Wer bestimmt Euer Leben ?

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  • #369075

    Ein selbstbestimmtes Leben gilt in der westlichen Welt als Voraussetzung für Erfolg und Wohlbefinden, doch seit dem ich krank bin hatte ich nie das Gefühl über mein Leben selbst zu bestimmen. Ich fühle mich eher wie eine Nußschale auf dem Meer, welche den Gewalten hilflos ausgesetzt ist. Mein einziges Ziel ist nicht unterzugehen, ansonsten muss ich mit allem klar kommen, wohin es mich auch treibt.

    Lebt Ihr selbstbestimmt ?


    Hauptmedikation: Solian 200 mg

    #369078

    Selbstbestimmt ist so ein Begriff. Ich lebe zum Beispiel bei meiner Mutter, kann aber arbeiten. Es gibt etliche die arbeitslos daheim sind und ebenfalls bei den Eltern wohnen. Da gibt es Nischen. Betreutes Paarwohnen gibt es ja auch zum Beispiel, aber will mich nicht nur mit der Wohngeschichte befassen!

    Selbstbestimmtes ist eine ziemlich konservative Sichtweise! Wie heißt es im schwäbischen! “Schaffen, schaffen, Häuslein bauen, Hund verkaufen, selber bellen”!!! Das meint auch selbst bestimmtes Leben. Es ist eine Frage der Norm nur was ist normal? Ich verliere mich in Philosophie. Das ist ein unbändiges Spinnennetz!

    #369106

    Mich hat auch der Satz meines Therapeuten kürzlich verwirrt “Sie sind der Chef über ihr Leben”. Ich fühle mich, seit ich denke kann, noch nie selbst- sondern immer fremdbestimmt. Wie mein Auszug von daheim, weg von meinen Eltern, war, fühlte ich mich so, als würde ich das erste Mal Luft zum Atmen bekommen. Aber selbstbestimmt? Das Gefühl hatte ich noch nie!

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Tage, 7 Stunden von Dre@mwalker.
    #369119

    Grundsätzlich bestimme ich mein Leben, aber da ich nicht auf einer Insel wohne, kommen viele Einflüsse von aussen auf mich zu, die verarbeitet gehören wenn sie wie ein Schicksalsschlag daher kommen.

    Aber gibt ja auch positive Erfahrungen.


    Liebe Grüße blaustern

    #369140

    Ich kämpfe immer wieder darum möglichst selbst zu bestimmen, aber ich glaube, dass die Vergangenheit noch sehr viel mitbestimmt über mich, mein Befinden, meine Entscheidungen, mein Verhalten.

    Und dadurch bin ich nicht mehr so selbstbestimmt, wie ich es heute eigentlich sein könnte. Deswegen passt die Metapher mit der Nussschale ganz gut. Aber ich hocke in ihr und ich hab mein Paddel in der Hand und paddel manchmal ganz wild und dann bin ich auch wieder so erschöpft von all den Einflüssen und auch Schicksalsschlägen, die von außen kommen und mich in andere Richtungen treiben, dass ich einfach die Wellen und Stürme geschehen lasse.

    Es ist ein Wechselspiel irgendwie. Aber ich habe zumindest ein Paddel bei mir.

    #369141

    Ich fühle mich Selbstbestimmt. Natürlich gerade ich schnell in Stress und bin nicht belastbar, daher auch die Rente, aber auch dann versuche ich immer mich selbst wieder zu regulieren. Im Notfall nehme ich etwas mehr Medikamente.

    #369213
    Pia

      Ich bestimme mein Leben selbst, außer dass die Pharmaindustrie seit über 6 Jahren bis in die letzte Zelle meines Körpers auch darauf Einfluss hat.

      #369248

      Wenn man sich unsere Galaxie, unser Sonnensystem und unsere Erde vergegenwärtigt, welche alle mit tausenden Stundenkilometer durchs All flitzen kann ich mir ein selbsbestimmtes Leben nicht vorstellen ?

      Vulkanausbrüche, Erdbeben und Klima lassen noch weniger Selbsbestimmtheit zu ? Die Dynamik der Menschheit mit ihren Kriegen, ihren Wanderbewegungen und ihren wirtschaftlichen Faktoren lassen letztendlich gar keine Selbsbestimmung übrig ?

      Wiederlegen sich Welterkenntnis und der Glaube an Selbstbestimmung ?


      Hauptmedikation: Solian 200 mg

      #369259

      Im Allgemeinen kann ich selbst über mein Leben bestimmen, aber es gibt natürlich Einflüsse, die verhindern immer einfach das zu tun, was man gerne tun würde.


      Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
      Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
      Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
      Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.

      #369268

      Um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, mus man erstmal Verantwortung dafür übernehmen und auch wenn man es aufgund Schicksalschlägen oder Krankheit evtl schwerer hat als manch andere, sollte man aufhören ständig anderen oder den Umständen die Schuld zu geben.

      Klar, nicht immer einfach, aus Erfahrung kann ich aber sagen, es lohnt sich da am Ball zu bleiben.

      Also anstatt z.B. nonstop der Pharmaindustrie die Schuld für irgendwas zu geben, könnte man z.B. eine Traumatherapie machen um die Verganhenheit zu verarbeiten.

      #369275

      Wer weiß schon, was vorherbestimmt ist und wieviel wir wirklich selbst entscheiden?

      #369288

      Also selbst bestimmt lebe ich nicht mehr, denn meine innere Stimme ist wortlos und visuell geworden wegen der fremd Bestimmung in meinem Geist. Stimmt das eigentlich, dass wenn die innere Stimme überstimmt, da immer noch eine Regel wie 2 gegen 3 ausgespielt zugunsten der Mehrheit werden kann, wenn’s mal wieder heiss her geht?

      Weil ich auf diese fremden Stimmen aber generell nicht höre, lebe ich eigentlich recht frei und entscheide selbst dabei welchen Kurs ich nehme. @Horst, das ist normal, dass das Leben einen mit seinen Wogen oft mitnimmt und man im Trudel der Routine glaubt zu versacken. Wenn man nun einmal diesen ganzen Schwung an Dingen um sich herum hat, dann fordern die auch immerzu deine Zeit um aufrecht erhalten zu werden. Deswegen nehme ich mir auch immer nur wenige Dinge vor, und arbeite gezielt an einzelnen Sachen, damit ich mehr Zeit konzentrieren kann zwischen all den Ablenkungen des Lebens.

      Also wenn du glaubst, du bist immer zu viel eingespannt, dann musst du vielleicht mal schauen, wie du die Sachen besser erledigen kannst, oder welche du kürzer trittst oder einfach mal aufgibst. Schau doch einfach mal in deinen Tag, wo du da viel Zeit mit anstrengenden Sachen verbringst, die so gar nicht nötig sind, oder nur eine sinnlose Zerstreuung. Manche Sachen nehmen einen auch mal Phasenweise mit und förden einen, werden aber schädlich wenn man sie zu lange mitnimmt und sich nicht mehr von ihnen trennen kann!

      Und dann gib dir immer wieder etwas Zeit nur für dich, damit du deine Gedanken sortieren und deine Pläne und Ziele für das Leben durchdenken kannst. Einfach mal alle Ablenkungen weg, und darauf konzentrieren und alles Denken darüber zulassen. Vielleicht findest du ja einen Weg, wieder mehr das Steuer zu übernehmen und dich zurück zu hangeln zu einem selbstbestimmteren Leben. Vielleicht auch einfach mal zwischendurch, den Ablauf bewusster in die Hand nehmen und abwägen, oder mal ganz anders machen – das kann auch helfen, nicht zu sehr im Fluss zu versinken und mehr Selbstbestimmung wagen zu üben.

      #369294

      @ardentglow, ich meine nicht solche Dinge wo ich eingespannt bin. Mir geht es um das Leben im allgemeinen: Der Tod meiner Eltern, die Erbstreitigkeiten mit meinen Geschwistern, oder einfach eine Tablettenumstellung mit Klinik aufenthalt. Weiters braucht meine Partnerin eine Hüft-OP oder es kann auch sein, dass unser Auto morgen den Geist aufgibt. Alles Dinge, welche ich nicht beeinflussen kann und denen ich hilflos ausgeliefert bin !


      Hauptmedikation: Solian 200 mg

      #369295

      Es scheint so, als wären heute mehr Leute im Forum etwas wetterfühlig.

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