Rauchen reduzieren

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  • This topic has 36 Antworten, 16 Teilnehmer, and was last updated vor 3 Jahre by Oceana.
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  • #33899

    Hallo,

    ist es eigentlich schon jemand unter euch gelungen, das Rauchen wesentlich zu reduzieren oder sogar aufzuhören, während sie oder er Neuroleptika nahm? Mir fällt das irre schwer. Ich rauche, seit ich 20 bin (bin 49), aber ich habe lange Zeit 1-2 Wochen für eine Packung Tabak gebraucht, eine Zeitlang habe ich sogar gar nicht geraucht. Erst seit 12 Jahren habe ich richtig angefangen mit dem rauchen. Bei mir konnten es zu Spitzenzeiten bis zu 35 selber gedrehte Zigaretten am Tag sein. Der ersten Schritt zur Reduktion war vor etwa 5-10 Jahren war, das ich wieder Filter benutzt habe (hatte ich mir bei der Arbeit abgewöhnt, damit es schneller geht). Erst die dickeren, dann habe ich dünnere Zigaretten gedreht mit Slim-Filtern. Seit ein paar Monaten rauche ich ich etwa 25 selber gedrehte, an einem langen Tag können es aber auch schon 30 sein. Jetzt möchte ich weiter reduzieren, weiß aber nicht, ob ich das hinkriege.

    Ich habe es schon mit “kalten Entzug” probiert, aber wenn ich gleich nach dem Aufstehen auf die Zigarette verzichte, drehen sich meine gesamten Gedanken in den nächsten Stunden nur ums Rauchen. Ich habe schon an ein Nikotinpflaster gedacht und mir sogar eine kleine Packung besorgt, aber ich bin gegen bestimmte Klebstoffe, wie sie bei Verbänden benutzt werden, allergisch. Normale Wundpflaster machen bei mir keine Probleme. Wie gesagt, es würde mich interessieren, ob der ein oder andere reduzieren oder sogar ganz aufhören konnte während der Neuroleptikaeinnahme.

    #33913
    Anonym

      Habe zuerst auf snuff also Schnupftabak gewechselt, dann auf Kaugummi und geschafft mit Pflaster.

      #33978
      Anonym

        Ich habe es geschafft, als quasi jahrzehntelanger starker Raucher, vor 3 Jahren oder so (bin mir nicht sicher…) ganz aufzuhören. Geraucht hatte ich, seit ich 13 oder 14 war, recht stark, seit 2002 erkrankt, dann unter Neuroleptika und Psychose richtig heftig. Ich war stark abhängig.

        Der Entzug war schlimm und hatte mich Wochenlang unbrauchbar gemacht, aber es hat sich sehr sehr gelohnt. Ich habe auch einfach von einem Tag auf den anderen aufgehört (trockener Entzug). Als Hilfsmittel hatte ich nikotinfreien Tabakersatz, den habe ich die ersten 2-3 Wochen benutzt um das alte Ritual des rauchens zu befriedigen. Nachdem das Nikotin raus war, wollte ich die nikotinfreien auch nicht mehr rauchen, fand sie dann ekelig.

        Also die schlimm starken Gedanken an doch noch eine Zigarette – die kannte ich auch. Die lassen mit den ersten Wochen langsam nach. Da muss man halt durch. Deswegen ist das Aufhören auch “schwer”, deswegen, und weil man vorrübergehend emotional instabil werden kann. Ich hab auch gut gejammert, warn dein Umfeld besser vor. Aber es ist ja auch nicht unmöglich. Es ist halt eine Aufgabe. Eine schwere, aber eine machbare. Such dir eine Zeit aus, wo du denkst, du hast die nächsten 3 Monate nicht allzu viel Stress, gutes Wetter zum rausgehen usw.

        Meine vorherigen Versuche zu reduzieren (weniger zu rauchen) waren alle erfolglos. Meine Sucht war zu stark um oft genug wiederstehen zu können. Bei mir war das wohl so ein entweder ganz oder garnicht – Ding.

        Schlussendlich sage ich nur, wenn ich gewusst hätte, wie gut ein Nichtraucherdasein ist im Vergleich dazu rauchen zu müssen, würde ich jederzeit wieder durch die Quälerei und aufhören. Besser früher als später. Nikotinfrei zu sein ist etwas sehr gutes, das Elend vom Entzug hat sich mehr als gelohnt.

        Sprich am besten vorher mit deinem Psychiater noch mal drüber, vielleicht kann er dir tipps geben und mal mit deinen Medikamenten schauen, ob da durch den Entzug eine Umstellung nötig ist. Manche Medikamente werden schneller abgebaut wenn man raucht, dann braucht man ohne Rauch evtl. etwas weniger.

        #34308

        Danke für die Antworten. Ich rede mal mit dem Psychiater darüber. Aber ich fürchte, ohne Pflaster werde ich es nicht schaffen. Bei kalten Entzug habe ich halt die Befürchtung, das ich nicht schlafen kann.

        #34344
        Anonym

          Das Pflaster gibt so richtig starke Kicks. So richtige Drogenglücksgefühle. Entspannung.. aber Blutdruck sollte beobachtet werden.

          #50023
          Agi

            Ich möchte auch mein Rauchverhalten ändern und vorerst reduzieren. Ich habe gestern mir alle Zigaretten aufgeschrieben, die ich geraucht habe und ich kam auf fast zwei Schachteln. Ich versuche vorerst auf eine Schachtel täglich zu kommen. Ich habe mit meiner Krankenkasse gesprochen und sie meinten, dass man eine Therapie machen könnte. Ich werde dies mit meiner Psychologin besprechen, allerdings habe ich dort Termine alle 6 Wochen. Bei Endlich Rauchfrei habe ich angerufen, aber das war eher oberflächlich und habe nur per Post lutschpastillen und einen kleinen Ball ? erhalten. Vor der Erkrankung und den Neuroleptika habe ich höchstens 10 Zigaretten geraucht und nun das x-fache davon.

            #50029

            Da hängt ich mich mal dran..

            Es geht mir ungefähr genauso wie dir agi also vom rauchverhalten.

            Früher lange bis zu 10, oft nur 5 pro Tag. aber seit einigen Jahren über eine Schachtel.

            Und ich bin auch sehr allergisch die Pflaster vertrage ich gar nicht .

            Würde sehr gerne weniger rauchen hab schon deutliche gesundheitliche Auswirkungen festgestellt. Husten, Luftnot, allgemein schlapp und nicht leistungsfähig und das ist nicht nur psychisch oder von der Medikation her, da ist eindeutig auch das Rauchen ein Faktor.

            Werde extrem unausgeglichen und reizbar , auch massive Schlafstörungen wenn ich versuche aufzuhören.

             

            #50032
            Anonym

              Erstmal einschränken ist sicher eine gute Idee. Habe ich auch gemacht. Dadurch übt man ja auch, sich vom Rauchen immer wieder abzuhalten. Wenn der finale Schritt auf Null kommt, hat man dann schon den wichtigsten Skill parat.

              Mit Pflastern, Kaugummis etc. kann man das psychische (das Rauchen an sich, inhalieren, den Geschmack usw) sicher gut trennen vom physischen (körperlicher Nikotinentzug). Dann macht man die nacheinander durch, statt beides auf einmal.

              Noch ein wichtiger “Skill” für mich war der Gedanke, dass ich das nur einmal durchmachen muss, und dann nie wieder – ausser ich werde schwach und rauche wieder, dann wäre ja alles für die Katz und ich müsste es irgendwann nochmal durchmachen müssen. So war ich mir sicher: einmal durch das Tal, dann habe ich den Rest meines Lebens Frieden in der Hinsicht. Der Gedanke hat mir oft geholfen, nicht schwach zu werden.

              Es hat sich gelohnt, was Nikotin angeht habe ich nun schon lange meinen Frieden, und bin sehr glücklich darüber, wenn ich daran denke.

              Ja, und ohne Nikotin im Blut und Teer in der Lunge – lebt man unbeschwerter, leichter. Es war mir vorher ja doch, als wäre immerzu ein kalter, enger Schatten auf mir. Jetzt fühlt sich mein Körper im Vergleich an wie die Sonne, warm und gesund.

              Gerade heute – 28° im Zimmer – merke ich, dass es gut tut, das los zu sein. Bin zwar schlapp, aber als Raucher wäre ich jetzt echt am japsen!

              #50033
              Agi
                #50034
                Agi

                  Hier ein interessanter Artikel über den Zusammenhang zwischen Neuroleptika und Rauchen.

                  #50035

                  Ja, da raucht man viel mehr leider.

                  #50037

                  Durch die Neuroleptika raucht man auf jeden Fall mehr. Ich hatte letztes Jahr versucht aufzuhören, hielt 6 Wochen durch, dann der beschissene Rückfall. Werde es bald wieder probieren. Ich hatte schon mal aufgehört, da nahm ich keine Neuroleptika und es fiel mir wesentlich leichter damals.

                  #50039
                  Anonym

                    Einfach immer wieder versuchen, ich habe auch viele Anläufe gebraucht in meiner Raucherkarriere, oft nur ein paar Wochen und dann wieder zurück. Irgendwann schafft man es ganz. Jedes Mal Aufhören ist anders, manchmal war es bei mir schlimm, manchmal nicht so, aber gerade dann wird man schnell leichtsinnig und probiert nur noch mal diese eine (wie’s weitergeht ahnt ihr bestimmt…)…

                    #50071

                    ich habe 10 Jahre geraucht, von 18-28. Seit gut 6 Jahren bin ich rauchfrei und ich empfinde es als eine der größten Errungenschaften meines Lebens, von der Sucht losgekommen zu sein.

                     

                    Ich habe langsam aufgehört, also reduziert. Zunächsteinmal, habe ich den Rauch beim Rauchen nicht mehr in die Lunge gezogen, sondern nur bis in den Kehlkopf und ihn dort gehalten, damit das Nikton dort absorbiert wird. Ich hab also gepafft, auch weil ich Atemnot hatte und Asthma. Zuerst hatte ich dann auch mehr Zigaretten geraucht, was etws teurer war, aber dann habe ich, mit Hilfe meiner Ex-Freundin, die Anzahl der Zigaretten reduziert. Sie hat mir mal ausgerechnet dass ich nur 7 Stück am Tag rauchen sollte:

                    1 zum Aufstehen,

                    1 auf dem Weg zur Arbeit

                    1 nach dem Mittagessen

                    1 auf dem weg von der Arbeit

                    1 nach dem Abendessen

                    1 vor dem Einschlafen

                    1 zwischendurch

                     

                    Daran konnte ich mich halten, mich darauf einstellen.

                     

                    Dann hat sie mich verlassen und ich habe weiter reduziert, ich have versucht den Schmerz in einen positiven Antrieb zu wandeln. Erst nur 3 Zigaretten am Tag, dann nur noch 1 am Tag, dann nur noch eine alle zwei Tage. Dann war ich so bei einer Zigarette, gepafft, alle 2-3 Tage und dann bin ich in einen langen Urlaub gefahren (5 Wochen) wo ich keine Zigarette angeführt habe. Seitdem bin ich Nichtraucher. Ich habe danach nur 1 Zigarette geraucht, in der Psychose, aber mein “Spirit-Guide”, ein Arbeitskollege, meinte einmal oder zweimal wäre nicht so schlimm, aber wenn man es öfter macht, fällt man wieder rein. Ich war dann genug mit der Psychose beschäftigt, um nicht wieder reinzufallen. Ich habe dadruch bestimmt 5000-7000€ gespart und dazu noch das beruhigende Gefühl gewonnen, dass ich nicht viel zum Leben brauche, also auch auf einem sehr niedrigen Einkommensniveau gut überleben kann.

                    #51857
                    Anonym

                      Hallo, :bye:

                       

                      Ist bei mir leider fehlgeschlagen. :wacko:

                      Ich persönlich finde es mindestens genauso schwer das Rauchen zu reduzieren , wie als wenn man damit aufhören will.

                       

                      Wenn es keine Wechselwirkungen mit dem Medis gibt , dann hätte ich schnell den Versuch gestartet , das Rauchen aufzugeben.

                      Teuer , schädlich und stinkt!!! Sucht nervt halt eben….manchmal braucht man ja auch einen Laster, aber stolz bin ich darauf generell nicht……. :negative:

                       

                      LG ,

                      MARCILIE

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