Positive Psychologie & Dankbarkeit

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  • #382354

    Hallo zusammen,

    ein neues Jahr beginnt häufig mit guten Neujahrsvorsätzen. Wie könnte deren Umsetzung besser gelingen, als mit Hilfe einer positiven und optimistischen Einstellung?

    Heute habe ich in einer wissenschaftlich fundierten Podcast-Folge gehört, dass es dem Menschen 4-6 mal leichter fällt, negativ zu denken als positive Gedankengänge zu gehen. Häufig diene dies zur Gefahrenabwendung, in dem man quasi automatisch den “worst case” annehme, um geeignete Präventionen rechtzeitig in die Wege zu leiten. Leider dient dieser Mechanismus auch viel zu häufig auch als Belastungsfaktor für psychische Krankheiten, gerade in so hektischen und historischen Zeiten, in denen wir leben. Natürlich fällt es mit Sicherheit jedem schwer, in Schwerstsituationen optimistisch zu sein, zu bleiben und auch von positiver Psychologie wird das Leben sicherlich nicht leichter – dafür aber annehmbarer und hoffentlich leichter zu handeln.  Man darf sich also ein wenig dabei helfen, das eigene Mindset zu optimieren, wenn man optimistischer werden möchte. Mindset ist dabei so viel mehr, als eine bloße Floskel oder ein bedeutungsloses Wort: Es ist die gesunde Einstellung zur Lebensweise und Lebensart. Die Art zu leben lässt sich also positiv einstellen. Der Kern unseres Schicksals liegt in unseren Gedanken,  zu denen wir uns eine positive Einstellung erarbeiten können.

    Optimismus und Positivität sind nicht zwingend identisch. Das Wort “positiv” wurde durch die letzte Pandemie ziemlich negativ konnotiert. Dies macht aber auch klar, was mit “positiv” im wissenschaftlichen Kontext eigentlich ausgedrückt werden soll: Es bedeutet “vorliegend” oder “vorhanden”. Wer etwas besonders günstig oder optimal annimmt, den könnte man als einen Optimisten bezeichnen.

    Passend dazu ein Zitat des Autoren Thomas Romanus:
    “Ein Optimist steht nicht im Regen, er duscht unter einer Wolke.”

    Ein Schlüssel zu einem annehmbaren, glücklichen und zufriedenen Leben sehen laut Podcast alle (!) bekannten Religionen, die Wissenschaft und sogar auch esoterische Ansätze in einer gemeinsamen Tugend: Dankbarkeit. Bei allen Kontroversen, die sonst bei den verschiedenen Ansichten und Lebensweisen beinhaltet sein mögen, sind sich in Sachen Dankbarkeit scheinbar alle einig: Wer dankbar ist, legt häufig damit den Grundstein zum eigenen Glück. Wie wer Dankbarkeit praktiziert, unterscheidet sich dabei vielleicht in vielen Religionen und Weltanschauungen. Nach meiner Meinung braucht man nicht zwingend eine Religion oder bestimmte Weltansicht, um dankbar zu sein. Das geht auch tatsächlich auch so.

    Nun die Fragen, die vielleicht helfen können, u.a. bei der erfolgreichen Umsetzung der Neujahrvorsätze:

    Praktizierst du Dankbarkeit? Wofür bist du dankbar?

    Falls wer Interesse an dem Podcast hat, der sich mit Persönlichkeitsentwicklung und positiver Psychologie beschäftigt, wissenschaftlich orientiert und fundiert ist, dem kann ich den “6-Minuten-Podcast” von Dominik Spenst wärmstens ans Herz legen.

    Viele, liebe Grüße und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2025  :heart:

     


    Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!

    #382398

    :mail: …. das 6-Minutentagebuch hab ich etwa ein dreiviertel Jahr gemacht …….

    • This reply was modified 1 Woche, 4 Tage ago by DiBaDu.
    • This reply was modified 1 Woche, 4 Tage ago by DiBaDu.
    #382403

    Ich mache das auch.

    #382440

    .

    • This reply was modified 1 Woche, 4 Tage ago by Kater.
    • This reply was modified 1 Woche, 3 Tage ago by Kater.
    #382458

    Ich bin aber nicht dabeigeblieben ……. irgendwann kam mir das künstlich vor …… Ich schriebe auch fast Tag für Tag das gleiche hinein …..

    #382462

    Irgendwer meinte, die drei Säulen des Glücks seien Achtsamkeit, Dankbarkeit und noch etwas, das ich vergessen habe. Ich weiß auch nicht mehr genau, wo ich das gesehen oder gelesen habe, aber es klingt erstmal einleuchtend. Mit positivem Denken habe ich so meine Schwierigkeiten, weil es auch toxische Positivität gibt, glaube ich – Krankheit als Weg, z.B. Das sagt mir nicht so zu.

    Was ich regelmäßig mache, und was ich auch allgemein sinnvoll finde, ist, fûr Dinge dankbar zu sein, die wir sonst als selbstverständlich hinnehmen: sauberes fließendes Wasser, Strom, Supermärkte … sich ganz unironisch klar zu machen, was für ein zivilisatorischer Aufwand hinter diesen Selbstverständlichkeiten liegt. Das schreibe ich aber nicht auf, sondern mache das nur im Geiste. Dazu passend finde ich auch Erstaunen. Kindliches Erstaunen über die Wunder der Natur und der Zivilisation, kann auch verhindern, zynisch zu werden, und ist es wert, bewahrt zu werden.

    #382463

    … ich gebe Dir recht, @gargel. :gut:

     

    • This reply was modified 1 Woche, 4 Tage ago by DiBaDu.
    #382473

    Ja, so sehe ich es auch, gargel. :heart:

    #382477

    Wir sind das sozialste Tier auf diesem Planeten und haben uns mit der Zivilisation in eine Sackgasse hineinmanövriert, denn unsere Zivilisation behindert unser Sozialleben immer mehr. Wenn wir überleben wollen müssen wir unsere Zivilisation zerstören ! All unsere zivilisatorischen Errungenschaften sind nur Bockmist, dass sieht man oft in Slumvierteln deren Bewohner psychisch um Welten besser leben als wir Europäer. Das leben im goldenen Käfig bleibt halt immer ein Leben im Käfig !


    Hauptmedikation: Solian 200 mg

    #382480

    Horst: “Wenn wir überleben wollen, müssen wir unsere Zivilisation zerstören!”

    Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

    #382484

    Ich versuche jeden Tag positiv zu denken. Das ist schwierig.

    Merke die schlechten Gedanken sind wie eine Autobahn im Hirn.
    Dankbar bin ich für jede panikfreie Minute.
    Und für meinen meist guten Schlaf.

    #382537

    @gargel Über toxische Positivität gab es auch eine Folge. Dabei geht es auch um Empahtie, die Gefühle des Gegenübers zu verstehen und dieses Verständnis zu vermitteln, ohne zu bagatellisieren und damit eventuell negative Gefühle oder gar das Gegenüber selbst, abzuwerten.
    Zum Thema Krankheit als Weg: Ich verstehe, dass es zunächst schwer zu greifen scheint, wieso auch das Zulassen negativer Gefühle “heilsam” sein soll. Meiner Meinung nach, ist es eher präventiv und kann in Zusammenhang mit einigen Gesundheitsmodellen schon Sinn ergeben. Unterdrückte Gefühle könnten langfristig zu heftigeren Folgen führen.
    Der dritte Punkt neben Achtsamkeit und Dankbarkeit war, glaube ich, Gelassenheit und ich meine, das käme aus dem Tao? Kann das sein? Bin mir unsicher.


    @Yvonneee
    Wie sind deine Erfahrungen mit dem Tagebuch?


    @DiBaDu
    Hattest du beim Schreiben diese 10-Sekunden-Regel beherzigt? Der Autor empfiehlt eine “geistige Subtraktion” dabei: Man solle sich bei einem Dankbarkeitspunkt – und sei er noch so klein – vorstellen, er wäre nicht da und sich ausmalen, was dann wäre. Anschließend realisiert man, dass dieser Punkt vorhanden ist. Dabei sei Dankbarkeit als positives Gefühl spürbar. Diese Regel hätte Auswirkungen auf die Neuroplastizität, auf unsere Gehirnstrukturen und kann dabei helfen, langfristig glücklicher zu sein.


    @Horst
    Ich bin dankbar für einen gesitteten Umgang miteinander. Manchmal lässt dieser in einer Zivilisation dezent zu wünschen übrig. Ohne diese wäre es vermutlich aber noch schlimmer. Daher bin ich auch dankbar über die Zivilisation und über Chancen, dass wir sie mit gestalten und optimieren können.


    @wachsmalbloeckchen
    Das klingt für mich nach einem harten Schicksal. Mein Mitgefühl :heart: Gottseidank gibt immerhin Minuten ohne Panik und es gibt den Schlaf. Vielleicht kann man auf deiner “Autobahn für schlechte Gedanken im Hirn” eine besonders schnelle Streife hinterherschicken, die mit Positivität die schlechten Gedanken ausbremsen kann?


    Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!

    • This reply was modified 1 Woche, 3 Tage ago by Cellardoor.
    #382546

    … das mit der 10-Sekundenregel ist mir neu. Danke für den Hinweis, @Cellardoor. :gut:

    Ich denke, mit meiner Neuroplastizität ist nicht mehr viel los, dafür bin ich einfach schon zu alt … B-)   ;-)

    • This reply was modified 1 Woche, 3 Tage ago by DiBaDu.
    #382564

    @DiBaDu Gern geschehen.  :-) Für positive Gedanken ist man niemals zu alt.
    Mit dem Alter steigt sogar die kristalline Intelligenz, sagt die Forschung.


    Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen!

    • This reply was modified 1 Woche, 3 Tage ago by Cellardoor.
    #382637

    @Cellardoor: Die Folge über toxische Positivität habe ich mir eben angehört – klingt vernünftig, was er da sagt!

    Die dritte Säule war nicht Gelassenheit, aber ich finde, die passt auch sehr gut! Eine Portion Stoizismus hilft jedenfalls, dem Leben positiver zu begegnen; dazu gibt es ja auch eine Podcast-Folge. Wobei ich ergänzend dazu sagen würde, dass zum Stoizismus für mich auch gehört, die Vergänglichkeit von allem zu erkennen, und sich nicht zu stark an einzelne Dinge zu binden.

    Dies ist wiederum eine Idee, die sich auch im Buddhismus wiederfindet. Stoizismus und Buddhismus haben ja viele Überschneidungen. Aber ich schweife ab …

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