Angst vor ambulanter Zwangsbehandlung

Home Forums ALLGEMEIN (öffentlich) Angst vor ambulanter Zwangsbehandlung

Viewing 6 posts - 1 through 6 (of 6 total)
  • Author
    Posts
  • #389201

    Nach mehreren Rezidiven in den letzten Jahren, aufgrund von Wohnungslosigkeit und Traumatisierung, befürchte ich nun mit der Risperdal-Depotspritze ambulant zwangsbehandelt zu werden. Eine kleine Dosis in Tablettenform von ca. 1-2mg reicht eigentlich für die Prophylaxe, doch meine Psychiaterin (die dumme Nuss), meint das wäre zu wenig und sie will nach unserem heutigen Gespräch meinem gesetzl. Betreuer darüber informieren, dass ich die Depotspritze nicht mehr erhalten möchte (ich erhielt diese Depotspritze jetzt ungefähr ein halbes Jahr, doch die Nebenwirkungen sind mir zu heftig). Nun habe ich Angst, dass mein Betreuer einen Antrag zur ambulanten, medizinschen Zwangsbehandlung stellt und womöglich auch durchkriegt. Weiß hier irgendjemand, wie ich mich ggf. konkret dagegen wehren kann?

     

    #389202

    Ich glaube nicht, dass das so einfach geht mit der Zwangsbehandlung.

    Ich kriege gerade selbst gesetzliche Betreuung in einem anderen Bereich und da wird nix einfach über meinen Kopf entschieden, sondern viele Gespräche geführt, auch mit dem Richter persönlich, der das dann entscheidet.

    Ich kann mir also im Moment nicht vorstellen, dass du in dem Zustand, wie du dich hier präsentierst, über deinen Kopf hinweg eine gesetzliche Betreuung für Gesundheit bekommst.

    Die Psychiaterin könnte das zwar einfach für dich beantragen, aber du hast halt Mitspracherecht.

    Ich würde das Gespräch mit dem Betreuer suchen und vielleicht versuchen medizinisch woanders unterzukommen, wäre das eine Option für dich?

    Ich finde, dass man als Patient grundsätzlich Mitspracherecht haben sollte bei der Medikation, denn man muss ja die Nebenwirkungen aushalten, nicht der Arzt.


    Wenn ich mich heute ein kleines Stück weniger festhalte – was wäre dann möglich?

    #389207
    Pia

      Hallo @Geigenspieler,

      deine Sorge kann ich verstehen.

      Deine Psychiaterin dürfte eigentlich nur mit deinem ausdrücklichen Einverständnis mit deinem Betreuer sprechen, denn sie hat Schweigepflicht, auch dem Betreuer gegenüber und du Mitspracherecht , was deine Behandlung und Medikation betrifft. Ich würde ihr eine Mail schreiben oder anrufen, dass du ausdrücklich nicht damit einverstanden bist, dass deine Psychiaterin über dich mit deinem Betreuer kommuniziert.

      Ich würde an deiner Stelle auch darüber nachdenken, ob du zu einer anderen Psychiaterin, einem anderen Psychiater, wechseln könntest und möchtest.

      Manche Psychiater:innen halten einen gern an der Nadel.

      Es ist dein Leben und dein Körper.

      Vielleicht lässt du dich mal kostenlos beim BPE (Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener) beraten oder dem Landesverband Psychiatrie-Erfahrener, in deinem Landkreis.

      Die beraten dich auch kostenlos, wenn du kein Mitglied bist.

      Kontaktmöglichkeiten findest du auf der HP des BPE:

      Startseite

      Die könntest du auch fragen, ob jemand  mit deiner Psychiaterin und oder dem Betreuer telefonieren würde, in deinem Sinne, oder eine Mail oder Brief hinschicken würden. Vielleicht begleitet dich auch jemand von denen.

      Falls du eine gute Anwältin oder einen Anwalt brauchst, könntest du auch dort nachfragen, der BPE führt eine Liste mit Anwält:innen, die auch psychiatrieerfahrene Menschen in und außerhalb der Psychiatrie schon gut beraten und vertreten haben.

      Zur psychiatrischen Willenserklärung zu deinem Schutz könntest du dich hier kostenlos beraten lassen:

      Das Wichtigste über die Psychiatrische Willenserklärung (PsyWill)

      Ich kenne das, eher unfreiwillig an der Nadel Xeplion zu hängen, 5 Jahre wegen einem sturen alten Psychiater, der mich grundlos nicht wechseln lassen wollte. Vor 2 Jahren habe ich dann mit meiner “neuen” Psychiaterin auf ein flüssiges NL gewechselt, erst auf Risperidon, dann auf Solian.

      Alles Gute 👍🍀

      #389283
      Isa

        Ich werde seit fast 10 Jahren ambulant zwangsbehandelt. Mit Abilify maintena.

        #389292

        Du weißt doch aber,dass du anders nicht zurecht kommst, Isa! Oder? Dein Zustand ist ja jetzt schon wieder schlecht. :cry:


        -400 mg + 100 mg Amisulprid, 25 mg Proneurin als Bedarf, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
        -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
        -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
        -Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112

        #389293
        Isa

          Sehr schlechtes Wetter. Saukalt.

        Viewing 6 posts - 1 through 6 (of 6 total)
        • You must be logged in to reply to this topic.