Das ist die Höhe!

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  • #296568

    Wobei man sagen muss dass beides zu schlecht bezahlt ist

    #296569

    Natürlich ist es unterbezahlt, aber das eine sind Straftäter und das andere sind zu 99% rechtschaffende Menschen, die halt geistig, oder psychisch behindert sind!!! Da fehlt mir das Verhältnis!

    #296571

    So gehen die Meinungen halt ausseinander

    #296572

    Wenn für dich jemand der aus Armut so oft klaut bis er im Knast landet „Müll“ ist

    #296574

    Gibt solche und solche da drin

    #296575

    Wir schreiben hier aber über Deutschland, in einem der reichsten Länder der Welt!

    #296577

    Gibt auch hier arme Leute

    oder halt abgestürzt sagen wirs mal so

    #296579

    Klaro gibt es arme Leute! Steht außer Frage. Trotzdem finde ich eine andere Gangart angemessen, was Knastis und Behinderte angeht. Wir sind ja auch nicht gerade ganz Knusper ;-) und tun unser bestes!

    #296581

    Verstehe ich jezt nicht das mit der gangart

    Und die da drinnen sind ja auch meist psychisch krank

    schizophrene bsp kommen halt in die forensik sprich 63 oder 64 für suchtkranke

     

    #296585

    Aus dem Link des Eingangspost:

    In den meisten Bundesländern herrscht für Strafgefangene Arbeitspflicht.

    Als Vergleich: Niemand zwingt jemanden in einer WfbM zu arbeiten.

    Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache:
    Beides (WfbM und Knastarbeit) sind für mich eine Art Therapie und haben mit normaler Arbeit recht wenig zu tun.
    Nicht falsch verstehen:
    Ich finde es gut, das es solche Angebote gibt. Wichtiger als das Geld finde ich bei beiden aber:
    Soziale Kontakte und einen strukturierten Alltag.

    Um meinen letzten 1€ Job habe ich sogar gebeten. Ich bin zum Jobcenter gegangen, habe gesagt, das ich gerne einen 1€ Job machen würde und gefragt, was es da für Möglichkeiten gibt, die zu meinen Interessen und Fähigkeiten passen.
    Damals wäre ein 3€ Job ein Traum für mich gewesen  :)

    #296587

    Doch @PlanB, sie können dich zwingen, in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten. Wenn du dort eine berufliche Reha machen musst, dann musst du sie dort machen.

    #296588

    Also was Knast angeht. Ich bin generell und kategorisch der Ansicht, dass es falsch ist, Menschen mit Leiden oder Gewalt zu bestrafen, egal was sie gemacht haben. Das einzige was ich für sinnvoll halte, ist ihnen die Freiheit, die sie missbraucht haben, angemessen zu entziehen, um Wiederholungen zu vermeiden und weiteren Kontakt zu ihren oder potentiellen weiteren Opfern zu unterbinden. Die Strafe sollte eine Chance sein, aus der Situation zu lernen es nächstes Mal besser zu machen, und das sollte befördert werden. Wegnehmen sollte man den Menschen dann nur, was sie illegitim erworben haben, womit sie weiteren Schaden anrichten könnten, oder was nötig ist, um Opfer zu entschädigen – ohne die Grundbedürfnisse des Täters dabei beschneiden zu dürfen.

    Alles andere, also Strafen die darauf abzielen, zu demütigen oder Leiden, Qualen oder unnötigen Verlust zu erzeugen, halte ich generell für unmenschlich und verwerflich, und glaube, die Menschheit sollte danach streben, diese ganz zu überwinden, denn unsere Strafen sind aus meiner Sicht noch recht grausam, vor allem im Falle einer falschen Verurteilung, die immer auch möglich ist.

    Ein Wandel in diese Richtung hat bereits stattgefunden, von den teils irrational grausamen Strafen der Vorzeit, Antike und des Mittelalters, zu immerhin nun schon durchaus humaner gewordenen Strafformen. Ich finde aber selbst diese noch zu hart, und denke, sie machen mit keinem der Beteiligten etwas gutes, weder mit den Tätern, die unnötig leiden müssen, noch mit den Opfern, die sich im anerzogenen Wunsch nach “Genugtuung” selbst mit Gewaltwünschen beflecken, noch mit dem Rest der Gesellschaft, in der die Vorstellung der Sinnhaftigkeit gewalthafter Strafen so generell ausgeprägt bleibt, und so zu viel Kummer in der Erziehung oder im Umgang der Menschen miteinander befördert.

    Wenn Menschen im Knast arbeiten, dann finde ich sie gehören auch fair und angemessen dafür entlohnt. Alles andere wäre ja wie eine verkappte Leibeigenschaft, die wir Europäer doch eigentlich einmütig und zum Wohle aller längst abgeschafft haben! Die Menschenwürde zu achten, bedeutet für mich sie auch denen zuzugestehen, die nicht zu den Regeln der Gesellschaft passen und deswegen von ihr abgesondert werden müssen.

    Was die Werkstätten angeht, ja das ist auch brutal und eigentlich ein noch viel viel grösserer Skandal. Ich habe das selbst erlebt – das wird als “Therapie” gesehen, und viele kriegen gerade mal ein Taschengeld. Dabei arbeiten die Menschen wie Berufstätige, und sollten doch auch so entlohnt werden für ihre Mühen. Fördergelder fliessen zwar, aber die kommen bei den Betroffenen eben meist nicht an. Genauso wie bei den Knastis denke ich, es ist eine würdige Sache sich hier dafür einzusetzen, dass Menschen, die in diesen Werkstätten arbeiten, dafür auch fair entlohnt werden sollten, damit sie von ihrer Arbeit leben können.

    Vielleicht wäre hier ein sinnvoller Ansatz, den man durchaus auch auf den Rest der Gesellschaft übertragen sollte, dass man die Mühe der Arbeit entlohnt, und durchaus auch die Qualität der Arbeit also die Fähigkeit, aber nicht den Wert, den die Arbeit dann auf dem Markt hat. Aber das klappt im Kapitalismus nicht, denn der Arbeitgeber muss die Arbeit ja mit dem Erlös der Produktion bezahlen. Vielleicht is in WfbM der Lohn deswegen auch so niedrig, weil der Erlös im Vergleich zu kommerzieller Produktion eher niedrig ist. Die Marktwirtschaft drückt hier also nicht die Preise, sondern die Löhne, weil es genauso wie bei den Knastbrüdern eine Sondernische im Arbeitsmarkt ist, die eben nicht so geschützt wird wie andere.

    • This reply was modified 1 Jahr, 5 Monate ago by ardentglow.
    #296590
    Anonymous

      Neben der Debatte, welche Bezahlung fair ist, möchte ich betonen, dass das Gefängnis niemanden hilft. Gerade im Gegenteil werden die Gefangenen radikalisiert und kommen zu Kontakten, welche sie noch weiter runter ziehen. Es sollte entschieden werden wer an unserer Gesellschaft teilhaben darf und wer nicht. Die einen kommen für immer ins Gefängnis, sagen wir einmal 10%, und die Anderen 90% bleiben in Freiheit bekommen aber eine andere Art Bestrafung.

      #296591

      Für mich ist, selber erlebt, die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt keine Therapie, sondern eine Anhäufung von Kränkungen, die dich möglicherweise mit einem Trauma dastehen läßt.

      #296592

      Alles andere, also Strafen die darauf abzielen, zu demütigen oder Leiden, Qualen oder unnötigen Verlust zu erzeugen, halte ich generell für unmenschlich und verwerflich, und glaube, die Menschheit sollte danach streben, diese ganz zu überwinden, denn unsere Strafen sind aus meiner Sicht noch recht grausam, vor allem im Falle einer falschen Verurteilung, die immer auch möglich ist.

      Es gibt für Kinderschänder und Frauenvergewaltiger nicht genug  Bestrafung.
      In diesen Fällen kann man gar nicht unmenschlich genug sein.
      Nur meine Meinung.

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