War Jesus schizophren ?

Home Foren ALLGEMEIN (öffentlich) War Jesus schizophren ?

Ansicht von 15 Beiträgen – 61 bis 75 (von insgesamt 103)
  • Autor
    Beiträge
  • #401871

    @Pia ich habe es so verstanden, dass du argumentierst, dass „Stimmen“ traumatischer Genese sind; verdrängte Anteile oder etwas ähnliches (?).

    Nur erschließt sich für mich daraus nicht, warum es deswegen keine akustischen Halluzinationen sind. Sind diese anders definiert? Steht das ggf. irgendwo?

    Danke, dir auch einen schönen Sonntag :-)


    sich mit Selbstmitgefühl begegnen

    • Diese Antwort wurde vor 2 Monate, 3 Wochen von Forsythia geändert.
    #401872

    Stimmenhören ist auf jeden Fall nur nicht immer eine Halluzination.

    Bei mir stand in Arztbriefen vom Psychiater auch schon Pseudohalluzinationen, um damit deutlich zu machen, dass es sich eben NICHT um eine Halluzination handelt, diese aber so anmutet als sei es eine.

    Merkmal Halluzination Pseudohalluzination
    Realitätsempfinden Wird als real erlebt Wird als unwirklich erkannt
    Korrektur durch Verstand Fehlt Vorhanden
    Krankheitswert Hoch Kann vorhanden, aber geringer
    Häufiges Auftreten bei Schizophrenie, Psychosen Depressionen, Traumafolgestörungen, Drogenentzug

     


    „Škaŋ šni kiŋ hé škaŋ šni héčha.“ (Lakȟótiya)

    #401874

    Danke @Mond, diese Definitionen bringen etwas Licht ins Dunkel…


    sich mit Selbstmitgefühl begegnen

    #401876

    Als Pseudohalluzination werden Stimmenhören oder sonstige Hallus immer dann bezeichnet, wenn man selbst erkennt, dass es nicht der äußeren Realität entspricht.

    Dass das nicht auch bei Schizophrenie oder anderen Psychosen auftreten kann, habe ich bisher noch nie gehört. Es hängt meiner Meinung eher mit der Kompexität und Schwere der jeweiligen Erkrankung zusammen.


    -400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
    -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
    -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50

    #401878
    Pia

      Danke, @Dopamintante. :-)

      Ja, das sind oft vom Körper selbst verdrängte traumatisierte „Anteile“. In traumatisierenden Situationen können Menschen dissoziieren.

      Man findet es oft durch die jeweils individuelle Lebensgeschichte heraus und könnte die Trauma(ta) zum Beispiel in einer dafür geeigneten Psychotherapie bearbeiten. In den Selbsthilfegruppen des Netzwerk Stimmenhören bekommen Betroffene auch viel Unterstützung und das kostenlos.

      Es kommt auch darauf an, WAS die Stimmen sagen. Betroffene können lernen, damit umzugehen.

      Die Stimmenhörer:innenbewegung gibt es schon lange, fast 40 Jahre.

      Wenn du Lust und Zeit hast, sieh dir vielleicht mal den Welttag Stimmenhören 2024 auf dorftv, Video, an. Findest du schnell im Internet und im Thread Stimmenhören.

      Den Vortrag von der Antje Wilfer finde ich zum Beispiel sehr gut und auch die Fragerunde im Anschluss mit noch anderen Peers.

      Auch der Vortrag zu ihrer Studie von Frau Dr. Yolanda Schlumpf ist sehr interessant.


      Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:

      https://share.google/yMioWVC2yVoLTW9eN

      #401879

      Bei mir sind es jedenfalls eher Anteile, die mir an anderen Personen im realen Leben fehlen… :gut:


      -400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
      -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
      -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50

      #401885

      Mein Stimmenhören ist jedenfalls eine akustische Halluzination. Ich nehme die Stimmen sehr akustisch wahr.

      #401886

      Ich persönlich halte es für nicht plausibel, warum bei einigen Menschen (Jesus z.B.) Visionen und Halluzinationen realen Ursprungs sein sollten und bei anderen, die dann für psychisch krank gehalten werden, nicht.

      Vollkommen Deiner Meinung ! Hallus sind Hallus und passieren im Kopf, einige können das in ihr Weltbild einbetten und kommen damit klar, andren gelingt dass nicht und sie reagieren komplett chaotisch darauf.

      Der Mensch versucht seit Jahrtausenden Botschaften aus der Geisterwelt zu erhalten und nutzt dazu die verschiedensten Mittel. Da diese Menschen auf Botschaften warten können sie diese Botschaften auch gut in ihr Leben integrieren. Schizophrene, welche von heute auf morgen psychotisch werden haben nicht diese positive Erwartungshaltung und werden durch ihre Psychosen total überrascht und aus ihrer Lebensbahn geworfen !

      #401887

      Tendenziell glaube ich auch, dass Halluzinationen keine Manifestation einer anderen Realität sind; also nichts metaphysisches o.ä.

      Aber ich denke, dass die Grenzen zwischen Spiritualität und Psychose fließend sind. Ein Psychotiker kann spirituell sein und jemand, der kulturell oder persönlich bedingt spirituell ist und schon mit ungewöhnlichen Erfahrungen rechnet, kann Psychosen entwickeln.

      Also ich glaube nicht an ein entweder oder; dass sich beides gegenseitig ausschließt.


      sich mit Selbstmitgefühl begegnen

      #401888

      Ich glaube nicht, dass es nur hier das Diesseits und dort das Jenseits gibt, sondern diese beiden „Orte“ miteinander verwoben sind und es uns Menschen und genauso den Verstorbenen möglich ist miteinander verbunden zu bleiben, auch wenn wir nicht mehr „an den selben Orten“ sind.

      Wie gut das klappt, ist natürlich individuell und hängt davon ab, inwieweit sich der Mensch selbst dafür öffnen kann. Drogen braucht es dafür nicht zwangsläufig, auch wenn manche Indigene dafür auch Rauschmittel nutzen.

      Und ich glaube auch, dass der Kontakt selbst immer hochindividuell ist. Dass es nicht DIE KOMMUNIKATION gibt, sondern die Verbundenheit immer irgendwie persönlich ist und es an einem selbst liegt, ob man es zulässt und auch wahrnehmen kann.

      Wer dem total verschlossen ist gegenüber, der wird wahrscheinlich auch diesen Zugang nicht finden, weil er es entweder pathologisiert oder abwertet oder keinen Zugang zu diesem inneren Reichtum hat. Das ist Ok, jeder darf leben wie er will.

       

       


      „Škaŋ šni kiŋ hé škaŋ šni héčha.“ (Lakȟótiya)

      #401897
      Pia

        Ich habe noch was unter Edit, ziemlich am Anfang meines Beitrags im Thread Stimmenhören hinzugefügt, @Dopamintante. Vielleicht wird es so verständlicher.


        Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:

        https://share.google/yMioWVC2yVoLTW9eN

        #401923

        Man sollte hierbei nicht vergessen, dass der Kontakt zur Geisterwelt von Menschen so bezeichnet wurde, welche von den Möglichkeiten unseres Gehirns keine Ahnung hatten ! D.h. man erklärte sich vor Jahrtausende das Hören von Stimmen von nicht vorhandenen Personen als Botschaften aus der Geisterwelt, ich denke dass unsere Foris mit Stimmen im Kopf davon nicht zu überzeugen sind ? Somit sind alle Stimmen einfach nur pathologisch !

        #401929

        Wie kannst du ausschließen, dass es Geister gibt?


        sich mit Selbstmitgefühl begegnen

        #401932

        Horst meint, alles, was er nicht kennt, gibt es nicht oder sei pathologisch.
        dabei sehen das nicht mal Spezialisten so.

        Es gibt genug lupenreine Naturwissenschaftler die an Gott glauben respektive Christen usw. sind.

        Dein Denken und die Nutzung deines Hirns ist durch die Medikamente extrem eingeschränkt, was sehr bedauernswert ist.

        mir geht es dabei nicht darum, das Christentum als das Wahre zu vermarkten, sondern warum, dass wir zu so viel mehr fähig sind. Wer weiß, welche Theorien über das Hirn in 200 Jahren alle überholt sind!
        Man weiß ja nicht mal, was bei einer Depression oder Psychose wirklich nicht stimmt im Hirn, man geht Theorien nach und hat Mittel gefunden, die bei manchen funktionieren, aber vielen nicht.

        Man versteht viel mehr nicht, als was man versteht.

        Und ein guter Wissenschaftler ist immer offen für das, was er nicht versteht.

        du bist kein offener Mensch, in keinerlei Hinsicht und es geht dir auch nicht wirklich darum, sondern du haust einfach die gleichen Fragen immer wieder raus, um allen, die andere Herangehensweisen haben zu sagen, dass sie krank seien.

        Dein Hauptthema im Leben ist nicht Schizophrenie, sondern Abwertung. Nix anderes tust du am laufenden Band.


        „Škaŋ šni kiŋ hé škaŋ šni héčha.“ (Lakȟótiya)

        #401933

        Was macht es denn für einen Sinn, sich als schizophren zu bezeichnen, wenn es ohnehin egal ist, (an) was man glaubt? Worin besteht dann der Unterschied zu anderen Menschen?


        sich mit Selbstmitgefühl begegnen

      Ansicht von 15 Beiträgen – 61 bis 75 (von insgesamt 103)
      • Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.