterhelfen. Also würde ich vor einer Schriftlichen Prüfung sitzen und der Meister sagt mir die ganzen Antworten ein. Fantastisch! :yahoo:

      Wenn ich das Tagesbuch mal nicht zur Hand habe dann folge ich dem Tipp von Schlendrian. Ich gehe mit der Stimme in einen Dialog und finde zusammen mit der Stimme Lösungen für meine Probleme und auch für die Probleme anderer.

      Anfangs war es chaotisches Stimmen hören, das furchtbar war. Jetzt ist es ein ganz normaler innerer Dialog, in dem es um Problemlösung geht. Sind in meiner Wohnung Kameras und Mikrophone, frage ich zum Beispiel die Stimme. Darauf sagt sie: “Niemand hört oder sieht sie hier drin.” Und es stimmt. Jahrelang war ich psychotisch und wahnhaft. Und jetzt geschieht ein Wunder. Die Krankheit heilt sich von selbst, ich komme aus der Psychose und dem Wahn raus. Bin ich schon. Und wer macht das? Die Stimme! Also die Krankheit heilt sich irgendwann von selbst. Gebt nicht auf!

      Mein Ziel ist diesen inneren Dialog irgendwann zu beenden. Und dann will ich alle Informationen die für mich und mein Leben wichtig sind zusammen haben. Deshalb notiere ich gerade vieles von dem, was die Stimme sagt und schreibe Überlegungen, Erfahrungen und sonst alles was für mich wichtig ist und ich die ganze Zeit schon wissen wollte in ein Tagebuch. Nicht lesen. Selber denken! Und auch fragen, wenn man etwas wissen möchte.

      Wenn dieser innere Dialog beendet ist will ich _in meinem Kopf_ nur noch einen Monolog führen. Das und das Leben ist ganz einfach! Man kann sich das Leben wunderbar einfach gestalten, indem man einfach Geld in die Hand nimmt, einkaufen geht und sich über den Einkauf freut. Mehr ist im Grunde nicht zu tun. An mehr muss man gar nicht denken.

      Und ich empfehle es auch allen anderen. Denkt an euch! Lasst es euch gut gehen!

      Selbstverständlich habe ich genug Wissen um eigentlich überall mitreden zu können. Ich verstehe auch alles. Ich habe einen 100er IQ. Ich bin ausgezeichneter Logiker. Aber ich halte besser meinen Mund.

      Ich baue auch viele Pause in meinen Alltag ein. Wenn ich überfördert bin, erschöpft, keine Lust habe oder mir die Geräte zuviel werden drehe ich alles ab und mache im Schlafzimmer ein Nickerchen. Das empfehle ich auch allen anderen. Viel ausruhen und viel schlafen!

      Im Buch “Freu dich des Lebens” von Dale Carnegie geht es unter anderem um eine Frau, die dadurch wieder gesund wurde, indem sie einfach 2 Jahre im Bett liegen geblieben ist. Ungefähr das gleiche habe ich getan.

      Bei Gelegenheit unterschreibt bitte für das Bedingungslose Grundeinkommen für alle. Ich habe es schon bekommen, weil ich an Schizophrenie erkrankt und austherapiert bin. Nix zu machen. Trotz Krankheit habe ich es aber zumindest versucht arbeiten zu gehen und habe Arbeitswillen gezeigt.

      Und ja: es gibt tatsächlich Menschen die Arbeiten gerne. Die lieben es zu arbeiten, lieben ihren Job.

      Ich mochte meinen Interviewer Job auch, musste aber Aufgrund von Krankheit aufgeben. Dann noch ein Versuch in einer Behindertenwerkstatt und schließlich “Burnout”. Ich darf in Rente gehen. Eine unglaubliche Erleichterung. Ich bin meinem Sozialarbeiter unglaublich dankbar dafür!

      Also liebe Stimmenhörer: schreibt ein Stimmentagebuch und lest euch mal durch was ihr da eigentlich hört. So schlimm wird das doch nicht sein! Es sind nur Wörter, nur Sätze. Sonst nichts! Vielleicht ist was ja was nützliches, kluges, witziges, hilfreiches dabei? Dann notiert es. Zeigt es auch eurer Ärztin oder eurem Arzt, damit sie exakt nachlesen kann, dass das nur irgendwelche Wörter und Sätze sind. Nichts schlimmes!

      Haltet euren Dopaminspiegel unten. Das ist die oberste Devise. Auch diese Geräte sind dafür verantwortlich, dass es euch das Dopamin raushaut. Und schon zeigen sich Symptome. Nicht zu lange und dreht sie auch mal ab und legt euch ins Bett, damit eurer Kopf sich erholen kann.

      Alles Hirnchemie. Es wird wohl wirklich so sein, dass Menschen mit Schizophrenie einen Gendefekt haben und deshalb im Gehirn die Dopaminregulation gestört ist. Deshalb müssen wir den Dopaminspiegel unten halten (weil sich sonst Symptome zeigen). Haut es uns das Dopamin zu sehr raus brauchen wir Neuroleptika.

      Wie bei Halluzinogenen Drogen kann man es sich leider nicht aussuchen, ob die Psychose schön, lustig und bunt wird oder eben ein Horror. Meine beginnen immer schön, lustig und bunt und verwandeln sich dann allmählich in einen Horrortrip.

      Mittlerweile habe ich Begriffen, dass das einfach nur eine gestörte Dopaminverarbeitung ist und die Neuroleptika dabei helfen das zu regulieren. Haut es mir zuviel Dopamin raus zeige ich Symptome. Der bunte Computerbildschirm, die Videos, die Musik. Dabei schießt es das Dopamin ins Gehirn. Ein bisschen geht. Aber nicht den ganzen Tag. Ich mache ab nun Pausen und gehe auch mal ins Freie.

      Fangt an zu denken! Werdet euch selbstbewusst. Ich! Ich-Bewusstsein! Ich-Stärke! Wenn ihr das hinkriegt seid ihr schon einen großen Schritt weiter. Wer den inneren Monolog schafft ohne dabei an Verfolgung, Beobachtung, NSA, George Orwell, den heiligen Vater oder sonstigen Schwachsinn zu denken der oder die hat es geschafft und ist wieder ganz gesund!

      Na?

      Ihr schafft das! :good:

      #83579
      Anonym

        Hallo @Norbert

        Und Glückwünsche zu deinem “Berater”. Ich habe schon einige Geschichten um solche Stimmen gehört – nach all der anfänglichen Plagerei können solche oft durchaus zur Bereicherung des Lebens werden.

        Ich habe auch einen durch die Psychose veränderten Geist. Etwas anders als du wahrscheinlich, aber auch mit zusätzlichem Erleben, das sich ganz ähnlich verhält wie deine Stimme. Ich erlebe es teils auch als starke Bereicherung meines Lebens und grosse Inspiration.

        Leute wie wir können konkret anderen Betroffenen helfen, indem wir unsere Geschichten erzählen. Ich glaube, wenn andere Betroffene solche Infos haben und versuchen sich danach zu richten, dann haben sie eine bessere Chance ihr Erleben genauso wie wir in ihren Alltag zu integrieren. Hätte ich vor 15 Jahren gewusst, wie gut mein Leben jetzt sein kann und wie sehr ich meine Symptome im Griff habe, wäre ich damals vielleicht anders damit umgegangen, und hätte nicht so verzweifelt sein müssen.

        Wir können den Leuten erzählen, dass man keine Angst vor solchen Psychosen zu haben braucht. Und dass die Erlebnisse eine krasse Bereicherung des Lebens sein können. Respekt haben sollte man schon noch davor, vor allem am Anfang, wenn man sich noch schnell im Wahn verliert und deswegen unbedachtes sagt und tut. Aber was Leute wie wir erfahren, bedeutet es kann auch Bereicherung sein oder werden, und muss nicht immer nur als schlimm angesehen werden.

        Wir sollten Geschichten langjähriger Betroffener sammeln, bei denen es sich dauerhaft zum Guten gewendet hat. Und dann schauen, wie sind die genau mit den Stimmen und ihrem Leben im Allgemeinen umgegangen – schauen, was genau hat wahrscheinlich das Erleben gewandelt zum besseren. Ich denke, es gibt da einige Dinge, die man tun kann! Ich glaube, wenn andere frisch erkrankte Betroffene sich damit beschäftigen und sich danach richten, haben sie vielleicht ähnliche Chancen auf eine Besserung, bloss viel früher als wir und dabei weniger Angst! Ich glaube aber auch manchmal, dass die Psychose anfangs so ruppig sein muss, lässt sich nicht immer verhindern, und es bereitet das spätere Erleben quasi vor. Man kann diesen Weg aber sicherlich erleichtern, und die Angst und Ungewissheit nehmen.

        #83586
        Anonym

          Hallo HSP. Danke für deinen Beitrag. Ich habe ihn gelesen und freue mich. Ich freue mich immer, wenn mir im Internet jemand antwortet.

          Wenn ich helfen kann, gerne.

          Warum es mir jetzt besser geht. Ich gebe diese Tipps gerne weiter. Also folgendes:

          ICH! Nur ich! Ich sage nicht, dass ihr es mir gleich tun müsst oder sollt. Ich sage nur, dass es mir jetzt WESENTLICH besser geht. Und ich wünsche es auch allen anderen.

          Warum es mir jetzt besser geht.

          Kein Journalismus. Ich lese keine Zeitung, schaue keine Fernsehnachrichten und höre auch keine Radionachrichten. Warum? Weil das nicht meine Schuld ist und mich das gar nicht betrifft! Was auch passiert, es ist nicht meine Schuld und ich werde es auch nicht dadurch ändern können, wenn ich bei der Wahl ein Kreuzerl bei egal wem mache! Wenn das alles ach so schrecklich ist dann ändert doch endlich was! Ich bin bloß ein Bürger und Konsument. Nicht mehr! Ich helfe meinen Nachbarn mit Kaffee aus und gehe arbeiten, wenn man es von mir verlangt. Mehr kann und will ich nicht tun! Wenn ich von Verbrechen erfahre zeige ich sie an und wenn jemand da draussen offensichtlich Hilfe braucht, dann helfe ich. Das mindeste ist, dass man den Leuten, die vor dem Supermarkt die Obdachlosenzeitung anbieten nen Euro schenkt. Zumindest an den Fest und Feiertagen.

          Keine Politik. Ich habe keine innere politische Haltung (links, rechts, grün, blau, etc.), folge keinen Wahlplakaten auf der Straße und gehe auch nicht wählen. Warum nicht? Weil es in meinem Land schlicht keine Wahlpflicht gibt. Ich verfolge keine politischen Diskussionen im Fernsehen oder in der Zeitung etc.

          Musik. Wenn ich Musik höre will ich Frauenstimmen hören. Ich bin hetero und finde Frauenstimmen beruhigend. Oder ich höre Instrumentalmusik. Nie wieder Metal, Hip Hop, Rap, Punk, Techno etc. Das habe ich 20 Jahre lang mitgemacht. Ich mache schluss damit! Hört doch mal Ellie Goulding oder so. Die ist lieb.

          Wasser. Ich habe herausgefunden, dass kaltes Wasser Endorphine mobilisiert. Endorphine sind schmerzstillend und machen glücklich und zufrieden. Wer eine kalte Dusche oder ein kaltes Bad nimmt fühlt sich besser, ist wieder frisch, aktiviert etc. Es kann sein, dass man etwas verkrampft, wenn man zu oft ein kaltes Bad nimmt. Dann eben einmal warm oder Gymnastik. Kurz Strecken und ein bisschen lockern reicht schon.

          Sport. Man muss kein Profisportler werden und sein Leben lang Sport bis zum Umfallen machen. Ich habe vor 10 Jahren einmal 10k gejoggt und die sitzen heute noch. Die sitzen ein Leben lang. Einmal die 10k und man ist sein Leben lang fit für Fußmärsche.

          Die Geräte auch mal abdrehen. Radio, Fernseher, Computer. Wenn es sein muss gleich ein paare Jahre. Und davon erholen!

          Und noch was: egal wie schlimm der Tage gerade ist. Und egal was man durchgemacht hat. Nie aufgeben! Es kommen wieder bessere Tage und es ist wirklich zu schaffen, dass man eines Tages DOCH NOCH richtig glücklich ist und einem die Sonne aus dem Arsch scheint. Meinetwegen nur, weil man einmal Shake it off von Taylor Swift gehört hat. Nur einmal diesen Song hören und das ganze Drama der letzten 20 Jahre ist mit einem Schlag vergessen. Wirklich! :yahoo:

          Was Sex betrifft: postkoitale Dysphorie nennt sich das, wenn man nach dem Masturbieren oder dem Sex plötzlich an Selbstmord denkt. Alle Botenstoffe werden dabei mit einem Schlag verbraucht. Serotonin. Und man wird unglaublich depressiv. Spart euch das!

          Jeden Tag ein neuer Tag!

          Bussi. Alles wird gut. :good:

          #83587
          Anonym

            Was ich vergessen habe: Immer Pausen machen und ausruhen. Wenn ihr wollt bleibt ihr einfach den ganzen Tag im Bett liegen. Das dürft ihr und das müsst ihr, wenn ihr nicht mehr könnt. Als Kind habt ihr das auch so gemacht. Ihr könnt euch nur nicht mehr daran erinnern!

            #83588
            Anonym

              Eine ganz simple Diät: Erst essen, wenn man Hunger hat. Und dann nur eine halbe Portion. Man kann dabei essen was man will. 5 Kilo in 3 Wochen. Oder man gönnt seinem Körper eine Pause und fastet! Nur Flüssigkeit. Man braucht dabei keinen Fastenführer oder sonstigen Hokuspokus. Einfach so lange wie möglich nicht essen. Man nimmt ab und der Körper kann sich von der Nahrungsaufnahme und der Verdauung erholen.

              Wer schlank ist und es sich leisten kann. Einmal so richtig mit allen möglichen Leckereien richtig satt fressen! Ja, das darf man!

              Es ist alles ganz simpel und einfach. Ihr macht euch alle das Leben viel zu schwer!

              An die Nikotinsüchtigen. Das seid ihr ein Leben lang. Raucht und genießt den Tabak bitte!

              Für weiße Zähne. Diese Weißmacherzahncremes aus der Drogerie machen die Zähne wirklich heller. Die kosten nur paar Euro. Wenn die bei der professionellen Mundhygiene nicht aufpassen habt ihr Kerben im Zahnschmelz. Lasst euch doch keinen Scheiß erzählen, dass Weißmacherzahncremes den Zahnschmelz ruiniert. Flouridiert halt vorsichtshalber danach mit dem Elmex Gel. Gelbe Tube. Gibt es sicher günstig auf Amazon.

              Jo. Und genießt das doch alles! Ihr habt es euch alle verdient! Warum entsagen? Genießt es!

              #83594
              Anonym

                Ich schreibe vielleicht später noch ein bisschen dazu, was mir dazu einfällt. Ich habe auch schon einen langen Weg hinter mir, ~20 Jahre Psychose mit Schizophrenie-Diagnose. Was du so schreibst, dazu fällt mir sehr auf, dass es alles mit “mentaler Entgiftung” und Entschleunigung zu tun hat. Ich glaube auch, dass wir alltäglich in der Welt viele aggressive und hektische Stimmungen in uns aufsaugen, und nicht alle sind gut für uns, und sie können auch die Psychose auch negativ beeinflussen…und wenn wir die hektischen Dinge meiden, dann entgiften wir und geben den sanfteren, heilsameren Stimmungen in uns Raum und Luft sich zu entwickeln. Das kann mehr helfen, als es auf den ersten Blick klingt! Ich praktiziere auch ganz bewusste geistige Entgiftung durch Meditation, das ist aber für akut psychotische Menschen tendenziell eher gefährlich, also nicht für jeden geeignet.

                Das mit dem Ausruhen will ich aber noch mal unterstreichen und was hinzu fügen. Mir hat sehr geholfen, dass mir durch Frühberentung der Druck genommen wurde, arbeiten zu müssen. Auch Zwangsbeschäftigungen, wie Werkstatt und Tagesklinik, was manchen ja hilft, hatte mich alles nur immer weiter runtergezogen. Das ist aber eher eine individuelle Erfahrung von mir, anderen hilft’s ja scheinbar…

                Stattdessen wurde mir das Privileg zuteil, selbst entscheiden zu können, was und wie ich machen will. Dadurch konnte ich mich ganz mir selbst widmen und meiner Gesundung! Ich glaube allerdings, dafür braucht es auch eine gewissen Motivation, sich der Gesundung auch voll und ganz widmen zu wollen, und nicht einfach nur abhängen zu wollen. Was machen, auch machen wollen – muss man schon. Manchen kommt das ganz natürlich, andere brauchen vielleicht Hilfen dabei.

                Den ganzen Tag im Bett zu liegen habe ich anfangs “ausprobiert”. Ja, dann lernt man vielleicht seine Symptome etwas managen, mehr aber erstmal nicht. Mir hat am meisten geholfen, nach und nach gesunde Interessen zu entwickeln und auszuüben. Bei mir waren das Linux, Grafik, Musik, Programmieren usw alles selbst erstellen und bearbeiten, viel kreatives und handwerkliches. Und auch Online-Kommunikation in Foren, die mit den “Professionen” zu tun haben. Auch in Betroffenen-Foren wie diesem zu schreiben und mich einzubringen hat mir viel geholfen. Ich fand, mit hat zwar gut getan mich mit meinen Symptomen auseinanderzusetzen, aber die gesunde Waage bedeutet bei mir auch, dass ich meine intellektuellen Interessen ausleben können musste, als Gegengewicht!

                Aber alles ohne Druck, und ja, Pausen machen zu können wann man will hilft, nicht “einzubrechen”.

                #83597

                Funktioniert das ganze auch mit der Angst? Ein sogenanntes Angst Tagebuch? Ich höre selten bis keine Stimmen aber ich leide sehr unter Ängsten es nicht zu schaffen in bestimmten Situationen

                #83607
                Anonym

                  Hallo Miina.

                  Angst.

                  Angst auf einer Brücke oder vor fahrendes Autos. Völlig normal und gesund. Das ist eine reale Gefahr, vor der man sogar Angst haben soll! Sonst könntest du real verletzt werden oder wenn du von der Brücke springst sogar sterben.

                  Soziale Ängste. Vor wem denn? Hast du mal überlegt, dass dir all die Menschen, mit denen du tagtäglich zu tun hast und hattest nur helfen wollen? Hast du mal überlegt, dass andere Angst vor dir haben, weil du böse schaust, schreist, fluchst, drohst usw.?

                  Angst vor sicher selber. Hast du mal was getan, was vielleicht nicht verboten ist, wo du aber von dir selber geschockt warst? Kennst du die Folge King of Queens, wo Carie zu Doug sagt: “Du hast etwas probiert und es hat nicht funktioniert. Was lernst du daraus? Tu es einfach nie wieder!” Das ist dann die Angst vor einem selbst! Man muss sich halt selber annehmen wie man ist und zu dem was man getan hat stehen! Man muss es nicht der ganzen Welt beichten, aber zumindest zu sich selber sollte man ehrlich sein!

                  Paranoia und Angst spielen fast immer zusammen. Jeder mit Paranoider Schizophrenie kennt diese Fragen an sich selbst: “Reden die über mich? Wissen die das? Haben die es vielleicht sogar gesehen?” Usw. Auch Gesunde kennen das. Nein! Niemand! Und wenn man es dann immer noch nicht glaubt fragt man halt nach. “Hallo, kennen Sie mich?” Zum Beispiel. Dann wird der andere darauf sagen: “Nein, ich habe sie in meinem ganzen Leben noch nie gesehen und weiß überhaupt nichts über sie!” Oder: “Ja, ich kenne sie vom sehen”. Mehr aber auch nicht. Was in deinem Kopf vor sich geht Miina kann kein Mensch wissen, bevor du es ihnen nicht gesagt oder geschrieben hast! Fühle dich frei deinen Kopf so zu gestalten wie er dir gefällt und wie du dich wohl fühlst. Durch schaffen, aber auch durch Anregungen von aussen. Niemand zwingt dich dazu dir den ganzen Tag fürchterlichen Heavy Metal reinzuziehen. Das ist doch eine Folterung für die Psyche eines jeden Menschen. Es ist doch masochistisch sich so eine Musik freiwillig anzutun. Mach dir nichts draus, ich auch! Das ist es dann vermutlich, was dir solche Angst macht. Lade doch ästhetisches Material in deinen Kopf. Ellie Goulding – Starry Eyed. Sowas zum Beispiel. Das ist schön, nett, bunt und sollte niemanden Angst machen. Oder sowas: https://www.youtube.com/results?search_query=kids+musik Musik für Kinder. Du darfst! Wenn du willst hörst du als Erwachsene Kindermusik. Und das ist mein voller Ernst!

                  Angst vor Menschen? Vor diesen ganzen lieben Menschen da hast du Angst? Nein! Wie meine Psychoanalytikerin richtig feststellt ist es nicht normal vor Menschen, die völlig harmlos sind, Angst zu haben! Was glaubst du was passiert? Dass sie auf einmal gewaltätig auf dich losgehen? Nein! Wer und warum sollte jemand sowas tun? Ich nicht, du nicht und auch kein anderer.

                  Angst vor den Nachrichten? Journalismus! Propaganda! Erfundene Horrorgeschichten, weil sie sich gut verkaufen. Unfälle, ja, aber es gibt keine bösen Menschen. Ich bin es nicht, du bist es nicht und auch kein anderer. Fernsehen, Musik und Videos. Das ist halt das Programm. Es verkauft sich gut. Es ist aber niemand gezwungen sich das reinzuziehen. Ich darf mir stattdessen Ellie Goulding, Taylor Swift und Avril Lavigne reinziehen.

                  Oder das hier. Uralt. Kennt ihr es noch? https://www.youtube.com/watch?v=IW33mS1Ptf4

                  Und jetzt bitte positiv.

                  Noch was: ich möchte anonym bleiben. Weil ich sonst in die Psychiatrie gebracht werde. Für meine Ansichten.

                  Positiv. Alles cool. Ich will nur helfen.

                  Nena – Liebe ist

                  Zum Beispiel. Bitte zumindest 1x anhören! Das ist schön und macht auch keine Angst! :rose:

                  Bussi. :heart: :bye: Bye. Bye.

                  #83612
                  Anonym
                    #83613
                    Anonym

                      Eure Psyche schreit, weil ihr sie mit Horrorinhalten füttert. Das wird vermutlich das Problem bei vielen sein….

                      #83615
                      Anonym

                        Na bitte! Dann zeig ich euch mal was: https://mymusicblog2020.wordpress.com/

                         

                        #83616
                        Anonym

                          Ich möchte aber bitte anonym bleiben!

                          #83618
                          Anonym

                            Wat? Wer das Streaming erfunden hat?

                            Keine Ahnung. *rolleyes*

                            :wacko:

                            Ich halte mich nicht für den Größten. Es nennt sich Größenwahn. Auch ein Symptom der Schizophrenie.

                            Meine Stimmen kritisieren das. Zitat: “Er glaubt er ist das Größte.”

                            Ich arbeite daran endlich ein Niemand zu werden und eben wie alle anderen zu werden.

                            Ein ganz normaler, angepasster Bürger wie alle anderen eben!

                            #83620
                            Anonym

                              Danke Miina und HSP für eure Beiträge. Ich habe sie gelesen und zur Kenntnis genommen.

                              #83637
                              Anonym

                                Alles gut. Von wegen Grössenwahn. Manchmal ist es einfach nur das bisschen extra Motivation, Dinge tun zu wollen, die man sich sonst nicht trauen würde. Solange man dabei immer schön die Aggression weglässt, ist doch alles in Ordnung… Sachen rauslassen ist auch manchmal besser als sie immerzu verstecken zu müssen.

                              Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 52)
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