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17/08/2023 at 5:59 #304631
Hallo zusammen,
vorhin habe ich ein sehr spannendes Interview mit Prof. Tamotsu Yoshimori von der Universität Osaka, Japan, über die Rolle der Autophagie beim Altern und beim Tod gesehen.
Jetzt habe ich ein neues Thema für das Unterforum Forschung:
Was ist die Rolle der Autophagie bei psychischen Störungen?Vielleicht können wir zusammen Informationen sammeln.
Google Scholar findet immerhin 7460 Treffer mit den Suchwörtern “autophagy” UND “mental disorders”:
https://scholar.google.de/scholar?q=autophagy+%22mental+disorders%22Liebe Grüße,
Mowa17/08/2023 at 11:50 #304660Zur Erklärung des Begriffs Autophagie:Autophagie: So funktioniert die Selbstreinigung der ZellenFOCUS online, 10.02.2023,Autorin Elisabeth Von Sydow“Auch unsere Körperzellen haben eine Halbwertzeit. Autophagie nennt man die Fähigkeit des Körpers, diese Zellen zu recyclen. Doch was passiert mit Zellen, die geschädigt sind und nicht mehr funktionieren?”18/08/2023 at 19:40 #304832Danke für euer Engagement für Forschungsinhalte.
Ich lese gerne hier, ich verstehe zwar meistens die Studienergebnisse nicht selbstständig, aber meistens erklärt ihr es entweder oder ich mache eine Google Recherche und erfahre viel Neues und Interessantes.
19/08/2023 at 14:44 #304949schliesze mich @snoopy an, danke für forschungsinhalte!
ich habe mir das zum lesen bereitgelegt. wer englisch nicht so gut kann oder will, kann zum beispiel in firefox ein addon von google translate oder anderes zum übersetzen installieren, geht schnell und hat mensch dann immer. es lässt sich damit zum beispiel die gesamte seite übersetzen. deepl ist wohl auch ganz gut, aber im gegensatz zu google translate kostet das ab 5000 zeichen!
ich mache ja seit wenigen tagen intervallfasten, deswegen interessiert mich das gerade besonders.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5321090/
„sie gehen nicht einfach irgendwohin die Wörter [ … ]sie gehen hinein in erde und menschen und hinein in die völker der erde sie gehen hinein in die asche und in die vögel und in die dinge“ – Ásta Fanney Sigurðardóttir
29/08/2023 at 20:52 #306437Selbstheilung.
So würde ich es nenne wollen.
Geht. Nur gibt es bestimmt TausendundeineSache, die scheinbar lustvoller sind:
Drogen und Alkohol als “Freifahrtschein zur Verwandlung in…”
Aber ob ich soo super gesund leben wollte.
Jein.
Lieben Gruß und Danke @Mowa.
Horido,
lasst von Euch hören…
05/09/2023 at 18:58 #307287hab’s jetzt gelesen, das manuskript zeigt den stand der forschung in 2016, damals war es so, dass in einer gehirnregion, die mensch mit den positivsymptomen der schizophrenie in verbindung bringt, die ba22-region (brodmann-bereich 22), autophagische dysfunktionen in studien gefunden wurden. es müsse aber zukünftig noch einmal geschaut werden, ob die verringte autophagie der neuronen an der entstehung von positiv- oder negativsymptomen oder beidem beteiligt wäre. eine der studien fand in der region, die mit negativsymptomen in verbindung gebracht wird, nichts auffälliges bezüglich autophagie.
auszerdem gibt es antipsychotika, die die autophagie wieder verstärken. mensch weisz aber nicht, ob darin ein teil ihres antipsychotischen effekts liegt. ich weisz nicht, ob zur wirkungsweise dieser medis überhaupt was gewusst wird. es wäre laut mir eventuell möglich, dass die wieder stärker in gang gesetzte autophagie den alleinigen antisychotischen effekt dieser medis darstellt.
wichtig:
“Der Zusammenhang zwischen Autophagie und Antipsychotika ist jedoch nicht ganz klar. Widersprüchliche Studien an primären Neuronen von Ratten haben gezeigt, dass bestimmte typische und atypische Antipsychotika (Haloperidol und Clozapin) tatsächlich die Autophagieaktivität blockieren, indem sie die Bildung von Autophagolysosomen hemmen, einem wichtigen Zwischenkompartiment, das für den lysosomalen Abbau intrazellulärer Ladung notwendig ist (Park et al., 2012) .). Diese Studie zeigte auch, dass diese Medikamente die Lebensfähigkeit der Neuronen durch autophagische Hemmung verringern. Daher kann die Wirkung antipsychotischer Medikamente auf die Autophagie von der Art des Medikaments, der betroffenen Gehirnregion und anderen unbekannten Störvariablen abhängen. In jedem Fall wird es wichtig sein zu testen, ob bestimmte antipsychotische Medikamente über die Autophagie wirken, wie dies geschieht und ob die Zugabe von therapeutischen Wirkstoffen, die die autophagische Aktivität modulieren, die Wirksamkeit der derzeit als Standardtherapie eingesetzten Medikamente verbessern kann.”
der artikel zeigt, dass 2016 ein zusammenspiel von genetischen faktoren und umweltfaktoren an der entstehung einer schizophrenie angenommen wurde. nur genetik ginge nicht, da es keine 100prozentige konkordanzrate gibt. auch (neuer fakt) gäbe es kein schizophreniegen, also DAS schiophreniegen.
“Darüber hinaus können GWAS-Studien durchgeführt werden, um zu bewerten, ob SNPs in Autophagie-bezogenen Genen für die Entwicklung von Schizophrenie prädisponieren und so eine neue Erklärung für vererbte Schizophrenie liefern könnten.”
der artikel beschreibt autophagie als abtransportprozess beschädigter organellen und fehlgefalteter proteine, die sonst zu zelltoxizität und zelltod führen könnten.
wichtig: es liesz sich damals nicht sagen, ob die schizophrenie durch die gehemmte autophagie entsteht, oder mit der schizophrenie autophagie erst runtergeschraubt wird.
es wird auf die nützlichkeit von biomarkern hingewiesen, um zu schauen, bei welchen schizophreniepatienten autophagie einen defekt hat.
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05/09/2023 at 19:15 #307291also bei den antipsychotika gab es halt widersprüchlich ergebnisse. es könnte meiner ansicht nach sein, dass eine verstärkte autophagie immer ein guter effekt gegen die psychose ist, aber zb beim haldol, das die autophagie hemmt, etwas anderes das überlagert und den antipsychotischen effekt eben ausmacht.
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