Antwort auf: Ehrlichkeit zum Therapeuten

Home Foren ALLGEMEIN (öffentlich) Ehrlichkeit zum Therapeuten Antwort auf: Ehrlichkeit zum Therapeuten

#823
Anonym

    Wenn ich mit meinem BeWo-Sozialarbeiter über meine dunklen Seiten spreche, dann vollzieht sich das seit einigen Jahren so, dass ich meinen Groll auf so einige meiner Mitmenschen in sehr, sehr unflätige Worte kleide. Dann rede ich z. B. nur noch von “Kackhaufen” und “Stücken Scheiße”. Ich lasse auch anklingen, dass ich all diese Leute gestraft wissen möchte. Da soll meiner Meinung nach eine ausgleichende Gerechtigkeit ihr Werk tun. Man könnte meinen, ich wüsste nichts von “differenzierten Denkweisen” und sei im Dschungel großgeworden. Nö, ich werde nur müde, “differenziertes Denken” auf Leute anzuwenden, die es einfach nur gewohnt sind, mit “differenziertem Tricksen” zu gut durchs Leben zu können. Es gibt ja auch eine Menge Leute, auf die ich nicht sauer bin, aber ich thematisiere halt meistens die, die mir zusätzliche Probleme machen.

    Mein Betreuer kennt mich ja auch noch aus Zeiten, in denen er derjenige war, der mich immer wieder dezent daran hindern wolle, zu gutmütig zu anderen zu sein.

    Übrigens bin ich war oft, aber nicht immer zu schüchtern, um einen Konflikt anzusprechen, einzugehen…whatever. Aber irgendwie habe ich da immer geluhst, auch wenn ich in der konkreten Situation natürlich ein besseres Vokabular verwende als ausgerechnet Fäkalausdrücke und dergleichen.

    Aber ich denke ja eh, dass ich eigentlich gar nicht soooo doof und sonstwas bin, sondern vielmehr dass bei mir alles einfach nur wie verflixt und zugenäht ist. (Ich weiß, dass sich das billig und bequem anhören mag)