Antwort auf: Medikamente absetzen

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Hallo Samsara,

welche Symptome möchtest Du denn los werden und fühlst Du Dich besser, wenn Du die Medikamentendosis verringerst?

Ich habe mal meine Medikamente abgesetzt. Ich empfand keine Veränderung dazu, dass ich sie nahm, so dass ich mich bestätigt sah, dass die Medikamente bei mir nichts bringen.

Nach sieben Monaten bekam ich jedoch fürchterliche Angst und mein Leben entglitt mir. Ich konnte nicht schlafen und zog die Reißleine indem ich meinen Vater bat, mich zu meinem Psychiater zu bringen. Wir entschieden schnell, dass ich medikamentös neu eingestellt und erst mal unter Beobachtung zu stellen bin. So war ich wieder ein paar Wochen in der Klinik.
Was mir verordnet wurde war zu Beginn viel, damit ich wieder runterkam von der Akutsituation, allmählich wurde die Dosis dann reduziert, so dass nur das Nötigste verordnet bekam um mich stabil zu halten.

MIt den verordneten Medikamenten war ich nicht zufrieden, weil sie gegen meine Negativsymptome nicht halfen. Wir probierten einiges aus. Wichtig war dabei ein gutes Vertrauensverhältnis zu meinem Psychiater und regelmäßige Kontrollen.

Voriges Jahr war ich zur Medikamentenumstellung in einer Klinik. Da wurde mal Blut abgenommen und festgestellt, dass die Konzentration eines Medikamentes zu viel war, so dass es um ein Viertel reduziert wurde. Zudem bekomme ich davon morgens weniger als abends. Auch die Dosierung über den Tag verteilt ist etwas was sich ändern lässt.
Wenn ein Medikament z.B. müde macht oder man Schlafstörungen hat, macht es natürlich mehr Sinn es abends zu nehmen.

Ohne Medikamente möchte ich nicht mehr sein. Sie bieten mir Sicherheit und nach mehreren Jahren des Ausprobierens, kann ich seit letztem Sommer endlich sagen, dass ich mich “medikamentös gut eingestellt” finde.