Darm und Herz sind auch Gehirne

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  • #515

    Ich bin der festen Überzeugung, dass der Darm auch sehr wichtig für die seelische Gesundheit ist. Deshalb soll man auf eine gesunde Ernährung achten. In diesem Verdauungsorgan sitzt ja das Immunsystem, also unsere Abwehrkräfte. Nicht nur gegen Viren und Bakterien, sondern auch gegen Stress ist das Abwehrsystem wichtig, glaub ich. Im Darm werden so viele Hormone produziert; das ist alles noch nicht hinlänglich erforscht, aber diese Neurotransmitter gehen im Blutkreislauf auch in das Gehirn. Also, wenn die Darmflora in Ordnung ist, fühlen wir uns geistig gut. Wie wir verdauen, ob wir Verstopfung oder Durchfall haben, zeigt auch an, wie wir aktuell drauf sind. Viel Aufregung (Durchfall) oder viel Angst (Verstopfung) haben starken Einfluss.
    Also, ich versuche, dass sich mein Bauch wohlfühlt. Wenn Bauchentscheidungen zu guten Ergebnissen führen, funktioniert alles, wie es soll. Die Angst sitzt z.B. auch im Bauch.

    Wenn man weiterdenkt, kommt der Kopf ins Spiel, wo der Verstand und die Logik steckt. Aber diesem Gehirn wird zu viel Kompetenz zugeordnet, finde ich.

    Denn letztendlich sitzt im Herzen die moralische Instanz. Und dieses Organ fungiert wirklich auch wie ein Hirn. Dort sind so viele Neuronen.

    Also, ich finde, wenn man gesund sein will, kann man sehr auf seinen Darm und sein Herz aufpassen. Für den Darm z.B. eine ausgewogene Ernährung und für das Herz Bewegung und frische Luft.

    • This topic was modified 6 Jahre, 1 Monat ago by Yuri.
    #522

    Hallo,
    die Bedeutung des Darms möchte ich nachdrücklich unterstützen. Wir haben ca. 30 Billionen Körperzellen, und im Darm (vor allem im Dickdarm) leben ca. 39 Billionen Darmbakterien, bekannt sind zur Zeit etwa 1800 verschiedene Bakterienarten, dazu kommen dann noch Hefen, die bisher nicht so gut erforscht sind. Diese Bakterien produzieren teilweise die gleichen Hormone wie der menschliche Körper, z.B. Hunger- und Sättigungshormone, und steuern damit sowohl die Art und Menge der Nahrungsaufnahme, als auch die Befindlichkeit. Es gibt aktuelle Studien, dass Mäuse, die man alkoholabhängig macht, und die dann später “rückfällig” werden, durch ihre Darmbakterien, die weiter Alkohol haben wollen, impulskontrollgestört werden, sich also schlechter steuern können. Und es gibt Studien, dass bestimmte Autoimmunerkrankungen, z.B. Darmentzündungen (Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn), aber auch Multiple Sklerose durch bestimmte Bakterienarten gefördert werden. Und es gibt Hiwneise, das auch Depression durch die Zusammensetzung der Darmbakterien verstärkt und vielleicht sogar ausgelöst werden kann. Und dass man dann die kognitive Beeinträchtigung bei Depression (bei Major Depression) durch Behandlung mit Milchsäurebakterien (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30388595) oder (im Tierexperiment) durch die Veränderung der Darmflora z.B. mit Rosmarinextrakt (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30364169) beeinflussen kann. Bei Schizophrenie gibt es dazu erst Überlegungen, aber Forschung fehlt bisher (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30374300).
    MfG
    Prof. Dr. A. Klimke

    #524

    Hallo Hr. Prof. Dr. Klimke,
    ich danke Ihnen für die Informationen und Links!

    Wenn es zur Depression diesbezüglich schon Forschungsergebnisse gibt, kann man das ja auch ein wenig auf die Minussymptomatik bei Schizophrenie übertragen, vermute ich.

    Akute Psychose ist dann wieder eine andere Kategorie. Aber Vorsorge ist schon möglich durch einen gesunden Lebenswandel, glaub ich.

    MfG Yuri

    #533

    xxx

    #534

    Es gibt ja mindestens 25 verschiedene Arten von Milchsäurebakterien und tatsächlich eine Studie mit kleiner Fallzahl an Ersterkrankten mit Psychose (n=28) wo man gefunden hat dass sie deutlich erhöhte Lactobacillus-Anteile im Stuhl hatten (was ja eigentlich gut sein soll für die Darmflora). Die Hefen und Pilze im Darm sind noch weniger erforscht in ihrer Wirkung auf die Psyche. Es ist noch weitgehend unerfoscht, wie gesagt. Fände ich aber bemerkenswert, wenn Sie wirklich durch “Milchsäurebakterien” psychotisch würden, kommt vermutlich darauf an in welcher Form Sie die genommen haben, und wenn Cortison hilft müsste es ja mit einer Entzündung zu tun haben.

    #535

    Also, ich versuche, dass sich mein Bauch wohlfühlt. Wenn Bauchentscheidungen zu guten Ergebnissen führen, funktioniert alles, wie es soll. Die Angst sitzt z.B. auch im Bauch.

    Naja, die zahlreichen Metaphern (Schmetterlinge im Bauch, vor etwas ‘Schiss’ haben *hüstel* etc. etc) kommen bestimmt nicht von ungefähr. Über Herz und Bauch bekommt man ja auch fast umgehend ein Feedback, gerade wenns um ‘gefühlsmäßige‘ Reaktionen geht – das merkt man meistens als erstes an der Pulsfrequenz und -Stärke und an allerlei Veränderungen des “Bauchgefühls“. Ich denke aber schon, dass das Gehirn die Schaltzentrale ist, von der das letztendlich ausgeht und über das vegetative Nervensystem zu den entsprechenden Organen weitergeleitet wird. Als eigenständiges Gehirn würd‘ ich diese Organe aber nicht bezeichnen, gerade das Herz ist glaube ich sogar(vergleichsweise) einfach gestrickt, was die neuronale Verschaltung angeht.

    Hab aber in letzter Zeit auch vieles gelesen bzgl. der Erforschung der Darmflora im Zusammenhang mit jeder Menge Krankheiten, psychisch wie körperlich. Man ist da wohl so ein bisschen auf der Suche nach der “optimalen“ Besiedelung, was dann eventuell gegen allerlei Leiden helfen soll. Teilweise vielleicht auch ein bisschen ge-hyped in Richtung “Das nächste große Allheilmittel“, diese Erwartungen werden aber wahrscheinlich nicht erfüllt ;). Ein bisschen was ist da aber bestimmt dran. Zumal Herz und/oder Verdauungsprobleme ja zumindest Stressfaktoren sind und sich alleine das schon negativ auswirkt auf das Gesamtbefinden.

    Ein etwas allgemeinerer, populärwissenschaftlich verfasster Artikel dazu beispielsweise hier: Was Darmbakterien wirklich können

    #539

    xxx

    #925
    Anonymous

      Im Antiken Griechenland hielt man das Zwerchfell als Sitz der Seele.
      LG
      Auster

      #928

      xxx

      #4285
      Anonymous

        Um es auf den Punkt zu bringen, und dafür habe ich mir die Lektüre oben gespart, mein Darm ist tatsächlich im Arsch, seit vielen Jahren schon. Zunächst hatte ich Hoffnung, dass ein Chirurg das richten könne, wobei mir der auch echt Linderung gebracht hat. Aber so richtig eingerenkt hat es sich nicht mehr und wird es wohl auch nicht mehr.

        Aber hey, mir geht es noch sehr gut, ich esse, worauf ich Bock habe: Ich kann essen. Im Gegensatz zu meinen Bewohnern mit Kathetern und künstlichen Darmausgängen. Das ist schon derjenige pri­vi­le­giert, der neben seiner grundsätzlichen Beutel-Tropf-Versorgung gelegentlich auch noch Nahrung mit dem Mund schmecken und ertasten darf.
        Was, wenn mir dekadentem Hartzer das gleiche Schicksal drohte? Erkautes Brot, geschmeckte Oliven und sinnlich durchspülter Wein sind neben Libido die wenigen Dinge im Leben, die mir Freude bereiten… Ich gäbe einen Scheiß darauf…. :scratch: ja, worauf jetzt eigentlich?

        #4287

        Ich gäbe keinen Scheiß auf meine wissenschaftlichen Beiträge.

        #4369

        Das der Darm eine wesentlich größere Rolle spielt als bisher in der Schulmedizin erforscht oder bekannt, der Meinung bin ich auch. In Kliniken wie Herdecke und weitere angeschlossene in deren anthroposophischen Verband und auch einige alternative behandelnden Ärzte ist es allerdings bekannt.

        Erfahrung habe ich damit selbst seit frühester Kindheit und seit vier Jahren behandeln wir bei uns ebenso bisher einiges über den Darm und Stoffwechsel Weg und das bisher mit erstaunlichen Erfolg. Auch mein Sohn seine Psychose behandeln wir statt mit Neuroleptika, mit einem Antidepressiva und dazu unterstützend über den Darm.

        Es war sein Wunsch und ich war sehr skeptisch ob das wirklich funktioniert und hatte Anfangs als wir das Neuroleptika ausschleichen sollten oder durften in Verbindung mit einem alternativen Behandlungsplan richtige Schlotterbeine. Inzwischen habe ich diese nicht mehr und es funktioniert bereits seit über 7 Monaten das er ohne Neuroleptika lebt und auch seit den Sommerferien seine Ausbildung wieder voll aufgenommen hat.

        Ich konnte mir Anfangs nicht vorstellen das dies wirklich effektiv genug sein könnte, weder bei meinem Sohn noch bei meiner jüngsten Tochter die durch unverträglichkeiten Erstickungsanfälle bekam, noch bei unseren sonstigen Allergie usw. Erscheinungen. Bisher verschwindet vieles davon wenn auch noch nicht alles und wir sind alle nicht mehr so extrem Schlaf bedürftig und fitter geworden.

        Aber da gehört viel dazu als nur bisschen basischer Essen und wir sind noch dabei und nicht fertig durch damit.
        Bin froh das es bisher alles hilft und funktioniert und hoffe das es so bleibt.

        Grüsse Jenie

        #4515

        Hallo,

        ich habe auch gute Erfahrungen gemacht mit einer gesunden Ernährung und einer Darmsanierung mit Schwefel. Außerdem nehme ich noch Basica zur Entsäuerung. Ich war sehr skeptisch als ich Jenies Beiträge diesbezüglich im anderen Forum las, doch ich probierte es aus. Zusätzlich bewege ich mich sehr viel im Freien Nordic Walking und Spaziergänge. Alles in allem leide ich nicht mehr unter Negativsymptomen und habe viel mehr Energie. Bei mir ist es sicher ein Gesamtpaket aus allem, aber die Ernährung trägt schon einen großen Teil dazu bei. Ich bekomme aber zusätzlich alle 4 Wochen 100mg Xeplion gespritzt. Die Neuroleptika runterzusetzen traue ich mich nicht nach jahrelanger schlechter Erfahrung. Sicher ist aber das man etwas gegen Schwermut und Antriebslosigkeit tun kann und ich jetzt fast völlig normal meinen Alltag bestreite und auch einem regelmäßigem Minijob und 3x wöchentlich Gruppentherapie in der Pia nachgehe ohne langfristige Probleme.

        LG Still

        #4739

        Wir haben ja inzwischen die zweite Darmsanierung begonnen. Hatten im Sommer eine gemacht über 12 Wochen ungefähr. In letzter Zeit hatte ich wieder viel Kaffee getrunken und die Stoffe kaum noch genommen nach PLan. Tja da war sie dann nach einiger Zeit wieder da diese tiefe Müdigkeit und das Gefühl von ausgebrannt sein. Mit der Esserei habe ich auch etwas mehr gesündigt muss ich ehrlich sagen :yes: Aber war lecker

        Seit einer Woche nehmen wir und morgens und Abends wieder Sulfur – kleiner halber flacher Teelöffel, essen wieder etwas mehr basischer und seit zwei Tage wird es wieder besser mit dem Gefühl. Monchichi nimmt auch wieder und seine Nähr Stoffe nimmt er ja eh. Ich nehme mit Motte und Justy nur Schwefel und alle zwei oder drei Tage die Stoffe.

        Im neuen Jahr ist es dann ein Jahr her seit wir die KPU Untersuchung gemacht hatten und wir werden wieder eine machen lassen um zu schauen ob und was sich verändert hat.

        Mh ich bin doch immer wieder darüber erstaunt was diese falschen Bakterien und schlacken ausmachen.

        Ich denke das mit den Milchsäurebakterien ist gar nicht mal so abwegig – hatte das schon oft gehört das sie manche eher schaden als nützen. Ich vermute das egal welche Bakterien ob falsche oder richtige einfach schaden können wenn die Mischung nicht stimmt sozusagen. Zuviel von der einem gewissen Stamm verdrängt vermutlich auch andere gute. Wir nehmen keine Milchsäurebakterien mehr. Das taten wir nur am Anfang. Der Schwefel scheint es automatisch so zu regulieren wie es sein muss.

        #4740

        xxxx

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