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Isa aktualisiert.
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10/03/2025 um 14:13 Uhr #392670
Zweifelsohne ein Vorteil der elektronischen Patientenakte wäre, frühzeitig eine Schizophrenie durch künstliche Intelligenz zu erkennen. Jeder Tag, der das früher erkannt wird, ist für einen Erkrankten von Vorteil. Ich habe aber bisher starke Zweifel, ob ich die Erkrankung nach Diagnose in der Akte stehen haben will.
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Dieses Thema wurde geändert vor 4 Monate, 3 Wochen von
Hanseatic.
10/03/2025 um 14:31 Uhr #392674Klingt faszinierend ! Ich war fast zwei Jahre bei einem praktischen Arzt und einer Psychologin in Betreuung ohne dass die irgendetwas vermutet hätten, obwohl ich mich in einer prämorbiden Phase befand !
10/03/2025 um 15:06 Uhr #392679Das ist mir echt zu heavy, wenn eine KI jedes Wort und jeden Vermerk in der ePA auswerten würde. Die Menschen, von denen die emotionslose KI da alle Daten zu Forschungszwecken durchschnüffelt und ausgewertet hat, sind doch in Behandlung. Die behandelnden Ärzt:innen sollten doch eher fähig sein, als eine KI, eine sich möglicherweise entwickelnde Psychose, psychotische Symptome, zu erkennen.
Außerdem bedeutet nicht jedes „psychotische Symptom“, dass die betroffenen Personen gleich eine Psychose entwickeln würden. Manche Menschen haben ja auch dauerhaft Symptome und kommen damit mit oder ohne Psychopharmaka mehr oder weniger gut zurecht oder sind zum Beispiel in Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen, lernen oder haben gelernt, damit umzugehen.
Wenn ich mir vorstelle, dass es Leute gibt, die solche persönlichen, sensiblen Gesundheitsdaten negativ ausnutzen möchten, gruselt es mich. Man weiß einfach nicht, wie der (politische) Rechtsdruck sich noch entwickelt, ob es in Zukunft ein Register für psychisch Kranke geben wird und was für Leute darauf Zugriff hätten, die eben möglicherweise Vorurteile hätten, ob sie vielleicht Personen mit Stigmatisierungen gegenüber psychisch erkrankten Personen oder medizinisch überhaupt nicht in psychiatrischen Diagnosen ausgebildet sind und man weiß nicht, ob diese Leute ethisch und moralisch korrekt handeln würden oder nicht.
Es gibt ja leider mehr als genügend Stigmatisierungen und Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen und eben auch Anfeindungen und mögliche Zwangsmaßnahmen, auch in Deutschland haben schon etliche Polizist:innen Menschen mit vermeintlich oder wirklich psychischen Erkrankungen im Einsatz erschossen, obwohl es auch andere Möglichkeiten gegeben hätte, ohne das Leben der betroffenen Menschen zu gefährden.
Ich habe schon länger der ePA für mich persönlich widersprochen. Allerdings habe ich kürzlich gelesen, dass man damit aber nicht widersprochen hat, dass die Daten für Forschungszwecke genutzt werden könnten, ohne Einwilligung. Wenn man das nicht möchte, müsse man dem extra widersprechen.
Deswegen will ich noch meine Krankenkasse anrufen, ob das stimmt und gegebenenfalls widersprechen.
Ich habe ansich nichts dagegen, wenn geforscht wird, im Gegenteil, aber wenn mir jedes Wort, was ich mit Ärzt:innen oder Psycholog:innen bespreche, wovon ich ausgehe, dass sie Schweigepflicht haben, ausgeschnüffelt wird und ich nicht weiß, wo das alles landet und nicht, was in meinen Patientinnenakten steht, Ärzt:innen können da alles mögliche reinschreiben, auch Missverständnisse oder Fehldiagnosen könnten zum Beispiel drinstehen, etc., das geht mir alles zu weit. Auch die KIs wie ChatGPT missverstehen manchmal was.
Und ständig die ePA überprüfen, das könnte man, aber ehrlich, wer tut das schon und kontrolliert die ständig. Gerade mit der Zeit kümmert man sich da sicher nicht mehr (dauernd) drum.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
10/03/2025 um 15:27 Uhr #392684@pia nein, es wäre zwar wünschenswert, dass eine Psychose von Ärzten erkannt wird, aber das ist wahrscheinlich selten der Fall, jedenfalls bei Hausärzten. Meine Psychiater und Therapeuten hatten wochenlang auf was anderes getippt, bis sich halt Psychose herausgestellte. Eine KI wäre vielleicht schneller drauf gekommen.
10/03/2025 um 15:34 Uhr #392688Hmm, ja, @Hanseatic, verstehe ich, klar, aber wieviel Hunderttausende von Menschen würden dafür durschnüffelt, um vielleicht bei einem oder zwei Menschen etwas eher eine sich anbahnende Psychose feststellen zu können.
Sie behaupten zwar, sie würden die Daten zu Forschungszwecken verschlüsseln, aber man spricht doch auch mal über privates oder vielleicht Verwandte, Arbeitgeber, etc. So eine KI kann das irgendwann doch genau definieren, von wem welche Patientenakte stammt, denke ich. Die Technik wird immer weiterentwickelt.
Und auch du hast ja schließlich nicht alle Nase lang Psychosen, dennoch würde jedes Wort, jede Emotion, jedes kleinere oder große Problem von dir persönlich irgendwo landen und gespeichert und du hättest eben keine Ahnung, wo das alles landet.
Edit: Und dann sollte man wohl noch bedenken, dass Hacker nicht unbedingt blöde sind, wenn auch kriminell, die werden dranbleiben, auch die Server der ePAs zu hacken, das ist definitiv sicher.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
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Diese Antwort wurde vor 4 Monate, 3 Wochen von
Pia geändert.
10/03/2025 um 15:35 Uhr #392689Ich hab letzte Woche aus welcher Laune auch immer heraus dem Anlegen der ePA zugestimmt. Jetzt warte ich auf diesen Code von der TK für die App, um das rückgängig zu machen.
Keine Ahnung, was mich da geritten hat.
„Škaŋ šni kiŋ hé škaŋ šni héčha.“ (Lakȟótiya)
10/03/2025 um 16:50 Uhr #392705Der Gläserne Mensch kommt mit Eurer Zustimmung oder ohne, schaut Euch mal China an !
10/03/2025 um 17:22 Uhr #392710Wir leben aber nicht in China, @Horst und ich will es Hinz und Kunz nicht so einfach machen, an alle (Gesundheits)Daten über mich zu kommen und kein „gläserner“ Mensch werden.
Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
10/03/2025 um 17:34 Uhr #392711Naja, dann gehe einfach nicht mehr zu Ärzten, in Apotheken, ins Netz und wirf Dein Handy in den Müll !
10/03/2025 um 17:43 Uhr #392713Wie so vieles im Leben hat halt alles irgendwie Vor- und Nachteile und ich sehe die eAkte jetzt nicht unbedingt pauschal negativ.
aber man spricht doch auch mal über privates oder vielleicht Verwandte, Arbeitgeber, etc.
Warum sollte so etwas in einer Krankenakte auftauchen? Da wird es wohl mehr um verschriebene Medikamente gehen und einer allg. Diagnose des behandelnden Arztes.
Als ob der die Zeit hätte jeden gesprochenen Satz irgendwo zu vermerken.Außerdem kann ja jeder Patient die gespeichertden Daten überprüfen und diese ggf. löschen.
Von daher verstehe ich die Panik nicht so ganz.10/03/2025 um 17:45 Uhr #392714Naja, dann gehe einfach nicht mehr zu Ärzten, in Apotheken, ins Netz und wirf Dein Handy in den Müll !
<hr />
Hauptmedikation: Solian 200 mgDas ist doch Quatsch, @Horst. Selbstverständlich gehe ich weiterhin dahin, ging ja schließlich auch Ewigkeiten ohne ePA. Und klar nutze ich auch mein Smartphone, Laptop und das Internet weiterhin.
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10/03/2025 um 18:57 Uhr #392718Ich finde das interessant,würde mitmachen wenn es das bei uns gäbe.
Liebe Grüße Doris
15/03/2025 um 6:02 Uhr #393415Ich habe keine epa, jetzt muss sich die Ärztin mühsam alle Daten von anderen Fachärzten zusammen suchen. Z.B. von der Nephrologin. Zum Kardiologen soll ich auch.
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Dieses Thema wurde geändert vor 4 Monate, 3 Wochen von
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