Haluszinationen in der Psychose ohne Medis

Home Foren ALLGEMEIN (öffentlich) Haluszinationen in der Psychose ohne Medis

Ansicht von 10 Beiträgen - 1 bis 10 (von insgesamt 10)
  • Autor
    Beiträge
  • #53072

    Gruess euch! Ich schlief wochenlang laenger als sonst, 10 Stunden. Ich hatte mehrere Haluszinationen und fand diese sehr maechtig. Darum hab ich auch den Aerzten und niemanden was davon gesagt.

    Ich bekam sie aber nur wenn ich die Medis nicht nahm.

    Diese Halus entschaedigten die lange Leidenszeit.

    Ich glaube dass man mit den Medikamenten schnell wieder arbeitsfaehig waere? Und ohne aber eine bessere Welteinschaetzung hat.

    Was meint ihr,?

    Und uebrigens: auf eine Psychose folgt eine heftige Depression. Die hat man auch ohne Medis

    #53076

    Welche Welteinschätzung hast Du denn jetzt @Jaggei ?

    #53094
    Anonym

      Hatte einige arge Sachen während ich psychotisch war. Verstehe dich also. Bin der paranoide Psychose Typ laut erfahrenen Ärzten und nicht der Schizophrenie Typ lol. Obwohl manchmal glaube ich dass da mehr dahinter steckt . Vor allem die Aussage in der angeblichen Halluzination. Wir erwarten dich. Macht mich stutzig.

      #53159

      @lowcarbtörtchen

      Der “paranoide Psychose Typ” heißt in Wirklichkeit der mit der “paranoiden Schizophrenie”. Das ist nämlich die richtige Bezeichnung.


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 04.03.2024:
      500 mg Amisulprid
      5 mg Olanzapin
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 15.03.2024
      600 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril
      4mg Doxagamma

      #53162
      Anonym

        Schade dass ich meine Erfahrungen nicht preisgeben kann. Sonst hätten wir die Diskussion nicht. Mein Therapeut war auch skeptisch und jetzt nicht mehr. Er weiß mittlerweile dass es bei mir komplex ist.

        #53169
        Anonym

          Ich habe trotz Medikamenten Halluzinationen und Denkveränderungen. Mit Medis sind sie aber schwächer, so dass sie mich nicht mehr komplett aus der Welt befördern. Aber wenn sie phasenweise stark sind, dann verhindern sie bei mir effizient ein normales Leben und laugen mich sehr aus, quälen mich dabei auch sehr. Habe nun eine Phase von ~2 Jahren hinter mir, wo es ziemlich Arg war, langsam lichtet es sich glücklicherweise wieder…

          Ja, diese Erscheinungen können manchmal sehr interessant und auch “bunt” sein. Ich habe aber irgendwann für mich festgestellt, dass sie scheinbar allesamt substanzlos sind, Täuschungen, die nur zum Zweck haben, mich auf für mich oder andere ungünstige Weise zu manipulieren. Oberflächlich mögen sie oft faszinierend sein, aber in diese Welten abzutauchen lässt zumindest mich nur nach und nach meinen Standfuss in der ganz realen Welt verlieren. Das habe ich eingesehen, und auch dass die reale Welt der einzige Ort ist, an dem ich eigentlich sein sollte, mit möglichst festen Standbeinen, und nicht in irgendwelchen Traumwelten verwickelt und gefangen.

          So habe ich mir abgewöhnt, mich auf die Halluzinationen einzulassen, und stelle mich nur noch dem, was mich ernsthaft zwingt – und nur noch in dem Sinne, dass ich wann immer ich kann, versuche meine Aufmerksamkeit zurück zu etwas realem zu lenken. Auf diese Weise verliere ich trotz Psychose scheinbar nie ganz die Kontrolle, konnte den aktuellen Schub auch ambulant aussitzen, ohne allzu hohe Dosierungen der Medikamente. Ich verliere mich trotzdem sehr oft, aber durch die gewohnheitsmässige Abkehr von den Traumwelten meist so, dass ich anschliessend meist recht leicht wieder zurückfinden kann.

          So krass bunt und abgefahren diese Sachen sind, sie sind ja doch nur Rausch und Flucht vor der Welt. Ich habe für mich beschlossen, dass die Realität, das Wachsein, die Klarheit und Echtheit der ultimative und einzig gesunde Zustand sind, und das scheint mir auch recht gut zu tun. Es ist aber mords anstrengend gegen all die Erscheinungen “anzuschwimmen” bzw. sie wenn sie mal wieder verselbstständigt sind, so laufen zu lassen, dass sie mich nicht zu sehr von der Realität entfernen. Entscheidend ist, man kann zusehen, kann aber auch den Blick abwenden, nicht immer, aber wenn man es wagt immer öfter.

          Wenn du die Chance und Wahl hast, auch ohne Hallus sein zu können, dann würde ich dir auch raten sie von dir fernzuhalten wo du nur kannst. Ja, es geht immer tiefer und tiefer, aber die Gefahr, dass man nicht mehr zurückfindet, oder sich dadurch in etwas schlimmes verwandelt, ist glaube ich leider hoch. Anfänglich angenehme Geschichten können sich bei mir auch schnell in eine Grusel-Horror-Show verwandeln, bzw. das haben sie bei mir immer wieder getan, und die schmerzhafte Erinnerungen daran motivieren mich umso härter, immer wieder zu versuchen mich vom Kopfkino abzuwenden.

          #53172

          Ich habe sehr wenige Halos. Ich bin eher postpsychotisch depressiv. Das bedeutet, dass ich in Wahn verfalle, aber keine Stimmen höre, oder sonst irgendwas in die Richtung. Meine Psychosen sind anstrengend und erfordern immer Tavor. Sie fühlen sich an als ob man nackt in der Arktis vor einem Eisberg steht. Sehr unangenehm. Seitdem ich zusätzlich Olanzapin nehme bin ich wieder fast der Alte, sofern man das als Psychotiker überhaupt sagen kann. Der depressive Teil meiner Krankheit ist ein riesiges Loch in das ich falle. Freude oder Gefühle spüre ich nicht mehr. Angst ist in dieser Phase ganz weit oben. Wie schon beschrieben nackt vor der Welt sein. Echt widerlich.  :wacko:

          #53343
          Anonym

            Igitt diese Nacktheit ^^

            Aber ich kenne das Gefühl, dass die innersten Teile des Selbst nicht mehr einem Gehören, sondern für alle Offensichtlich sind. Ekliges Gefühl. Tavor nehme ich nicht. Ich hatte nur die eine Psychose und kam mir naja, aufgehoben vor. In meiner Selbstoffenbarung. Die Depressionen machen auch mir zu schaffen. Halluzinationen hatte ich zwei. Sie waren Angsteinflößend. Aber ich habe so lange hingeschaut bis sie weg waren. Wie beim schwarzen Mann.

            #54026

            ….wie beim schwarzen Mann. @ladybird?!?

            versteh ich nicht?

            nachdenkliche Grüße

            escargot

            #54037
            Anonym

              @escargot

              Ich dachte die Geschichte vom Schwarzen Mann ist bekannt. Er versteckt sich gern unter Kinderbetten. Macht Geräusche die unheimlich sind und seinen Schatten sieht man häufig aufblitzen.

              Wie besiegt man nun den schwarzen Unheimlichen? Mit Mut und Konfrontation. Bei Licht wird er klein, da schläft das Kindlein ein. Wenn man ihn lautstark verscheucht kommt er nicht wieder. Wir haben ihn unterm Bett vorgezogen und am Schlaffichen gepackt, er hat gezappelt und dann haben wir ihn in den Müll geschmissen! Seither kam er nicht zurück.

            Ansicht von 10 Beiträgen - 1 bis 10 (von insgesamt 10)
            • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.