Home › Forums › ALLGEMEIN (öffentlich) › Komorbidität
- This topic has 25 replies, 15 voices, and was last updated 5 Jahre, 4 Monate ago by Geigenspieler.
-
AuthorPosts
-
04/11/2018 at 17:02 #588
Hallo …
wer von Euch hat neben der Grunderkrankung noch weitere Probleme , wie z.B. ein Suchtproblem ?
Wie geht Ihr damit um, bzw dagegen vor ?
Ich für meinen Teil bin Nikotinabhängig, hab ein Alkoholproblem und kratze an der Internetsucht !04/11/2018 at 17:25 #591Anonymousich habe damals zu viel getrunken, aber ich habs geschafft zu drosseln, müde machende psychopharmaka haben mir dabei auch geholfen.
rauchen tue ich auch viel und internet ist für mich keine sucht.
04/11/2018 at 17:28 #592Ich bin auch moderater Löter. Meine Arbeitslosigkeit tut mich zwar was das angeht etwas drosseln, aber ich liebe Alkohol. Naja und E-Zigarette rauche ich auch gerne. Nikotin-,Alkohol- und auch Internetsucht habe ich.
04/11/2018 at 17:44 #593Ich gehe auch zur Suchtberatung, weil ich so gerne Bier trinke. In letzter Zeit hab ich das recht gut im Griff. Wenn der Suchtdruck zu stark wird, trinke ich 2 Bier und dann höre ich (meistens) auf.
- This reply was modified 6 Jahre, 1 Monat ago by Yuri.
04/11/2018 at 18:05 #5952 Bier sind auch gesund https://www.youtube.com/watch?v=8OWGfHXd-gM ;)
04/11/2018 at 18:12 #5972 Bier sind auch gesund
Wenn es nicht regelmäßig und zur Gewohnheit wird, geht es, finde ich.
04/11/2018 at 19:17 #602AnonymousZuckersucht gilt ja allgemein nicht als echte Sucht aber ich leide schon darunter, dass ich keinen Tag ohne Zucker auskomme. Natürlich in Form von Süßkram. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit kämpfe ich bei jedem Einkauf gegen die Lust auf Lebkuchen und Marzipan an. Auf lange Sicht ist Naschhaftigkeit nicht lustig sondern einfach nur ungesund.
04/11/2018 at 20:44 #613Nikotinsucht: Yup
Alkohol: Knapp an der Sucht vorbeigeschrammt, u.a. auch als eine Art Selbstmedikation gebraucht.
Internet: Gabs zu Anfang auch mal ‘ne Zeit mit sehr grenzwertigem “Konsum“Eine gewisse Suchtaffinität sehe ich bei mir schon. Glücklicherweise scheine ich aber, nachdem ich den problematischen Konsum mal überwunden habe, ein geringes Rückfallrisiko zu haben, also kein nennenswerter Suchtdruck bzw. Bedürfnis nach Suchtverlagerung mehr im Nachhinein. Nur vom Rauchen komm ich nicht so recht los.
04/11/2018 at 22:09 #620Ich bin seit 2007 Cannabis-frei und seit 2013 (Beginn meiner letzten Psychose) Alk- und Nikotin-frei.
Ich habe als ich gekifft habe, täglich gekifft. Meistens mindestens einen halben Joint vor dem Schlafengehen und den Rest am morgen auf dem Weg zur Uni. Als ich dann meine erste Psychose hatte, musste ich damit aufhören, was mir schwer fiel, da es meine Liebe war. Als Ersatz habe ich dann gesoffen und geraucht, da ich ein starkes Bedürfnis nach Rausch und Betäubung hatte (“man muss immer dicht bleiben!”). Als eines meiner schlimmsten Erlebnisse waren drei Filmrisse in einer Woche.Ich habe immer noch das Bedürfnis mich zu betäuben. Wenn ich könnte würde ich wieder jeden Tag kiffen. Am liebsten war mir Haschisch oder Sorten die mich eher betäubt haben, statt aufgedreht haben. Ich glaube ich habe großes Abhängigkeitspotenzial mit allen Substanzen, die einzig wirksame Gegenmaßnahme ist totale Abstinenz. Im Krankenhaus habe ich einmal eine Tavor vor dem Schlafengehen bekommen und es war genau mein Rausch, daher bin ich vorsichtig damit (seither nie wieder).
Zur Zeit jedoch kämpfe ich mit Zucker, Junk Food, Coffein und Pornographie.
Ob Drogen meine Psychose ausgelöst haben oder ob ich aufgrund meiner Veranlagung einfach empfänglicher für Drogen bin interessiert mich. Da ich aber denke, dass selbst in Ländern wo kaum Drogen konsumiert werden, wie in Singapur, das Schizophrenievorkommen nicht geringer ist als in Ländern mit Legalisierung und höherem Konsum, gehe ich davon aus, dass zweiter Zusammenhang zutrifft.
04/11/2018 at 22:12 #621Dabei hat mein Hausarzt einmal zu mir gesagt ich hätte mir die Synapsen kaputtgekifft. Ich glaube allerdings, die Krankheit wäre später so oder so aufgetreten.
05/11/2018 at 10:46 #639AnonymousWenn ich das hier so lese, wird mir klar, warum Schizophrenie mit einer verkürzten Lebenserwartung assoziiert wird. Was uns umbringt, ist nicht die Krankheit selbst oder die Medikamente, es ist der (habe ich letztens so gelesen) Hang zum ungebremsten Konsum ungesunder (und dick machender) Dinge, die alle möglichen Folgeerkrankungen nach sich ziehen, welche dann letztlich tödlich sind. Prost!
05/11/2018 at 12:04 #640Man könnte ein schönes Schaubild machen. In die Mitte schreibt man Schizophrenie und außen rum alle möglichen Laster, Todsünden usw.
05/11/2018 at 12:17 #641AnonymousDazu wollte ich noch sagen, dass andere, nichtschizophrene Leute auch ungesund leben. Aber wenn die dann krank werden, kann man es wenigstens nicht auf die Schiz. schieben. Hahaha. :-D
05/11/2018 at 12:20 #643AnonymousGenau wie andere Leute ebenfalls destruktive Gedanken haben übrigens. Die erschrecken bloß anders darüber (oder gar nicht). Oder sie setzen sie einfach geschickt um.
05/11/2018 at 14:58 #650AnonymousIch habe eine Nikotinsucht und ein konstantes Depersonalisations- und Derealisationserleben “anzubieten”. Letztere Dinge machen mich auch konstant depressiv. Außerdem leide ich unter dem Doppel-Stigma, das sich nämlich sowohl auf die Schizo als auch auf die Erwerbsunfähigkeit bezieht. Das Herumkrebsen am Existenzminimum als neuzeitlichem Almosen kommt auch erschwerend hinzu. Und wenn ich nicht in die Nikotinsucht hineingerutscht wäre, dann wäre ich wahrscheinlich in eine schlimmere Sucht hineingerutscht.
-
AuthorPosts
- You must be logged in to reply to this topic.