Zwangsfixierungen: Zu wenig Daten, zu wenig Personal | NDR.de, Video 10 Min.

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  • Dieses Thema hat 19 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 10 Monate von Danilo aktualisiert.
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  • #379793
    Pia

      sind Fixierungen nach wie wie vor die Ausnahme und werden nur im Ausnahmefall angeordnet.

      Und genau das ist das Problem, dass das eben in vielen Psychiatrien nicht so ist und viel zu häufig fixiert wird, auch wegen Personalmangel und auch wegen Richtern, die eben keine pflegerische oder medizinische Ausbildung haben, sondern juristische und Fixierungen eher zustimmen.

      Darum geht es in dem Film!


      Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:

      https://share.google/yMioWVC2yVoLTW9eN

      #379795

      Das Video sagt eigentlich genau das aus: Zwangsfixierungen sind unschön (für Patienten und Personal), aber manchmal notwendig, werden in der Regel nur dann angewendet wenn eben genau die erwähnte Deeskalation wirkungslos ist. Dürfen ohne richterlichen Beschluss nicht länger als eine halbe Stunde dauern.

      Probleme dabei:

      – zu wenig Klinikpersonal (was aber laut Video übrigens nicht!! dazu führt, dass vermehrt fixiert wird)

      – bei richterlichen Beschlüssen zur Fixierung wird vllt. manchmal nach der Devise „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ gehandelt – also besser vorsichtshalber fixiert als ein unnötiges Risiko durch Unterlassung ebensolcher einzugehen.

      Wer aber schon mal eine fette Psychose miterlebt hat, bei sich selbst, Angehörigen, Freunden, etc., der weiß auch, dass Vernunft, Argumentation, Besänftigung und sonstige Deeskalationsstrategien einfach nichts mehr bringen. Isso. Braucht man nix beschönigen. „Schönes“ Beispiel im Video von der Pflegerin, die sich mal vor Angst in einer patientenbedingt bedrohlichen Situation in die Hose gemacht hat. Und die war in ihrem Beruf bestimmt einiges gewohnt.

       

      Ganz bestimmt aber wird in geschlossenen Stationen nicht einfach nach Lust und Laune rumfixiert, damit das Personal seine Ruhe hat oder so (wie das hier im Thread teilweise anklingt)

      • Diese Antwort wurde vor 10 Monate von Zoidberg geändert.
      #379798
      Anonym
        #379804

        Als ich vor zwei Wochen in der Klinik vor der geschlossenen Station saß, rastete auch einer von jetzt auf gleich aus, und dem hätte ich nicht zu nahe kommen wollen. Der schrie herum wie am Spieß und haute gegen die Scheiben, dass alles wackelte. Erst als einige Pfleger auch aus anderen Stationen zusammen halfen, konnten sie den bändigen. Keine Ahnung, ob er fixiert, oder niedergespritzt oder beides wurde…

        Jedenfalls wäre da mit Worten sicher nichts zu machen gewesen.


        -400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
        -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
        -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50

        #380057

        habe mir das video angesehen.

        ich wurde über 15 mal in 20 jahren fixiert.meisst weil ich mich selbst gefährdet habe,oder bedrohlich rüber kam in akutsituationen.

        ging soweit,dass ich jahrelang nicht mehr in einem bett schlafen konnte/wollte.dann eher auf dem boden,oder einer couch.

        ich bin trotzdem der meinung,dass min. 10 davon nötig waren und auch vom personal richtig ausgeführt wurden.in der regel,wird man lose gemacht,wenn man sich beruhigt hat.

         


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