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03/01/2025 at 12:24 #382253
Guten Tag,
wir forschen am Universitätsklinikum Münster, Klinik für Psychische Gesundheit, im Rahmen der INTENSIFY-Studie zur pharmakologischen Behandlung von Patient*innen mit Schizophrenie, bipolaren und unipolaren Depressionen.
In der Studie vergleichen wir die Wirksamkeit einer früh intensivierten Medikation mit einer regulären Medikation bei Patient*innen, die in ihrer aktuellen Episode auf eine erste medikamentöse Behandlung nicht ausreichend angesprochen haben und eine Neueinstellung ihrer Medikation wünschen.Informieren Sie sich gerne über unsere Website:
Bei Rückfragen oder Unklarheiten zögern Sie nicht uns eine E-Mail zu schreiben unter
Mit freundlichen Grüßen,
das Team der Studienambulanz
03/01/2025 at 14:19 #382268In der Studie vergleichen wir die Wirksamkeit einer früh intensivierten Medikation mit einer regulären Medikation bei Patient*innen, die in ihrer aktuellen Episode auf eine erste medikamentöse Behandlung nicht ausreichend angesprochen haben und eine Neueinstellung ihrer Medikation wünschen.
Geht das auch in einem verständlichen Deutsch ? Ich verstehe nur Bahnhof !
Hauptmedikation: Solian 200 mg
03/01/2025 at 14:39 #382274Guten Tag,
Danke für die Rückmeldung. Nun nochmal eine ausführlichere und hoffentlich, verständlichere Vorstellung.
Die Intensify Studie befasst sich mit der Medikamenteneinstellung bei den Krankheitsbildern Schizophrenie, bipolarer Störung und Depression.
Wenn in der aktuellen Krankheitsphase ein Antidepressivum/Stimmungsstabilisator verschrieben wird und dieser nicht ausreicht ob eine vorgezogene intensivere Behandlung sinnvoller ist als das Standardvorgehen mit einem einfachen Medikationswechsel.Diese intensiviere Behandlung nennt man “Drittlinienbehandlung”, die standardmäßig durchgeführt wird wenn das zweite Medikament “Zweitlinienbehandlung” nicht anschlägt. Also ob eine vorgezogene Drittlinienbehandlung effektiver ist als die Zweitlinienbehandlung.
Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende
03/01/2025 at 15:08 #382277Wenn in der aktuellen Krankheitsphase ein Antidepressivum/Stimmungsstabilisator verschrieben wird und dieser nicht ausreicht ob eine vorgezogene intensivere Behandlung sinnvoller ist als das Standardvorgehen mit einem einfachen Medikationswechsel. Diese intensiviere Behandlung nennt man “Drittlinienbehandlung”, die standardmäßig durchgeführt wird wenn das zweite Medikament “Zweitlinienbehandlung” nicht anschlägt. Also ob eine vorgezogene Drittlinienbehandlung effektiver ist als die Zweitlinienbehandlung.
Alter Schwede, verständlicher wird es dadurch auch nicht. LOL
My 2 cent:
Standardvorgehen wenn 2ter Stimmungstabilisator auch nicht wirkt = Medikamentenwechsel
Jetzt fragen sie:
“Ist eine vorgezogene intensivere Behandlung evtl sinnvoller als der obige Standard?”Hört sich für mich ja primär nach Dosis erhöhen=intensiver an.
Auf ihrer Seite steht das dazuDie Interventionsgruppe erhält jeweils eine Medikation, die üblicherweise erst im späteren Verlauf nach mehreren erfolglosen Behandlungsversuchen eingesetzt wird (= früh-intensivierte pharmakologische Behandlung).
Ich mein, es wird ja einen Grund geben, warum man bestimmte Medikamete erst als letztes Mittel einsetzt und das werden meist Nebenwirkungen sein.
Und diese sollen in ihrer Studie quasi sofort eingesetzet werden? Was soll das beweisen? (Stichwort: Nebenwirkungen)Naja, ich wünsche ihnen jedenfalls viel Glück bei der “Beschaffung der benötigten Teilnehmerzahl”.
03/01/2025 at 16:32 #382286Die Studienteilnehmer*innen werden für alle drei Erkrankungsbilder separat per Zufallslos in zwei gleichgroße Gruppen unterteilt:
- Die Interventionsgruppe erhält jeweils eine Medikation, die üblicherweise erst im späteren Verlauf nach mehreren erfolglosen Behandlungsversuchen eingesetzt wird (= früh-intensivierte pharmakologische Behandlung).
- Die Vergleichsgruppe erhält jeweils die Medikation, die regulär nach dem ausbleibenden Erfolg des ersten Behandlungsversuchs eingesetzt wird (= aktuelle Standardbehandlung).
Was erwartet Sie bei der Teilnahme?
Um zu ermitteln, ob Sie für die Studienteilnahme geeignet sind, findet ein umfangreiches Vorgespräch in der Klinik für Psychische Gesundheit statt.
Wenn Sie für die Teilnahme geeignet sind, kommen Sie fünfmal innerhalb von zwölf Wochen in die Klinik für Psychische Gesundheit. Während der Termine finden gesundheitliche Untersuchungen sowie Blutabnahmen statt und sie werden zu Ihrer mentalen Gesundheit befragt. Es kann auch sein, dass diese Studie begleitend bereits während Ihres Krankenhausaufenthaltes bei uns in der Klinik durchgeführt wird.
Wie können Sie von der Studienteilnahme profitieren?
- Mit Ihrer neuen Behandlung (früh-intensiviert, aber auch Standardbehandlung) besteht die Chance, dass sich Ihre Symptome lindern.
- Optional erhalten Sie eine Rückmeldung über Ihre Stimmung, Ihr Selbstwertgefühl, Ihren Umgang mit Stress und Beziehungen.
- Ihre Reise-/Fahrtkosten zu den Terminen in der Klinik werden Ihnen erstattet. Für Sie wird durch die Klinik eine Wegeunfallversicherung im Rahmen der Studienteilnahme abgeschlossen.
Wichtige Hinweise für die Studienteilnahme INTENSIFY-SZ
Um an der Studie teilnehmen zu können, müssen Sie:
- zwischen 18 und 70 Jahre alt sein,
- eine Diagnose für eine Schizophrenie, eine schizoaffektive oder schizophreniforme Erkrankung erhalten haben und
- einen ersten medikamentösen Behandlungsversuch erfolglos durchlaufen haben.
Sie sollten zudem:
- nicht parallel an anderen Interventionsstudien teilnehmen und
- nicht schwanger sein oder Stillen.
Univ.-Prof. Dr. med. Bernhard Baune
Direktor
03/01/2025 at 17:01 #382294Ja, ja, Häschen, das habe ich alles gelesen, es geht hier einfach darum, dass der unverständliche Uni-Jargon hier eingedeutscht gehört !
“Der französische Schriftsteller, der dafür bekannt ist, alle Wörter aus seinen Texten zu streichen, die seine Putzfrau nicht verstand, ist Gustave Flaubert. Flaubert legte großen Wert auf Klarheit und Präzision in seiner Sprache und wollte, dass seine Werke für ein breites Publikum verständlich sind. Diese Anekdote verdeutlicht seinen Ansatz zur Schriftstellerei und seine Überzeugung, dass Sprache zugänglich sein sollte.“
Hauptmedikation: Solian 200 mg
03/01/2025 at 17:21 #382295Vielleicht SOLL man gar nicht so gaaanz genau wissen, was gemeint ist, Hase?! Für mich klingt das nach keinem attraktiven Ansatz, nur nach: höhere Dosis gleich zu Beginn der Erkrankung.
03/01/2025 at 17:36 #382298Soweit habe ich ja noch gar nicht mitgedacht ! Na klar, zu was langsam an eine Dosis ranfühlen, wenn man “uns Dummköpfe” gleich randvoll mit NL zuschütten kann !? Genial, eine vollkommen neue Strategie !!!
Hauptmedikation: Solian 200 mg
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03/01/2025 at 18:10 #382313Ja nu, das ist MEINE bescheidene Interpretation der irgendwie schwer verständlichen Ausführungen.
03/01/2025 at 18:13 #382316Entscheidend für die Mitglieder dieses Forums ist doch der Satz: “Um an der Studie teilnehmen zu können, müssen Sie einen ersten medikamentösen Behandlungsversuch erfolglos durchlaufen haben.” Da scheiterts ja schon, denn wir sind ja hier (fast?) alle Mehrfachtäter und über die ersten Behandlungsversuche hinaus.
03/01/2025 at 18:35 #382321Naja, Münster ist halt auch nicht grad mal um die Ecke !? Hier hat jemand einfach gänzlich falsche Vorstellungen von unserem Forum !?
Hauptmedikation: Solian 200 mg
03/01/2025 at 19:10 #382336Ja, es geht wohl darum, Menschen als “Versuchskaninchen” für die Pharmaindustrie zu finden, um sie noch hochdosierter und schneller mit den noch nebenwirkungsstärkeren Psychopharmaka vollzustopfen.
Wer bezahlt denn die Studie? Sind Sie sicher, Herr Dr. Braune und Team, dass Sie in keinem Interessenskonflikt stehen?
03/01/2025 at 19:13 #382338Wie wäre es, sich statt so eine Studie durchführen zu wollen, sich mit erfahrenen Expert:innen und Studien auseinanderzusetzen?
Zum Beispiel mit der Harrow-Studie:
Martin Harrow: Der Galileo der modernen Psychiatrie (1933 – 2023)Mad In America…https://www.madinamerica.com/2023/03/martin-harrow-the-galileo-of-modern-psychiatry-1933-2023/
…
Faktoren, die für den Ausgang und die Genesung bei Schizophreniepatienten ohne antipsychotische Medikamente von Bedeutung sind: eine 15-jährige Multi-Follow-up-Studie…PubMed:03/01/2025 at 19:18 #382339Und zum Beispiel mit dieser Studie der Universität Utrecht, mit Professor Jim van Os:
Studie der Universität Utrecht mit Jim van Os:…Und den Expert:innen, die das “medikamentenfreie” Krankenhaus in Norwegen eröffnet haben, große Erfolge damit hatten, aber leider die Politik ihnen dann durch Einfluss der Pharmalobby die Gelder entzogen hat.Funktioniert hat es ja schließlich wirklich gut mit diesem Krankenhaus in Norwegen.“Medikamentenfreies” Krankenhaus in Norwegen:03/01/2025 at 19:25 #382344Und sehen Sie sich bitte auch Studien zum “Offenen Dialogue”, (Open Dialoge) an.
Offener Dialog, Wikipedia:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Offener_Dialog
Zur Verteidigung der offenen Dialogforschung:Mad In America, von Jaakko Seikkula, 07.März 2023In Defense of Open Dialogue Research
…
Sowas alles und viel mehr verschiedene erfolgreiche Ansätze, die mit sehr wenig Psychopharmaka und sogar öfter ohne Psychopharmaka auskommen, sind die Zukunft und nicht noch mehr und schneller (hochdosierte) Psychopharmaka. Davon bin ich persönlich überzeugt.
Auch selbstverständlich die Selbsthilfegruppen von Intervoice, die es ja in vielen Ländern, auch in Deutschland (Netzwerk Stimmenhören e.V.), schon lange gibt und Studien zeigen, dass diese Gruppen für Stimmenhörer:innen und Menschen mit ähnlichen Erfahrungen wirksam sind.
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