Home › Forums › Austausch (öffentlich) › Forschung zu möglichen Ursachen von Schizophrenie
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02/01/2022 at 13:32 #193445
@Hanseatic Verstehe!
Also, ich bin da auf der Patientenseite wie Mowa und ärgere mich über die Pharmaindustrie. Mir nutzt das auch gar nichts, wenn sie so viel Geld an mir/uns verdienen.
02/01/2022 at 15:26 #193464@Yuri, in dem Artikel geht es ja eben darum, dass es wahrscheinlich andere Ursachen für unsere Erkrankung gibt als genetische usw.. Ein ganz neuer Ansatz also.
02/01/2022 at 15:32 #193466Mal anders gefragt, weil es schon wieder um die Kohle geht: wer von euch muss denn seine Meds selbst bezahlen? Also bei mir übernimmt das die Krankenkasse.
Und habt ihr auch schon mal überlegt, wer die meisten Steuern in diesem Land zahlt? Der, der am meisten verdient. Also haben wir alle was davon, wenn die Pharmakonzerne wirtschaftlich arbeiten, oder?
Ich unterstelle mal, dass Geld für die meisten von uns ein starker Antrieb ist. Wir leben im Kapitalismus, ALLES dreht sich ums Geld. Selbst der Oberguru OSHO war auf Wohlstand aus. Was habt ihr denn immer mit dem Mammon-Vorwurf?
Ich komme übrigens aus dem Osten und wurde sozialistisch sozialisiert. Trotzdem kann ich Geld als Antreiber gut nachvollziehen.
02/01/2022 at 15:51 #193471@Angora Geld verdirbt den Charakter, sagt man.
Diese Neuroleptika machen erwiesenermaßen körperlich krank und zudem abhängig. Das ist einfach ein Dreckszeug, womit Abermilliarden verdient werden. Diese seelenlosen Firmen bereichern sich praktisch an psychisch Kranken, die mit ihrem Leben bezahlen; das muss doch an Bringschuld reichen.
02/01/2022 at 15:54 #193472Naja @yuri Was würdest Du ohne Neuroleptika machen? Sicher in der Psychiatrie “chillen” über mehrere Jahre. Ich hasse auch die Medikamente, aber es gibt bisher nichts besseres.
02/01/2022 at 16:21 #193475Könnt Ihr Eure Sch… selber fressen, würde ich gerne zu den Psychiatern sagen.
@Metalhead666 Mich nervt z.B., dass viele Patienten so dick davon werden und die Folgeerkrankungen sind einfach dramatisch. Das tut weh, mit anzusehen. Ich finde es echt inakzeptabel.02/01/2022 at 16:27 #193476Ja da hast Du recht, aber in der Psychiatrie erkennt man die älteren Patienten ganz gut. Sie haben alle Bewegungsstörungen für immer. Das Dick sein kann man selber regulieren. Fällt zwar schwer, aber es geht. Ich nehme auch Olanzapin und bin nicht so krass dick, weil ich auf meine Ernährung achte! An allem sind die Medis nicht schuld. Sie potenzieren halt seine eigenen “Sünden”.
02/01/2022 at 16:29 #193477@yuri ich empfand es jedenfalls als kolossale Erleichterung, als durch die Medikamente die „Zeichen“ und Verfolgungswahn verschwanden. Es war wie ein Wunder.
02/01/2022 at 17:22 #193496Dein Zorn in Ehren, @Yuri, aber die Grunderkrankung wurde uns nicht von den Pharmakonzernen übergeholfen. DIE ist aber die Ursache für unsere Probleme. Die Medikamente sind notwendig aber nicht optimal. Gerade deshalb sollten wir dankbar sein für jede weitere Forschung.
02/01/2022 at 17:58 #193513Ihr habt recht, @Angora @Hanseatic @Metalhead666. Ich bin selbst froh, wenn der Wahn so schnell wieder vorbei ist, habe aber einfach großen Respekt vor den Schattenseiten der Medikamente.
02/01/2022 at 18:17 #193520Respekt hat glaube ich jeder Mensch, zumindest mit etwas Hirn. Wir haben sowieso ein verkürztes Leben. Der Median liegt bei 63 Jahren. Also bin ich so gut wie drüber bei der Hälfte! Demenz ist auch stark erhöht. Weißt was? Wir machen einfach das Beste draus und freuen uns auf den Tod, der früher kommt als man denkt
- This reply was modified 3 Jahre ago by Metalhead666.
02/01/2022 at 19:08 #193534Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich bei der Lebenserwartung um einen statistischen Durchschnittswert, bei dem die vielen jugendlichen Suizide ordentlich zu Buche schlagen. Ich persönlich kenne jedenfalls schon mind. 4 Personen, die mit Schizophrenie über 70 Jahre alt geworden sind. Dorothea Buck sogar 100. Ich freue mich also nicht auf einen früheren Tod als ihn andere haben.
- This reply was modified 3 Jahre ago by Angora.
02/01/2022 at 19:14 #193537Bis vor 50 Jahren, hat man mit Psychosekranken noch folgendes gemacht:
- Lobotomie
- Lebenslang Wegsperren
- Elektroschocks (natürlich ohne Narkose)
- Enteignung
Die NL sind natürlich nicht perfekt, aber schon ein riesen Fortschritt zu oben genanntem.
Ich könnte mir übrigens Vorstellen, das die Behandlung von anderen nicht heilbaren Krankheiten auch div Nebenwirkungen haben.
z.B. AIDS:https://www.aidshilfe.de/nebenwirkungenEin neues Verständnis für Schizophrenie wird in Zukunft auch neue Medikamente hervorbringen, keine Ahnung was daran schlecht sein soll.
02/01/2022 at 19:19 #193539Ich persönlich bin sehr froh, dass es die neueren atypischen Neuroleptika gibt.
Sie haben mich eine Spur weit gebremst und mich stabilisiert ohne mich auszuschalten.
Ich meine auch, dass mir von Ärzten in der Klinik mehrere Medikamente vorgeschlagen worden sind, also eher keine Monopolstellung eines Medikaments pro Klinik oder Arzt. Nur hatte ich damals einfach wenig Ahnung und war natürlich dazu noch zu verwirrt um da klar entscheiden zu können, was ich für das beste Medikament halte.
Waypoint reached … Autopilot disabled
02/01/2022 at 19:44 #193542Ich nehme Fluanxol, ein “altes” NL in niedriger Dosierung und bin mit der Wirkung sehr zufrieden. Ich habe auch Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme und Gesichtsdyskinesien sowie Müdigkeit aber das alles ist besser als psychotisch oder depressiv zu sein. Ich bin froh, dass ich nicht in der Vergangenheit lebe, wo nur Irrenhaus und diverse “Foltermethoden für Verrückte” zur Verfügung standen. Man muss manchmal auch für halbe Sachen dankbar sein können.
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